Später Kinderwunsch – was tun, wenn auch beim Mann die biologische Uhr tickt?
Bei der Jahrestagung der österreichischen Gynäkologen diesen Freitag werden neueste Daten aus Österreich präsentiert.
Wien (OTS) - Anlässlich der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe diesen Freitag in Linz, diskutieren namhafte Experten über die Folgen eines immer später eintretenden Kinderwunsches bei Paaren.
Tatsache ist: Das durchschnittliche Alter der Mütter bei Geburt ihres ersten Kindes ist mit 30 Jahren um 5,5 Jahre höher als noch zu Beginn der 90er Jahre. Auch Väter sind entsprechend älter geworden, durchschnittlich 35 Jahre. Die Folgen dieser Entwicklung ist eine eingeschränkte Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern gleichermaßen.
Was bisher weniger Beachtung fand: Auch Männer müssen mit steigendem Alter mit einem Nachlassen der Spermienqualität und als Folge daraus mit eingeschränkter Fruchtbarkeit rechnen.
„Bei Männern steigt ab 35 Jahren die Wahrscheinlichkeit für sogenannte „Brüche“ in der Spermien-DNA. Dies kann zu einer eingeschränkten Fruchtbarkeit und sogar zu einem erhöhten Risiko für eine Fehlgeburt führen“
, erklärt Studienleiter Prim. Univ. Prof. Martin Imhof vom Karl-Landsteiner Institut für zellorientierte Therapie in der Gynäkologie. Prof. Imhof: "Was die Untersuchungen gezeigt haben: Der Anteil an „brüchiger“ Spermien-DNA konnte nach dreimonatiger Einnahme einer standardisierten Mikronährstoff-Kombination mit Antioxidantien eines österreichischen Pharmaunternehmens deutlich reduziert werden.“
Antioxidantien könnten ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, wenn die weibliche Fruchtbarkeit länger erhalten werden soll. Experten haben hierfür die sogenannte „verfügbare Eizellreserve“ festgemacht, die über das sogenannte Fruchtbarkeitshormon AMH (Anti-Müller-Hormon) angezeigt wird und ab dem 35. Lebensjahr bei Frauen deutlich abnimmt.
Univ. Prof. Johannes Ott von der Medizinischen Universität Wien erläutert: „Es ist von großer Bedeutung, dass die altersbedingte, abnehmende Eizellreserve als solche enttabuisiert wird und die Forschung diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkt. In einer aktuellen Studie konnte der positive Einfluss einer standardisierten Mikronährstoff-Kombination einer österreichischen Pharmafirma auf die verfügbare Eizellreserve gezeigt werden. Konkret wurde durch die Supplementation eine Steigerung des AMH-Werts bei Frauen über 35 Jahren ermöglicht.“
Die Ergebnisse beider Studien werden im Rahmen der Jahrestagung diesen Freitag in Linz vorgestellt.
Rückfragen & Kontakt:
Karl Landsteiner Institut für zellorientierte Therapie in der Gynäkologie
Prim. Univ. Prof. Dr. Martin Imhof
Tel: 02262 9004 22400
Mail: martin.imhof@imi.co.at