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Grüne Wien/Huemer/Spielmann zum Tag der Pflege: Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich für Pflegepersonal

Wien (OTS) - Eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für das Pflegepersonal fordern Barbara Huemer, Gesundheits- und Pflegesprecherin und Viktoria Spielmann, Frauen- und Sozialsprecherin der Grünen Wien anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Pflege. „Um den Pflegeberuf aufzuwerten und attraktiver zu machen ist es dringend notwendig, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern. Löhne rauf, Arbeitszeit runter", lautet für Huemer das Gebot der Stunde.

Viktoria Spielmann: „Die Pflege ist nach wie vor weiblich. Die generell hohe Arbeitsbelastung wurde durch die Covid-19 Pandemie noch weiter verstärkt. Gerade für Frauen, die überdurchschnittlich oft in Teilzeit arbeiten, führt eine Arbeitszeitverkürzung zu einer spürbaren und dringend notwendigen Gehaltserhöhung“. Durch die Arbeitszeitverkürzung werden die Betroffenen nämlich entweder als Vollzeitarbeitende eingestuft oder es verringert sich der Abstand zur Vollzeitarbeit. "Das stellt im Übrigen auch eine Absicherung gegen Altersarmut dar", so Spielmann.

Huemer drängt auf rasche Verbesserungen: „Die Stadt Wien soll sich nicht länger auf den Bund ausreden, sondern der Pflegekrise aktiv mit attraktiven Arbeitsbedingungen im eigenen Wirkbereich begegnen. Wie Pilotprojekte in Pflegeheimen zur Arbeitszeitverkürzung in Schweden zeigen, steigt die Arbeitszufriedenheit und sinken die Krankenstandstage durch Arbeitszeitreduktion. Eine kürzere Arbeitszeit wirkt sich somit auch rundum positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Stimmen Arbeitsbedingungen und Entgelt, dann werden auch mehr junge Menschen in den Pflegeberuf einsteigen und deutlich weniger erfahrende Pflegefachkräfte aus Frust und Erschöpfung aussteigen."

„Mit der Arbeitszeitverkürzung alleine ist es aber nicht getan. Zusätzlich braucht es mehr Personal sowie Unterstützung durch den jeweiligen Arbeitgeber, um die Qualität der Arbeit zu verbessern und Stress zu reduzieren“, so Huemer weiter und nennt dafür ein Beispiel: "In vielen Sozialberufen ist regelmäßige Supervision state of the art. Im Pflege- und Gesundheitsbereich ist das immer noch nicht der Fall. Auch hier könnte die Stadt Wien mit ihren Spitälern und Pflegeeinrichtungen in Vorlage gehen. Burnout Prävention und psychische Gesundheitsförderung müssen einen fixen Platz in der bezahlten Arbeitszeit von Pflegekräften bekommen“, so Huemer abschließend.

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