• 20.05.2022, 06:00:02
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Greenpeace warnt: Jede sechste Säugetierart in Europa vom Aussterben bedroht

Zum Tag der Artenvielfalt warnt Greenpeace vor rasantem Artensterben - Umweltschutzorganisation fordert Umsetzung der CBD-Konferenz und starke Artenschutzmaßnahmen bis 2030

Utl.: Zum Tag der Artenvielfalt warnt Greenpeace vor rasantem
Artensterben - Umweltschutzorganisation fordert Umsetzung der
CBD-Konferenz und starke Artenschutzmaßnahmen bis 2030 =

Wien (OTS) - Anlässlich des internationalen Tages der biologischen
Vielfalt am 22. Mai warnt die Umweltschutzorganisation Greenpeace vor
einem Massensterben der Arten in Europa. Jede sechste Säugetierart
in Europa ist laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom Aussterben
bedroht, bei mehr als einem Viertel der Säugetiere gehen die
Populationen zurück. Auch bei Vögeln sind die Zahlen dramatisch: In
den letzten 40 Jahren hat sich die Anzahl von Vögeln in Europa laut
einer Studie der Royal Society for the Protection of Birds um 600
Millionen verringert. In Österreich sind 39 Prozent aller Tierarten
gefährdet. Greenpeace fordert europäische PolitikerInnen auf,
angesichts der Artenkrise endlich zu handeln. Unter anderem müssen
mindesten 30 Prozent der Landflächen bis 2030 unter strengem Schutz
stehen, so die Umweltschutzorganisation.

„Die Artenkrise hat Europa fest im Griff - und bedeutet weit mehr als
das Verschwinden einzelner Tiere. Nimmt die Biodiversität ab, wirkt
sich das auf ganze Ökosysteme aus und bedroht letztendlich
unmittelbar unsere Lebensgrundlage. Wir müssen jetzt endlich handeln,
um die Artenkrise aufzuhalten,” erklärt Lukas Meus,
Biodiversitätsexperte bei Greenpeace in Österreich. Laut der
Weltnaturschutzunion IUCN sind 1.677 Tier- und Pflanzenarten von
insgesamt 15.066 bewerteten Arten in Europa vom Aussterben bedroht.
Der Polarfuchs, der Europäische Nerz, die Mittelmeer-Mönchsrobbe, der
Nordatlantische Glattwal und der Eisbär gehören zu den am stärksten
gefährdeten Säugetieren in Europa. Die Gründe für den Artenverlust
sind vielfältig, allerdings hauptsächlich von Menschen verursacht.
Dazu gehören die industrielle Landwirtschaft, Waldzerstörung,
Verschmutzung der Natur und die Auswirkungen der Klimakrise auf Arten
und deren Lebensräume. In Österreich ist jedes zweite Wirbeltier
bedroht. 59 Prozent der Lebensraumtypen in Österreich sind von
vollständiger Vernichtung bedroht, stark gefährdet oder gefährdet.

Im Vorfeld des internationalen Tages der biologischen Vielfalt
fordert Greenpeace, dass die CBD-Artenschutzkonferenz heuer umgesetzt
werden muss. Bei der Konferenz werden die globalen Artenschutzziele
und -maßnahmen bis 2030 beschlossen. Aufgrund der COVID-Pandemie
wurde die Konferenz mehrmals verschoben. Aktuell ist weiterhin
unklar, ob die Konferenz im August oder September stattfinden wird.
„Dem Artensterben wird weiterhin nicht mal annähernd genug politische
Aufmerksamkeit geschenkt. Während zahlreiche Veranstaltungen und
internationale Konferenzen bereits wieder stattfinden, steht immer
noch nicht fest, ob und wann die Artenschutzkonferenz 2022 abgehalten
wird. Doch das globale Massensterben von Tier- und Pflanzenarten
macht keine Pause. Politikerinnen und Politiker müssen sich jetzt
dafür einsetzen, starke Artenschutzziele zu verankern und
gleichzeitig Maßnahmen zu treffen, die sicherstellen, dass die Ziele
bindend umgesetzt werden,” so Meus.

Bildmaterial: https://act.gp/Artenvielfalt-Fotos-2022

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