- 26.04.2022, 10:51:12
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ORF-2-Premiere für Michael Sturmingers ORF/SWR-Komödie „Die Unschuldsvermutung“
Ulrich Tukur sorgt am 27. April für einen Skandal bei den Salzburger Festspielen
Utl.: Ulrich Tukur sorgt am 27. April für einen Skandal bei den
Salzburger Festspielen =
Wien (OTS) - Machtspiele, Eitelkeiten, Selbsttäuschung, Rache – doch
es gilt „Die Unschuldsvermutung“. Hinter die Kulissen des
Opernbetriebs mitten in die aufgeheizte Stimmung des
Festspielkarussells führt Michael Sturmingers gleichnamige Komödie am
Mittwoch, dem 27. April 2022, um 20.15 Uhr in ORF 2.
„Tatort“-Kommissar Ulrich Tukur gibt darin einen berühmten
Dirigenten, dessen Aufführung des „Don Giovanni“ bei den Salzburger
Festspielen in Turbulenzen gerät, nachdem der ebenso berühmte
Regisseur nach einem Wutanfall die Festspiele verlassen hat. Dirigent
Marius Atterson wiederum muss jederzeit mit MeToo-Anschuldigungen
rechnen, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Bombe
platzt und ihn die Sünden der Vergangenheit einholen. Ulrich Tukur
gegenüber steht Catrin Striebeck als temperamentvolle und als
besonders schwierig geltende Regisseurin. Wozu Frauensolidarität
imstande ist, zeigen Laura de Boer, Marie-Christine Friedrich und
Daniela Golpashin. Robert Stadlober spielt den ruhenden Pol im
Festspielzirkus, Michou Friesz und August Zirner geben die um Balance
bemühten Festspielverantwortlichen. In weiteren Rollen standen für
diese ORF/SWR-Koproduktion im Herbst 2020 in Salzburg u. a. auch
Christine Ostermayer und Brigitte Hobmeier vor der Kamera.
„Jedermann“-Regisseur Michael Sturminger zeichnet nicht nur für die
Inszenierung dieses Fernsehfilms verantwortlich, sondern hat auch das
Drehbuch dazu geschrieben.
Ulrich Tukur: „Eine Figur mit einem kleinen Abgrund“
Ulrich Tukur über seine Rolle: „Marius Atterson ist ein weltbekannter
Dirigent, ein Alphamännchen, der hier ,Don Giovanni‘ dirigiert und
selbst ein Don Juan, ein Frauenheld, ist. Er ist ein Mensch mit sehr
viel Charme, der es aber mitunter übertreibt und dafür die Rechnung
bekommt. Atterson glaubt, er ist einer der Allergrößten, und muss
dann leidvoll erfahren, dass er eben doch nicht der Allergrößte ist.
Eine Figur mit einem kleinen Abgrund.“
Drehbuchautor und Regisseur Michael Sturminger: „Film mit
Leichtigkeit“
Welche Rolle Selbstironie und Michael Sturmingers eigene Erfahrungen
und Erlebnisse einnehmen? „Ich hoffe, dass dieser Einblick in die
Welt der Oper den Zusehern Freude macht. Selbstironie ist beim
Schreiben einer Komödie sicher die wichtigste Voraussetzung, über wen
kann man denn besser lachen als über sich selbst. Selbstverständlich
liegen hinter vielen Details aus dem Drehbuch Erfahrungen aus dem
echten Theaterleben, doch war es mir ein Anliegen, den Film mit
Leichtigkeit zu erzählen. Vorbild ist dabei der unerreichbare Stil
von Billy Wilder und Ernst Lubitsch, die ihre Theater- und Filmwelt
auch zum Thema von Komödien gemacht haben.“
Und weiter über das Ensemble: „Ulrich Tukur ist ein Geschenk! Er ist
ein ungeheuer vielfältiger Schauspieler und darüber hinaus auch ein
begnadeter Komödiant. Aber bringt durch seine lange, eindrucksvolle
Karriere auch eine Aura mit, die es ihm ermöglicht, einen
weltberühmten Künstler zu spielen, weil alle Zuseher ihn als
weltberühmten Künstler kennen. Glücklicherweise konnten wir mit
Catrin Striebeck, Laura de Boer, Christine Ostermayer,
Marie-Christine Friedrich, Michou Friesz, Daniela Golpashin, Brigitte
Hobmeier, Simon Schwarz und last not least August Zirner ein Ensemble
von Schauspielern gewinnen, die allesamt Hauptrollen spielen und mit
Ulrich auf Augenhöhe agieren können. Diese wunderbaren Schauspieler
tragen den Film, und ich muss noch immer staunen, dass es uns
gelungen ist, sie alle zu verpflichten.“
Mehr zum Inhalt
Vorfreude in Festspiel-Salzburg: Die Neuinszenierung von Mozarts „Don
Giovanni“ ist in den Endproben, die Ankunft des berühmten Dirigenten
Marius Atterson (Ulrich Tukur) steht unmittelbar bevor.
Unglücklicherweise fühlt sich der nicht minder berühmte
Opernregisseur Roth (Simon Schwarz) in einer Probe dermaßen
provoziert, dass er sich mit seiner Unbeherrschtheit ins Abseits
schießt. Die Festspielpräsidentin bleibt cool und überredet Beate
Zierau (Catrin Striebeck) – eine als besonders schwierig geltende
Regisseurin – in die Produktion einzusteigen. Eine pikante Wahl,
waren Atterson und Zierau doch einmal verheiratet. Der
Festspielintendant fürchtet Querelen. Die Presse dagegen freut sich
über den Coup. Vor allem Journalistin Franziska Fink (Marie-Christine
Friedrich) – sie hat sich vorgenommen, den charmanten Frauenverführer
Atterson als MeToo-Täter zu entlarven. Da kommt Zierau mit ihren
offenen Rechnungen gerade recht. Oder Attersons Agentin Ada Lubovsky
(Daniela Golpashin), die er zurzeit umgarnt. Von des Maestros
momentaner Meisterschülerin Karina Samus (Laura de Boer), die die
Proben für ihn leitet und eine Pariser Vergangenheit mit ihm teilt,
ganz zu schweigen. Die drei jungen Frauen haben die
Selbstüberschätzung des Dirigenten satt. Sie verbünden sich und
schmieden einen Plan, um ihn pressewirksam bloßzustellen. Und so
zieht sich über Marius Atterson noch vor der Premiere eine dunkle
Wolke zusammen …
„Die Unschuldsvermutung“ ist eine Produktion der Superfilm im Auftrag
von ORF und SWR, gefördert vom Land Salzburg.
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