- 03.06.2022, 08:00:02
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Greenpeace und Fridays For Future: Keine Entlastung von Ex-CEO Seele durch ÖBAG bei OMV-Hauptversammlung
KlimaschützerInnen fordern nach Skandal-Reigen um Ex-CEO Seele vollständige Transparenz zu Compliance-Fall, Gaslieferverträgen und Überwachung von KlimaschützerInnen
Utl.: KlimaschützerInnen fordern nach Skandal-Reigen um Ex-CEO Seele
vollständige Transparenz zu Compliance-Fall,
Gaslieferverträgen und Überwachung von KlimaschützerInnen =
Wien (OTS) - Nach der Ankündigung des Interessenverbands für
AnlegerInnen (IAV), Ex-OMV CEO Rainer Seele bei der heutigen
Hauptversammlung die Entlastung zu verweigern, fordern Greenpeace und
Fridays For Future Austria die Staatsholding ÖBAG auf, Verantwortung
zu übernehmen und Seele ebenfalls nicht zu entlasten. Die
UmweltschützerInnen kritisieren die fragwürdigen Management-Praktiken
in der OMV unter Leitung von Rainer Seele aufs Schärfste. Die in
einem Bericht dem Magazins Dossier erstmalig aufgedeckte, mangelhafte
interne Revision der OMV unter Leitung des Ex-Compliance Chefs Robert
Eichler ermöglichte es Rainer Seele offenbar, Österreich bis 2040 mit
höchst nachteiligen Gaslieferverträgen in die Abhängigkeit Russlands
zu zwingen. Greenpeace und Fridays For Future Austria kritisieren
darüber hinaus den intransparenten Umgang des Ölkonzerns mit der
Beauftragungen dubioser Investigativfirmen. Wie im Vorjahr bekannt
wurde, beauftragte die OMV die systematische Überwachung von
KlimaschützerInnen in Europa und Neuseeland. Die Klimaschutzbewegung
fordert die ÖBAG als Vertreterin der österreichischen
SteuerzahlerInnen auf, Rainer Seele die Entlastung zu verwehren, bis
alle Vorwürfe lückenlos aufgearbeitet werden konnten. Dazu gehört
auch eine transparente Überprüfung der Beziehungen der OMV zu den
ÜberwachungsspezialistInnen Thompson & Clark und Welund.
“Die Ära Seele in der OMV war geprägt von Skandalen, dem Ausverkauf
unserer Energiezukunft an das kriegstreibende Russland und die
Überwachung von Jugendlichen mit krimireifen Methoden. Dieses
schändliche Kapitel in der Geschichte der OMV muss jetzt gründlich
aufgearbeitet werden. Eine Entlastung von Ex-CEO Rainer Seele wäre
zum jetzigen Zeitpunkt der falsche Schritt. Besonders die heute neu
in den Aufsichtsrat gewählte ÖBAG-Chefin Edith Hlawati steht den
Menschen in Österreich in der Schuld, für klar Schiff zu sorgen”,
stellt Klara Maria Schenk, Klima- und Verkehrsexpertin bei Greenpeace
in Zentral- und Osteuropa, klar.
Ex-CEO Rainer Seele war 2021 für die OMV-Verträge mit den
InvestigativspezialistInnen “Thompson & Clark” und “Welund” zur
Überwachung junger KlimaschützerInnen unter scharfe Kritik geraten
und musste nach einer Flut an Skandalen letztlich den Hut nehmen. Bis
heute sind Umfang und Inhalt dieser Verträge, die es laut OMV nicht
mehr gibt, nicht bekannt. Die von den KlimaschützerInnen geforderte
vollständige Transparenz zum Inhalt dieser dubiosen Verträge wurde
von der OMV mit Verweis auf die internen Compliance-Regeln und
-Strukturen nie geliefert. Nun wurde durch Recherchen des Magazins
Dossier bekannt, dass eben diese zweifelhafte interne Revision –
verantwortet von dem durch Ex-CEO Rainer Seele mit einem
millionenschweren Sideletter bedachten Compliance-Chef Robert Eichler
– vom Aufsichtsrat kritisch untersucht werden soll.
“Die OMV gehört zu einem großen Teil der österreichischen Bevölkerung
und sollte in deren Interesse handeln. Dubiose Überwachungen und
intransparente Verträge, die uns Klimaschutz verbauen, können nicht
im Sinne der Bevölkerung sein. Die ÖBAG muss jetzt endlich bei der
OMV aufräumen und für einen sauberen Weg in die Zukunft sorgen”,
fordert Klara Butz von Fridays For Future Austria.
Eine detaillierte Recherche zur Überwachung von UmweltaktivistInnen
sowie zur Zusammenarbeit der OMV mit den InvestigativspezialistInnen
Welund und Thompson & Clark aus 2021 finden Sie hier:
http://bit.ly/GPFactsheet_Investigativfirmen
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