- 27.05.2022, 13:29:40
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Grüne Wien, Huemer/Spielmann: Internationaler Tag der Frauengesundheit: Menstruationsgesundheit fördern und enttabuisieren
Positive Information, Zugang zu Hygieneprodukten sowie Modell eines Menstruationsurlaubes als entscheidende Hebel zur Gesundheitsförderung
Zum Internationalen Tag der Frauengesundheit am 28. Mai rücken Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien und Gesundheitssprecherin Barbara Huemer das Thema Menstruationsgesundheit in den Fokus der Aufmerksamkeit. Obwohl weltweit über 800 Millionen Frauen täglich und Frauen im Alter zwischen 13 und 51 Jahren durchschnittlich 500 mal in ihrem Leben menstruieren, ist die Monatsblutung auch 2022 immer noch ein großes gesellschaftliches Tabu. „Dieses Tabu sollte im Sinne der Gesundheitsförderung von Mädchen und Frauen endlich gebrochen werden”, verlangen Spielmann und Huemer.
Zwar gehört der Menstruationszyklus zum Leben der allermeisten Frauen, viele wissen jedoch nur wenig bis nichts über seine Phasen und über Menstruationsgesundheit. Spielmann und Huemer: „Der gesellschaftliche Umgang mit der Regel gleicht eher dem mit einem peinlichen Ereignis. Scham und Stigmatisierung sind immer noch eng mit der Regelblutung verbunden. Unser Ziel ist die Normalisierung der Menstruation im Sinne der Gesundheit und der Chancengleichheit. Dazu gehört auch verständliche und positive Information”.
Frauen und Menschen, die menstruieren, benötigen im Laufe ihres Lebens an die 17.000 Tampons und Binden. Gerade für armutsbetroffene Frauen und Mädchen stellen Monatshygieneprodukte eine ernstzunehmende finanzielle Belastung dar. Fehlender Zugang zu Tampons und Binden kann Scham auslösen und zur Improvisierung mit Klopapier oder Stoffresten führen. Angst, Stress oder mögliche Infektionen bis hin zum „Toxischen Schocksyndrom” sind enorme Gesundheitsrisiken. Spielmann und Huemer: „Die Stadt Wien kann Periodenarmut abschaffen. Wir fordern den freien Zugang zu Monatshygieneprodukten für alle armutsgefährdeten Frauen und Mädchen in Wien. Das erfolgreiche ‚Red Box‘-Projekt, das als Pilotprojekt im 20. Bezirk auf Anregung eines Grünen Antrag initiiert wurde, sollte auf ganz Wien ausgerollt werden.“
Abschließend verweisen die beiden auf das Beispiel Spanien, das als erstes europäisches Land einen Menstruationsurlaub mit ärztlichem Attest einführt. Der Menstruationsurlaub gibt menstruierenden Frauen mit Schmerzen die Möglichkeit, ohne Ausreden zu Hause zu bleiben. Im Sinne der betrieblichen Gesundheitsförderung von Frauen wären zusätzliche Urlaubstage für von Regelschmerzen geplagte Frauen eine hilfreiche Entlastung. „Die Stadt Wien als Arbeitgeberin von mehr als 50 Prozent weiblichen Beschäftigten könnte mit einem Menstruationsurlaubsmodell voran gehen“, so Spielmann und Huemer abschließend.
Grüne Forderungen auf einen Blick:
· Zugang zu altersgerechten, positiven und entstigmatisierenden Informationen über die Menstruation
· kostenlose Menstruationsartikel für armutsgefährdete Frauen und Mädchen – Ausweitung des Grünen Pilotprojekts „Red Box“ auf ganz Wien
· Debatte über Menstruationsurlaub nach spanischem Vorbild
Aviso:
Die Grüne Frauen Wien veranstalten unter der Schirmfrauschaft der Frauensprecherin Viktoria Spielmann und der Gesundheitssprecherin Barbara Huemer einen Frauenspaziergang. Die bekannte Kulturvermittlerin Petra Unger führt zum Thema „Weibliche Medizingeschichte” am 30. Mai durch den Alsergrund.
Treffpunkt: 18:00 Uhr, Kinderspitalgasse 15 | Hygienisches Institut
Um Anmeldung wird gebeten unter: gruene.frauen.wien@gruene.at
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