• 11.05.2022, 11:28:09
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VP-Gruber: „Plan B heißt Bodenschutz für Kärnten“

Im Landtag machen ÖVP-Vertreter klar: Beim Flughafen Klagenfurt geht es nicht um Einzelinteressen, sondern jene der Kärntner Bevölkerung. Gruber: „Wir müssen Betrieb und Boden schützen!“

Utl.: Im Landtag machen ÖVP-Vertreter klar: Beim Flughafen
Klagenfurt geht es nicht um Einzelinteressen, sondern jene der
Kärntner Bevölkerung. Gruber: „Wir müssen Betrieb und Boden
schützen!“ =

Klagenfurt (OTS) - In der Aktuellen Stunde im Kärntner Landtag zur
„Causa Flughafen“ macht ÖVP-Clubobmann Markus Malle auf die
angekündigten Vorhaben am Airport Klagenfurt aufmerksam. „Der
Investor hatte vier Jahre Zeit, Projekte zu realisieren“, sagt Malle.
„Ja, wir hatten Corona, aber nicht vier Jahre lang – wenigstens ein
Teile der großen Pläne hätten eine Umsetzung erfahren sollen.“ Taten
sie allerdings nicht. Malle fragt: „Der Mehrheitseigentümer ist
Verpflichtungen eingegangen – soll ihm das Land auch noch eine
siebente, achte und neunte Chance geben?“

In dieselbe Kerbe schlägt ÖVP-Abgeordneter Christian Benger. „Halten
wir uns an die Fakten, nicht an Werbevideos auf Partei-Apps“, fordert
Benger, denn: „Fantasie und Wirklichkeit liegen Lichtjahre
auseinander!“ Als Beispiele nennt Benger die Investitionen: „2018
wollte der Investor eine Milliarde Euro investieren, bis heute wurden
lediglich sechs Millionen eingesetzt – das ist zu wenig und vor allem
weniger als vereinbart.“ Ähnliches zeigen die Passagierzahlen:
480.000 sollten es heuer sein, im ersten Quartal gab es aber
lediglich 6.224 Passagiere am Klagenfurter Flughafen. Benger weiter:
„Von den angekündigten 5.400 neuen Arbeitsplätzen wurde kein einziger
geschaffen; gleiches gilt für die 3.000 in Aussicht gestellten neuen
Parkplätze. Benger: „Unser Auftrag ist es, Landesvermögen zu schützen
und nicht Privatvermögen zu entwickeln.“

Genau dafür tritt ÖVP-Landesrat Martin Gruber ein. „Es geht hier
nicht um die Interessen einer Partei, sondern um jene der
Kärntnerinnen und Kärntner, daher muss in Verantwortung für das Land
jetzt das Richtige getan werden“, so Gruber. Die Devise: „Plan A
scheint Ausverkauf zu sein, mein Plan B heißt Bodenschutz für
Kärnten.“ Gruber unterstreicht sein Vorgehen mit den Versuchen des
Investors, statt sich wie vereinbart auf den Flugbetrieb zu
konzentrieren, offenbar nur an die Grundstücke am Flughafen-Areal zu
kommen. „Grund und Boden in Annabichl kostet durchschnittlich 250 bis
270 Euro pro Quadratmeter – die Flächen am Flughafen sind also rund
eine halbe Milliarde Euro wert.“, erklärt Gruber. „Der
Mehrheitseigentümer wollte sie aber um ein Zehntel dieses Preise
kaufen.“

Gleiches gilt für die versuchte Pacht von 130 Hektar von der
Flughafengesellschaft, gegen die es derzeit eine einstweilige
Verfügung gibt. Gruber: „Ackerland kann man für 350 bis 600 Euro pro
Jahr und Hektar pachten – der Investor wollte die Flughafen-Flächen
für 250 Euro pro Hektar pachten.“ Das seien 2,5 Cent für den
Quadratmeter pro Jahr. „Diese Rechnung geht für mich nicht auf“, sagt
Gruber klar. „Ich werde nämlich den Eindruck nicht los, dass der
Investor den Flughafen nicht als öffentliches Verkehrsprojekt,
sondern als Teil seines Immobilien-Portfolios sieht.“

Lückenlose Aufklärung auch an anderer Stelle mahnt schließlich Malle
ein, und zwar: Der Rolle der FPÖ und Nationalratsabgeordneten
Christian Ragger in der „Causa Flughafen“. Malle fragt: „Wie kann
Ragger Mitte Jänner den FPÖ-Parteivorstand umfassend über die
Vorhaben am Flughafen informieren, wenn er nach eigenen Angaben erst
viel später in den Sold des Mehrheitseigentümers eingetreten ist?“
Ebenso sei die Haltung von FPÖ-Obmann Erwin Angerer
hinterfragenswert. „In der Parteisitzung vom Jänner kündigte Angerer
an, dem Investor jeden Wunsch erfüllen zu wollen, wenn er in Kärnten
etwas zu sagen hätte“, erinnert Malle an den Ton-Mitschnitt. „So ist
er halt, der Erwin.“

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