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„Dok 1“-Doppel mit Hanno Settele am 20. April: Auftakt mit „Wie wehrt sich Österreich?“

Danach in ORF 1: „Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“

Wien (OTS) - Der Krieg in der Ukraine erschüttert das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in ganz Europa. Die Sicherheitsarchitektur, die sich nach dem Ende des Kalten Kriegs und dem Fall des Eisernen Vorhangs gebildet hat, gilt so nicht mehr. In „Dok 1: Wie wehrt sich Österreich?“ ist Hanno Settele am Mittwoch, dem 20. April 2022, um 20.15 Uhr in ORF 1 auf der Suche nach der Landesverteidigung. Gleich danach um 21.05 Uhr will Settele in „Dok 1: Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“ wissen, was es braucht, um Österreicherin oder Österreicher zu werden. Denn mehr als 1,5 Millionen Menschen, die in Österreich leben, haben keinen österreichischen Pass. Damit hat das Land einen der höchsten Ausländeranteile in der EU. Das liegt vor allem auch an den hohen Hürden, die vor der Verleihung der Staatsbürgerschaft stehen. Wird die Staatsbürgerschaft abgewertet, je mehr Menschen sie besitzen, oder gewinnen alle, wenn großzügiger damit umgegangen wird?

„Dok 1: Wie wehrt sich Österreich?“ mit Hanno Settele um 20.15 Uhr

Viele Menschen haben derzeit Angst und Sorge um die Zukunft und mögliche Eskalationen oder gar eine langfristige Bedrohung für das sonst weitgehend friedliche Europa. Die über Jahrzehnte gewachsene Vorstellung, Österreich bliebe von militärischen Konflikten verschont, gerät ins Wanken. Österreich als neutrales Land gehört – ähnlich wie die Ukraine – keinem militärischen Bündnis an. Wie würde und könnte sich Österreich also verteidigen nach vielen Jahrzehnten in vermeintlicher Sicherheit? Hanno Settele geht für „Dok 1“ der Frage nach, ob die in den 1970ern beschlossene „Umfassende Landesverteidigung“ überhaupt noch gewährleistet ist. Er besucht wehrdienstpflichtige Soldaten beim Grenzschutz im Burgenland, trifft junge Österreicher/innen, um zu fragen, ob sie ihr Land überhaupt verteidigen würden, und spricht mit Generalstabschef Robert Brieger vom Österreichischen Bundesheer. Außerdem trifft er einen Kriegsveteran aus Bosnien, der die Auswirkungen des Krieges schmerzvoll am eigenen Leib erfahren hat. Und „Dok 1“ beleuchtet auch einen anderen Weg, den pazifistischen Widerstand, der propagiert, dass man sich auch ohne Waffen und Gewalt angesichts direkter Bedrohungen wehren kann.

„Dok 1: Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“ mit Hanno Settele um 21.05 Uhr

Es heißt, die österreichische Staatsbürgerschaft sei ein wertvolles Gut, das nicht entwertet werden darf. Hanno Settele möchte in „Dok 1“ wissen, was es braucht, damit jemand Österreicher/in werden kann. Er trifft Ebru Sokolova, die vor 23 Jahren hier geboren wurde und hier lebt und nicht versteht, warum sie in Bulgarien wählen darf und in Österreich nicht. Migrationsforscher Rainer Bauböck hält es für höchst problematisch, dass fast ein Fünftel der Menschen in Österreich von Nationalratswahlen ausgeschlossen sind. Der ehemalige Nationalratspräsident und Mit-Architekt des strengen Gesetzes, Andreas Khol, ist der Meinung: Wer Österreicher/in werden will, soll zuerst viel leisten und sich die Staatsbürgerschaft verdienen. Besonders in der öffentlichen Kritik steht in den vergangenen Monaten die Magistratsabteilung 35, die in Wien für Einbürgerungen zuständig ist. Hanno Settele spricht dazu mit einer Wiener Ehefrau und Mutter, die seit mehr als 15 Jahren in Wien lebt, hier studiert hat und überdurchschnittlich gut verdient. Dennoch wird ihr Einbürgerungsantrag immer wieder abgelehnt. Das kennt auch der gebürtige Afghane und Computer-Experte Asif Safdary. Er wurde nach dem Studium regelrecht mit Jobangeboten überschüttet und obwohl er laut Behörde alle Anforderungen weit übererfülle, kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Anstatt sein geplantes Masterstudium in Kalifornien anzutreten, kämpfte er um die österreichische Staatsbürgerschaft. Diese strenge Handhabe schade auch der Wirtschaft erheblich, sagt Georg Kapsch, CEO der Kapsch AG und ehemaliger Präsident der Industriellenvereinigung. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, benötigen die heimischen Unternehmen dringend Fachleute aus dem Ausland. Doch die zieht es in andere EU-Staaten – auch wegen der strikten Anwendung der Gesetze, die Aufenthalt und Staatsbürgerschaft regeln.

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