• 14.04.2022, 10:00:03
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  • OTS0044

Meilenstein für die Forschung: Österreich richtet erstmals langlaufendes Haushaltspanel ein

Wissenschaftsministerium finanziert Austrian Socio-Economic Panel mit rund 5 Mio. Euro – das Panel wird bei Statistik Austria aufgebaut.

Utl.: Wissenschaftsministerium finanziert Austrian Socio-Economic
Panel mit rund 5 Mio. Euro – das Panel wird bei Statistik
Austria aufgebaut. =

Wien (OTS) - Mit dem Austrian Socio-Economic Panel (ASEP) wird die
Datengrundlage für die Wissenschaft in Österreich weiter verbessert.
Das ASEP ist ein langlaufendes Haushaltspanel. Rund 5.000
repräsentativ ausgewählte Haushalte in Österreich sollen jedes Jahr
befragt werden. Anhand dieser Daten können Forscherinnen und Forscher
den Lebenslauf der Menschen in Österreich beobachten. Themen sind zum
Beispiel Familie, Migration, Bildung und die wirtschaftliche
Situation im Haushalt. Im Fokus steht eine langfristige
Vergleichsperspektive.

Forschungsminister Polaschek: „Mit der Etablierung des Austrian
Socio-Economic Panel schaffen wir eine Datengrundlage für
Exzellenzforschung auf internationalem Niveau ebenso wie für
Forschung zur evidenzbasierten Politikgestaltung. Wir setzen einen
weiteren Schritt, damit Österreich im Sinne der Forschungs-,
Technologie- und Innovations-Strategie der Bundesregierung in den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften international aufschließen
kann.“

Der Aufbau des ASEP erfolgt bei der Statistik Austria, die über
jahrzehntelange Erfahrung mit Panelerhebungen, wissenschaftlicher
Umfragemethodik und Registerdaten verfügt.

Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas: „Nach dem Austrian
Microdata Center wird mit dem Austrian Socio-Economic Panel innerhalb
kurzer Zeit nun bereits die zweite Forschungsdateninfrastruktur bei
Statistik Austria aufgebaut. Damit wird Statistik Austria zu einer
zentralen Anlaufstelle für die empirische Forschung. Auf Basis der
engen Zusammenarbeit mit der Wissenschaft wird der Forschungsstandort
Österreich erheblich gestärkt.“

Im Rahmen langlaufender Haushaltspanels können Statusveränderungen
von Personen in ihrer Abhängigkeit von zeitlich vorangegangenen
Ereignissen erklärt und Hypothesen über sozioökonomische
Zusammenhänge überprüft werden, etwa der Einfluss bildungspolitischer
Maßnahmen oder des sozioökonomischen Familienhintergrunds auf den
Arbeitsmarkterfolg.

Durch die umfangreichen Analysemöglichkeiten für die Forschung
entsteht großes Potenzial für exzellente wissenschaftliche
Publikationen. In internationalen Top-Journals gewinnen Publikationen
auf Basis großer Datensätze immer stärker an Bedeutung, was sich
zuletzt auch in den Nobelpreisen für Wirtschaft zeigte.

Das ASEP ist wie die internationalen Best-Practice-Beispiele aus
Deutschland, der Schweiz oder den USA langfristig ausgelegt. Die
Finanzierung erfolgt nun für die Startphase von 2022-2026.

Mit dem Start der Finanzierung wird ein wissenschaftlicher Beirat
eingesetzt. Dessen Mitglieder sind Johann Bacher, Professor für
Soziologie an der JKU Linz, Alexia Fürnkranz-Prskawetz, Professorin
für Mathematische Ökonomie an der TU Wien bzw. am Vienna Institute of
Demography der ÖAW, Martin Halla, Professor für Volkwirtschaftslehre
an der JKU Linz, Nadia Steiber, Professorin für Sozialstrukturanalyse
an der Universität Wien und Fellow am Institut für Höhere Studien
(IHS) sowie Rudolf Winter-Ebmer, Professor für Volkswirtschaftslehre
an der JKU Linz und Fellow am Institut für Höhere Studien (IHS).

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