• 12.06.2022, 10:00:02
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  • OTS0011

Industrie & Wirtschaft fordern klaren Plan für sichere Energieversorgung

Klares Konzept für den Notfall und Energiemasterplan fehlen – Genehmigungsverfahren beschleunigen

Utl.: Klares Konzept für den Notfall und Energiemasterplan fehlen –
Genehmigungsverfahren beschleunigen =

Wien (OTS) - Wirtschaft und Industrie fordern einen klaren Plan,
damit die Versorgung mit sicherer und leistbarer Energie in
Österreich in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren aufrecht
bleibt. Gleichzeitig fordern IV und WKÖ eine umfassende Planung bis
2025+ in Hinblick auf die Klima- und Energiewende ein. „Die Klima-
und Energiewende muss vor allem ökonomisch gedacht werden, weil die
Auswirkungen auf alle Bereiche gravierend sein werden. Gleichzeitig
dürfen wir nicht die Augen vor einem drohenden Gasliefer-Stopp aus
Russland oder möglichen Engpässen verschließen. Jetzt brauchen wir
einen Schulterschluss aller Kräfte – mit konkreten und vor allem
realistischen Maßnahmen “, betonten die Generalsekretäre der
Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, und
Wirtschaftskammer (WKO), Karlheinz Kopf, am heutigen Sonntag
anlässlich der ORF-„Pressestunde“ mit Energieministerin Leonore
Gewessler. Mit der Änderung des Gaswirtschaftsgesetzes und der
Novelle des Energielenkungsgesetzes haben Bundesregierung und
Nationalrat erste Schritte in Richtung Rechtssicherheit gesetzt.
Insgesamt vermissen Wirtschaft und Industrie „aber nach wie vor ein
klares Konzept und Krisenmanagement für den Notfall oder
Worst-Case-Szenarien, die leider keinesfalls auszuschließen“ seien.

Gaslieferungen aus Russland aufrecht halten
„Vorsorge ist besser als Nachsorge. Hier ist das Energieministerium
in der Ziehung.“ Leider könne und dürfe man sich nicht darauf
verlassen, dass alles nach Wunsch läuft. Vielmehr brauche es eine
ernsthafte Vorbereitung auf den Notfall – falls Energie tatsächlich
rationiert werden muss. Hier würden sich die Unternehmen dringend und
völlig zurecht konkretere Informationen erwarten. Schließlich gehe es
um die Zukunft vieler Unternehmen und Arbeitsplätze. Dabei erinnerten
die Wirtschaftsvertreter einmal mehr, dass ein Gasliefer-Stopp auf
jeden Fall vermieden werden muss. Andernfalls wären die Folgen für
Wohlstand, Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit katastrophal. Egal
wie man es dreht und wendet, Gas aus Russland ist leider kurz- und
mittelfristig keinesfalls substituierbar.

Startschuss für Energiewende endlich geben
Auch mit Blick auf die grüne Transformation sprechen sich Wirtschaft
und Industrie für konkrete Pläne aus. Moderne Energiepolitik müsse
Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit
gleichermaßen berücksichtigen. „Andernfalls können ehrgeizige aber
grundsätzlich richtige Ziele nicht erreicht werden. Strategien, wie
etwa die kürzlich präsentierte Wasserstoff-Strategie sind erste
Schritte, die rasch ausgefeilt werden und in die Realität umgesetzt
werden müssen“, hieß es weiter. Daher sprechen sich IV und WKO einmal
mehr für deutlich raschere Genehmigungsverfahren aus, die Vorschläge
für den Turbo lägen seit Monaten auf dem Tisch und müssten nur noch
umgesetzt werden. „Wenn wir bis 2030 100 Prozent des elektrischen
Stroms aus erneuerbarer Energie beziehen wollen, dann muss der
Startschuss jetzt abgegeben werden. Wirtschaft und Industrie sind
längst startklar“, erklärten die Generalsekretäre. Zurecht hat die
EU-Kommission mit ihrem RePowerEU-Plan raschere Verfahren gefordert
und die Notwendigkeit der Anwendung des Standortentwicklungsgesetzes
bestätigt.

Rückenwind erwarten die Wirtschaftsvertreter von der Politik, um die
aktuell mehr als herausfordernde Situation bewältigen zu können. „Wir
müssen endlich vom Reden ins Handeln kommen. Viele Betriebe stehen
wegen der horrenden Energiepreise und der Inflation auf Rekordniveau
mit dem Rücken zur Wand. Jetzt braucht es eine zielgerichtete
Entlastung durch die Strompreiskompensation gerade für jene, die
besonders unter hohen Energiekosten leiden“, so Neumayer und Kopf
abschließend.

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