- 17.05.2022, 09:03:14
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ÖAMTC-Kindersitztest: Großteil der Modelle positiv bewertet, drei Sitze fallen durch (+ Grafik, + Video, + Fotos)
Von "Sehr gut" bis "Nicht genügend" – hoher Aufprallschutz, Abstriche bei Schadstoffbelastung
Utl.: Von "Sehr gut" bis "Nicht genügend" – hoher Aufprallschutz,
Abstriche bei Schadstoffbelastung =
Wien (OTS) - Der ÖAMTC und seine Partnerclubs haben 24 neue
Kindersitzmodelle in allen gängigen Größen auf Sicherheit,
Handhabung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft. "Als einziger
Sitz erhält der Cybex Anoris T i-Sizeein 'Sehr gut'. Auch der
Großteil der anderen Produkte hat in unserem neuesten Test gut
abgeschnitten", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl die Ergebnisse
des Tests. 17 der getesteten Sitze wurden als "Gut" beurteilt, drei
Modelle genügten den Qualitätsanforderungen nicht und fallen mit der
Note "Nicht genügend" durch. Die Ergebnisübersicht steht unter
www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung.
Schutz bei Frontal- und Seitenaufprall hoch – ein Sitz konnte
sich die Note "Sehr gut" sichern
Das Modell Cybex Anoris T i-Size erhält als einziger
vorwärtsgerichteter Kindersitz die Bewertung "Sehr gut", u. a. für
seinen umfangreichen Schutz bei einem Frontalaufprall. "Das ist ein
sicherer und auch einfach zu bedienender Kindersitz, der über einen
Fangkörper mit einem sitzeigenen Airbag ausgestattet ist. Im Test
konnten wir nachweisen, dass der Airbag die gemessenen Belastungen
bei einem Frontaufprall und damit das Verletzungsrisiko des Kindes
erheblich reduziert. Da aber nicht jedes Kind einen Fangkörper
akzeptiert, sollte man den Sitz vor dem Kauf unbedingt ausprobieren",
empfiehlt Kerbl. Der Großteil der getesteten Kindersitze bietet
ebenfalls einen hohen Schutz bei einem Frontal- und Seitenaufprall.
Und auch im Bereich der Gurtführung können die meisten der getesteten
Modelle überzeugen.
Bei den Babyschalen erhielten elf Modelle die Bewertung "Gut". "Wir
haben bei den Schalen vor allem auf den intuitiven Einbau und damit
die Vermeidung von Bedienungsfehlern geachtet. Unter dem Strich kam
es bei den getesteten Modellen zu keinen Einbußen in Sachen
Sicherheit", so Kerbl.
Drei Sitze "Nicht genügend" aufgrund hoher Schadstoffbelastung
– zwei davon Faltsitze
Kerbl: "Obwohl die Hersteller immer innovativere und nachhaltigere
Stoffe nutzen, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren, haben wir im
aktuellen Test wieder Sitze identifiziert, die eine zu hohe Belastung
aufweisen. Der eine oder andere davon wäre, ginge es nur nach
Sicherheitskriterien, bestimmt besser bewertet worden. In den
Bezugsstoffen jener Modelle wurden allerdings Flammschutzmittel
nachgewiesen, die unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein."
Der faltbare Sitz Urban Kanga Uptown TV107 fiel in der Bewertung
durch, da er keinen ausreichenden Schutz bei einem Seitenaufprall
bietet. Zusätzlich scheiterte er an den strengen Kriterien der
Schadstoffprüfung. Und auch der faltbare Sitz Walser Kids Experts
Noemi konnte die Schadstoffprüfung nicht bestehen. Das Model
Kinderkraft Comfort Up erhielt die Note "Nicht genügend", da die
Rückenstütze für größere Kinder ab 25 kg abgenommen werden muss. Der
ÖAMTC-Experte dazu: "Das bedeutet aber, dass der Sitz keinen guten
Schutz mehr bei einem Seitencrash bietet. Daher können wir den Sitz
nicht empfehlen."
Nicht jeder Kindersitz passt optimal in alle Fahrzeuge –
Montagetest empfohlen
Ob Gurt- oder Isofix-Befestigung, Hosenträgergurt oder Fangkörper,
einteilige oder zweigeteilte Sitze, Modulsystem, drehbare oder
mitwachsende Modelle, rückwärts- oder vorwärtsgerichtet – es gibt
viele verschiedene Möglichkeiten, Kinder im Auto zu sichern: "Wichtig
beim Kauf eines Kindersitzes ist, einen Montagetest durchführen zu
lassen, denn nicht jeder Sitz passt zum einen in jedes Auto. Außerdem
nehmen Kinder nicht jeden Sitz gleich gut an. Wir empfehlen daher den
Kauf eines Kindersitzes im Fachhandel, anstatt Online zu kaufen",
gibt Kerbl zu denken.
Aviso an die Redaktionen:
Bildmaterial und eine Grafik zum Test finden Sie unter:
www.oeamtc.at/presse
Alle Infos zu diesem Test findet man auch unter
www.oeamtc.at/kindersitztest. Ein Video zum Test gibt es auch auf der
APA-Videoplattform unter http://videoservice.apa.at im Channel
OEAMTC.
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