• 21.04.2022, 11:56:39
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  • OTS0124

ÖVP im Landtag: „Versorgungssicherheit in Kärnten, Österreich und Europa stärken“

ÖVP thematisiert im Landtag Versorgungssicherheit in Kärnten, Österreich und Europa. EU-Abgeordnete Schmiedtbauer: „EU braucht einen strategischen Plan für Ernährungssicherheit.“

Utl.: ÖVP thematisiert im Landtag Versorgungssicherheit in Kärnten,
Österreich und Europa. EU-Abgeordnete Schmiedtbauer: „EU
braucht einen strategischen Plan für Ernährungssicherheit.“ =

Klagenfurt (OTS) - „Wir sehen derzeit nicht nur die Schrecken des
Krieges, sondern auch die Schwächen in der Selbstversorgung Europas“,
sagt Landesrat Martin Gruber in der europolitischen Stunde im
Kärntner Landtag. Auf Initiative der ÖVP war heute die
Versorgungssicherheit von Kärnten, Österreich und Europa das Thema.
ÖVP-Clubobmann Markus Malle dazu: „Wir müssen der Eigenversorgung mit
Lebensmitteln und Erneuerbarer Energie höchste Priorität einräumen.“
Nur das mache Kärnten unabhängiger von internationalen Ereignissen
und anderen Ländern.

ÖVP-EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer betont die Bedeutung von
regionaler Energieproduktion. „Wir müssen uns auf mittlere und lange
Frist von unserer leidigen Rolle als Energie-Importeur
verabschieden“, sagt Schmiedtbauer klar. „Beim Umstieg auf grüne,
nachhaltige Energiequellen müssen wir die Stärken der Regionen
einfließen lassen. Dort gibt es schon große Kompetenz bei
maßgeschneiderten Lösungen für erneuerbare Energie vor Ort.“ Das
sieht auch Malle so. „Wir müssen in Kärnten den Turbo beim Ausbau von
Energie Wasser, Sonne, Biomasse und Wind zünden“, fordert er. Mit
einem Dringlichkeitsantrag fordern die ÖVP-Abgeordneten
Bundesministerin Leonore Gewessler auf, die rund 20 ausständigen
Verordnungen für den Ausbau von Erneuerbaren Energien rasch erlässt.
Malle: „Die Ministerin ist da eindeutig säumig.“

Besonders in der Lebensmittelproduktion zeigt sich, dass „kein Land
eine Insel ist“, wie Malle betont. „Wir sind voneinander abhängig“,
sagt er. „Wir können in Kärnten und auch Österreich nicht alles
selbst machen, aber innerhalb der EU muss das Wesentlichste möglich
sein.“ In dieselbe Kerbe schlägt ÖVP-Europasprecher Hannes Mak: „Die
EU muss sich als Einheit verstehen, als Solidargemeinschaft.“ Jedes
Mitglied müsse seinen Beitrag leisten und jedes Mitglied könne auch
davon profitieren. „Nur die Eigenständigkeit der EU in der Versorgung
mit Energie und Grundnahrungsmitteln gibt der Bevölkerung
Sicherheit.“

Schmiedtbauer macht sich für „einen strategischen Plan für
Ernährungssicherheit in der EU“ stark. „Wir müssen jetzt auf allen
Ebenen unser Bestes geben, um die Versorgungssicherheit der
Europäerinnen und Europäer mit Lebensmitteln zu gewährleisten“, mahnt
sie ein. Gruber betont dazu: „Regionalität ist unser Sicherheitsnetz
in der Krise.“ Dies zeige sich in der aktuellen Situation. „Unsere
Landwirte sorgen dafür, dass wir uns in Kärnten und Europa in den
großen Lebensmittelkategorien versorgen können“, betont Gruber. „Die
große Herausforderung sind derzeit die gestiegenen Preise für
Betriebsmittel in der Landwirtschaft.“
Deshalb fordert Schmiedtbauer: „Wir brauchen echte Unterstützung für
die europäischen Landwirte, die trotz der exorbitant hohen
Futtermittel-, Dünger- und Spritpreise für unsere
Ernährungssicherheit im Einsatz sind.“ Für Gruber muss die
Ukraine-Krise auch ein Weckruf für die EU sein. „Wir müssen unsere
Lehren ziehen“, sagt er. „Die geplante Reduktion von
Pflanzenschutzmittel muss verworfen und die Eiweißstrategie mit
Nachdruck umgesetzt werden.“ Ebenso sollen gewisse Produktionen – wie
etwa jene von Düngemittel – wieder in die EU geholt werden.

Einig sind sich die ÖVP-Mandatare: „Eigenversorgung mit Lebensmitteln
und Energie ist ein Teil unserer Sicherheitsstrategie in der EU.“

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