• 22.06.2022, 06:00:02
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Greenpeace-Abfrage zu IV-Spickzettel: Führende Unternehmen Österreichs halten an Klimazielen fest und wollen klare Gesetze

Umweltschutzorganisation fordert Industriellenvereinigung auf, Klimagesetze nicht länger zu blockieren

Utl.: Umweltschutzorganisation fordert Industriellenvereinigung auf,
Klimagesetze nicht länger zu blockieren =

Wien (OTS) - Erst kürzlich wurde ein internes Papier der
Industriellenvereinigung, der sogenannte “IV-Spickzettel”, bekannt,
der an einige Mitgliedsunternehmen ging. Darin wünscht sich die IV
ein Aufweichen zahlreicher Klimabeschlüsse, wie etwa vom Europäischen
Green Deal oder dem geplanten Klimaschutzgesetz in Österreich.
Greenpeace sieht darin einen Angriff auf die wichtigsten
klimapolitischen Maßnahmen. Daher hat die Umweltschutzorganisation
bei 20 führenden österreichischen Unternehmen und Mitgliedern der IV
nachgefragt, ob sie die Position der IV unterstützen. 13 der
angefragten Unternehmen, darunter OMV, Voestalpine und Verbund, haben
Stellung bezogen. Die Firmen Mondi und Ochsner haben eine
Stellungnahme angekündigt. Es zeigte sich: Zehn der Unternehmen
halten - im Gegensatz zur IV - ohne wenn und aber an
Klimaschutzzielen der EU fest oder wünschen sich in Österreich klare
gesetzliche Rahmenbedingungen. Greenpeace fordert die IV auf, die
Klima- und Energiekrise nicht gegeneinander auszuspielen. Es brauche
jetzt ein geschlossenes Vorgehen von Unternehmen und ihrer
Interessenvertretungen mit Politik und Zivilgesellschaft, um
Österreich sicher und rasch aus den zahlreichen Krisen zu führen.

“Die IV versucht noch immer mit allen Mitteln Klimaschutz zu
torpedieren. Doch viele österreichische Unternehmen positionieren
sich hier völlig anders als ihre Vertretung. Sie halten an den
Klimazielen der EU fest, wollen ihre eigenen Klimaziele planmäßig
weiter verfolgen und wünschen sich dafür klare gesetzliche
Rahmenbedingungen und Unterstützung. Die IV unter Präsident Georg
Knill untergräbt mit ihrer Klimaschutzblockade aber genau diese
Interessen und möchte stattdessen langfristig an kriegstreibenden
fossilen Energieträgern festhalten”, sagt Lisa Panhuber, Sprecherin
bei Greenpeace Österreich. Sieben der 13 befragten Unternehmen, wie
Brauunion oder Lenzing, haben sich zum Europäischen Green Deal oder
den beschlossenen EU-Klimazielen bekannt, die die IV aufweichen will.
Ebenso haben sich sechs Konzerne, darunter Verbund und Voestalpine
für eine rasche Umsetzung von Klimagesetzen in Österreich
ausgesprochen. Erwähnt wurde hier etwa die CO2-Bepreisung. Die
Unternehmen Greiner und Saubermacher haben angegeben, dass sie sich
mit der Initiative CEOs for Future für das “Umsetzen, statt Aussetzen
dringend notwendiger gesetzlicher Rahmenbedingungen” aussprechen.

Greenpeace begrüßt, dass die Mehrheit der Unternehmen
Klimaschutzgesetze befürwortet. “Die Unternehmen müssen jetzt
innerhalb der IV eine starke Stimme für den Klimaschutz sein. Die
Klimakrise verhandelt nicht mit uns. Wir können es uns nicht leisten,
Klimaschutz noch weiter auf die lange Bank zu schieben. Das zeigen
die enormen Schäden, die Extremwetter weltweit in den letzten Wochen
verursacht haben und die fossile Abhängigkeit von Russland, die
Schuld an der Energiekrise und der Teuerung ist. Es müssen jetzt alle
- Politik, Unternehmen, Zivilgesellschaft - an einem Strang ziehen
damit Österreich klimafit und sicher durch die aktuellen Krisen
geführt werden kann”, fordert Panhuber. Zudem fordert Greenpeace die
fünf Unternehmen Fronius, Infineon, Magna, Siemens und Swarovski, die
noch nicht zur Greenpeace-Anfrage zum IV-Spickzettel Stellung bezogen
haben auf, sich in der Industriellenvereinigung für klare gesetzliche
Rahmenbedingungen zum Klimaschutz auszusprechen.

Den “IV-Spickzettel” finden Sie unter: https://act.gp/3xKcraj

In einer Pressemitteilung am 1. Juni (fünf Tage nach bekanntwerden
des IV Spickzettels) fordern die CEOs for Future: Ein Umsetzen statt
Aussetzen von Klimagesetzen.
https://ceosforfuture.at/2022/06/01/umsetzen-statt-aussetzen-ceos-for
-future-fordern-effiziente-und-effektive-gesetzliche-rahmenbedingunge
n-fuer-energiewende/

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