- 07.04.2022, 12:00:03
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Freiwilligengesetz-Reform: Rauch startet Beteiligungsprozess
Heute Kick-Off: Vor einer geplanten Novelle des Freiwilligengesetzes lädt Sozialminister Johannes Rauch alle Freiwilligen zur Stellungnahme ein
Wie im Regierungsprogramm vereinbart, arbeitet das Ressort an einer weiteren Förderung des Freiwilligenwesens. Aufbauend auf einer Evaluierung des Freiwilligengesetzes startet am heutigen Donnerstag erstmals ein Online-Beteiligungsprozess. Dabei sollen die Meinungen und Erfahrungen der ehrenamtlich und freiwillig Engagierten aufgenommen und diskutiert werden.
„Österreich ist ein Land der Freiwilligen. Beeindruckende 3,5 Millionen Menschen ab dem 15. Lebensjahr sind in Vereinen, Organisationen oder Initiativen ehrenamtlich und freiwillig tätig. Von den Katastrophenhilfs- und Rettungsdiensten über die Bereiche Sport und Kultur bis hin zu Umwelt, Soziales oder Gesundheit. Ohne diese Vielfalt und diese Leistungen wären wir nicht die Gesellschaft, die wir heute sind“, erklärt Sozialminister Johannes Rauch. Gerade durch den Ukraine-Krieg oder die COVID-19-Pandemie werde uns die Notwendigkeit der unverzichtbaren Leistungen von ehrenamtlich Engagierten wieder täglich vor Augen geführt. Jede Woche leisten Freiwillige mehr als 14 Millionen Stunden unbezahlte Arbeit und halten damit die Gesellschaft zusammen.
Start des Online-Beteiligungsprozesses
„Diese Leistungen verdienen auch gute Rahmenbedingungen“, betont Rauch: „Deshalb wollen wir die rechtlichen Voraussetzungen evaluieren. Mein Ziel ist es, die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für das Freiwilligenengagement in Österreich bestmöglich zu unterstützen. Die Menschen, die am nächsten dran sind wissen am besten, was sie brauchen. Daher ist ein partizipativer Prozess Teil der Entscheidungsfindung. Ich freue mich sehr, dass dieser Prozess heute startet.“ Das Sozialministerium hat die IGO - Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen, damit beauftragt, die Ergebnisse der Evaluierung des Freiwilligengesetzes durch das NPO Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien einem offenen Beteiligungsprozess zu unterziehen. Im Anschluss an die heutige Kick-Off-Veranstaltung wird die Online-Plattform “freiwilligengesetz.mitgestalten.jetzt” gestartet.
Auch Vertreter:innen der Zivilgesellschaft sprechen sich aus für die Stärkung von Beteiligungsprozessen: “Derzeit erfolgt die Einbindung zivilgesellschaftlicher Organisationen oftmals auf Basis persönlicher Kontakte und informeller Netzwerke. Bei manchen Themen findet sie kaum statt, bei anderen funktioniert die Zusammenarbeit mit der Politik und Verwaltung gut und auf Augenhöhe. Wir wollen die politische Partizipation zivilgesellschaftlicher Organisationen nicht dem Zufall zu überlassen, sondern institutionell stärker verankern.”, so Franz Neunteufl, Geschäftsführer der IGO.
Gefragt sind die Erfahrungen von allen engagierten Menschen, unabhängig von der Art oder dem Ausmaß ihres freiwilligen Engagements und unabhängig davon, ob sie informell in ihrer Nachbarschaft oder formell in einer Freiwilligenorganisation tätig sind. Ziel ist eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Freiwilligenwesen in Österreich. Zur Diskussion stehen zehn Handlungsempfehlungen, die aus der Evaluierung des Freiwilligengesetzes hervorgegangen sind. Teilnehmer:innen können online von April bis Juni diesen Jahres auf der Seite über diese Handlungsempfehlungen diskutieren, diese bewerten und ergänzen.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
pressesprecher@sozialministerium.at
sozialministerium.at
IGO - Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen
Franz Neunteufl
Geschäftsführer
Tel: +43 664 5747584
E-Mail: franz.neunteufl@gemeinnuetzig.at
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