- 19.04.2022, 10:30:30
- /
- OTS0057
„Dok 1“-Doppel mit Hanno Settele am 20. April: Auftakt mit „Wie wehrt sich Österreich?“
Danach in ORF 1: „Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“
Utl.: Danach in ORF 1: „Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“ =
Wien (OTS) - Der Krieg in der Ukraine erschüttert das
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in ganz Europa. Die
Sicherheitsarchitektur, die sich nach dem Ende des Kalten Kriegs und
dem Fall des Eisernen Vorhangs gebildet hat, gilt so nicht mehr. In
„Dok 1: Wie wehrt sich Österreich?“ ist Hanno Settele am Mittwoch,
dem 20. April 2022, um 20.15 Uhr in ORF 1 auf der Suche nach der
Landesverteidigung. Gleich danach um 21.05 Uhr will Settele in „Dok
1: Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“ wissen, was es braucht, um
Österreicherin oder Österreicher zu werden. Denn mehr als 1,5
Millionen Menschen, die in Österreich leben, haben keinen
österreichischen Pass. Damit hat das Land einen der höchsten
Ausländeranteile in der EU. Das liegt vor allem auch an den hohen
Hürden, die vor der Verleihung der Staatsbürgerschaft stehen. Wird
die Staatsbürgerschaft abgewertet, je mehr Menschen sie besitzen,
oder gewinnen alle, wenn großzügiger damit umgegangen wird?
„Dok 1: Wie wehrt sich Österreich?“ mit Hanno Settele um 20.15 Uhr
Viele Menschen haben derzeit Angst und Sorge um die Zukunft und
mögliche Eskalationen oder gar eine langfristige Bedrohung für das
sonst weitgehend friedliche Europa. Die über Jahrzehnte gewachsene
Vorstellung, Österreich bliebe von militärischen Konflikten
verschont, gerät ins Wanken. Österreich als neutrales Land gehört –
ähnlich wie die Ukraine – keinem militärischen Bündnis an. Wie würde
und könnte sich Österreich also verteidigen nach vielen Jahrzehnten
in vermeintlicher Sicherheit? Hanno Settele geht für „Dok 1“ der
Frage nach, ob die in den 1970ern beschlossene „Umfassende
Landesverteidigung“ überhaupt noch gewährleistet ist. Er besucht
wehrdienstpflichtige Soldaten beim Grenzschutz im Burgenland, trifft
junge Österreicher/innen, um zu fragen, ob sie ihr Land überhaupt
verteidigen würden, und spricht mit Generalstabschef Robert Brieger
vom Österreichischen Bundesheer. Außerdem trifft er einen
Kriegsveteran aus Bosnien, der die Auswirkungen des Krieges
schmerzvoll am eigenen Leib erfahren hat. Und „Dok 1“ beleuchtet auch
einen anderen Weg, den pazifistischen Widerstand, der propagiert,
dass man sich auch ohne Waffen und Gewalt angesichts direkter
Bedrohungen wehren kann.
„Dok 1: Staatsbürgerschaft – Die heilige Kuh“ mit Hanno Settele um
21.05 Uhr
Es heißt, die österreichische Staatsbürgerschaft sei ein wertvolles
Gut, das nicht entwertet werden darf. Hanno Settele möchte in „Dok 1“
wissen, was es braucht, damit jemand Österreicher/in werden kann. Er
trifft Ebru Sokolova, die vor 23 Jahren hier geboren wurde und hier
lebt und nicht versteht, warum sie in Bulgarien wählen darf und in
Österreich nicht. Migrationsforscher Rainer Bauböck hält es für
höchst problematisch, dass fast ein Fünftel der Menschen in
Österreich von Nationalratswahlen ausgeschlossen sind. Der ehemalige
Nationalratspräsident und Mit-Architekt des strengen Gesetzes,
Andreas Khol, ist der Meinung: Wer Österreicher/in werden will, soll
zuerst viel leisten und sich die Staatsbürgerschaft verdienen.
Besonders in der öffentlichen Kritik steht in den vergangenen Monaten
die Magistratsabteilung 35, die in Wien für Einbürgerungen zuständig
ist. Hanno Settele spricht dazu mit einer Wiener Ehefrau und Mutter,
die seit mehr als 15 Jahren in Wien lebt, hier studiert hat und
überdurchschnittlich gut verdient. Dennoch wird ihr
Einbürgerungsantrag immer wieder abgelehnt. Das kennt auch der
gebürtige Afghane und Computer-Experte Asif Safdary. Er wurde nach
dem Studium regelrecht mit Jobangeboten überschüttet und obwohl er
laut Behörde alle Anforderungen weit übererfülle, kommt es immer
wieder zu Verzögerungen. Anstatt sein geplantes Masterstudium in
Kalifornien anzutreten, kämpfte er um die österreichische
Staatsbürgerschaft. Diese strenge Handhabe schade auch der Wirtschaft
erheblich, sagt Georg Kapsch, CEO der Kapsch AG und ehemaliger
Präsident der Industriellenvereinigung. Um international
konkurrenzfähig zu bleiben, benötigen die heimischen Unternehmen
dringend Fachleute aus dem Ausland. Doch die zieht es in andere
EU-Staaten – auch wegen der strikten Anwendung der Gesetze, die
Aufenthalt und Staatsbürgerschaft regeln.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF