Lipödem - neueste Erkenntnisse
Wien/Linz/Graz (OTS) - Lipödem ist das meist verkannte Krankheitsbild der österreichischen Frauen. Rund 200.000 Frau laborieren in unserm Land an einem Lipödem, einer Erkrankung des subkutanen Fettgewebes an den Beinen und Armen. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte, unangenehme und progressive Erkrankung, die meist in der Pubertät beginnt.
Das Krankheitsbild hat in erster Linie einen genetischen Ursprung und kann sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits übertragen werden. Dies lässt sich in einem hochprozentigen Ausmaß auch anamnestisch nachweisen!
Im Volk, wie auch in der Medizin und im Versicherungswesen wird diese Fetterkrankung leider oft völlig falsch interpretiert. Es handelt sich nämlich nicht um eine Erkrankung des metabolischen Speicherfettes (Fettansammlung um den Bauch - Apfelform) sondern um eine sogenanntes Strukturfett (Fettansammlung vom Becken abwärts - Birnenform). Daher werden die Patientinnen in ihrem sozialen Umfeld völlig falsch eingeschätzt!
Hormonelle Wechselsituationen (Pubertät, Geburten, Klimakterium) aber auch diverse Medikamente (viele Psychopharmaka), gynäkologische Eingriffe oder Hormonbehandlungen können das Krankheitsbild negativ beeinflussen.
Diätversuche und Sport zeigen im Hinblick auf die Ausprägung des Lipödems keine Wirkung. Auch können Kompressionsbehandlungen und Bestrumpfungen das Krankheitsbild kaum beeinflussen oder gar die Progression der Erkrankung stoppen. Vielmehr werden durch diese konservativen Therapien die Schmerzen der Patientinnen nur unnötig und in vielen Fällen auch vorsätzlich hinausgezögert.
Im deutschen Sprachraum hat sich zum Thema Lipödem ein weltweit führendes Spezialistentum entwickelt, das durch die Umsetzung neuer Erkenntnisse und durch medizinische Liposuktion das Krankheitsbild dramatisch positiv beeinflussen kann!
Speziell die Pathogenese und der damit verbundene Therapieansatz wurde in den letzten Jahren näher erforscht. In intensiver Zusammenarbeit zwischen dem Team Dr. Sandhofer - Dr. Barsch mit dem Boltzmann-Institut für regenerative Medizin (AUVA, Linz) konnte die entscheidende Rolle der Stammzellen in der subkutanen Fettzellenvermehrung beschrieben werden!
Der damit verbundene Lymphstau in der oberen Hautschicht führt zu einer massiven Schmerzsituation und zu blauen Flecken (Ekchymosen und Sugillationen). Sehr häufig ist mit dieser Erkrankung auch eine metabolische Adipositas (30-50 %) assoziiert! Beide Manifestationen sind in diesem Fall leider diät- und bewegungsresistent, erst die Beseitigung des Lipödems mittels Liposuktion macht auch die metabolische Adipositas wieder einer Behandlung zugänglich!
Gerade die nachgewiesene Pathogenese des Lipödems und dessen gezielte Behandlungsmöglichkeit ergeben neue gutachterliche Aspekte des Krankheitsbildes.
An dem am 6. und 7. Mai 2022 im Hotel Imperial, Wien, stattfindenden internationalen Lipödem-Kongress werden die neuesten Erkenntnisse und Bewährtes über das Lipödem subsummiert. Dazu wurden die Lipödemexperten aus dem deutschsprachigen Raum sowie aus Holland und Italien eingeladen. Neben spontanen Zusagen aller eingeladenen Experten hat der Kongress auch in der Fachwelt ein enormes Interesse hervorgerufen und war in kürzester Zeit ausgebucht.
Das Ziel des Kongresses ist es
- die Pathogenese des Lipödems den Experten kundzutun
- den neueste Diagnose- und Therapiemöglichkeit des Lipödems zu publizieren sowie
- die neusten Erkenntnisse in gutachterliche Standards einfließen zu lassen,
- um Lipödempatientinnen faire Zugänge in die Problemlösung ihres Leidens zu ermöglichen.
Für Interviews stehen Dr. Sandhofer und Dr. Barsch nach vorheriger Abstimmung unter dr.matthias@sandhofer.at am 6. und 7. Mai im Hotel Imperial zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Lipödem finden Sie unter www.lipoedem.at, www.lipödem.at und www.sandhofer.at
Rückfragen & Kontakt:
Dr. Matthias Sandhofer: dr.matthias@sandhofer.at, 0664/3088340
Dr. Martin Barsch: info@drbarsch.at, 0650/7997911
Franz Kopper: office@manomed.at; 0664/1822871