Eine Befragung unter Arbeitslosen ergab: Die größten Hürden sind Geschlecht und Alter.

Trotz guter Vorzeichen, einer boomenden Wirtschaft und deutlich mehr Jobs als vor Corona wird die Jobsuche von Menschen ohne Beschäftigung aktuell als äußerst schwierig wahrgenommen.
Über 40 % der Befragten ohne Beschäftigung empfinden ihre Jobsuche aktuell als sehr schwierig.
- 63 % sagen, es sei schwieriger als vor der Pandemie und ihre Chancen stünden im Moment eher oder sehr schlecht
- 19 % sehen es ähnlich schwierig wie vor der Pandemie
- Nur 4 % schätzen ihre aktuellen Chancen optimistischer ein, weil mehr Stellen frei sind
Die größten Hürden bei der Jobsuche sind Geschlecht und Alter
11 % der Befragten machen die Corona-Maßnahmen (Impfung, Maskenpflicht, Lockdowns etc.) Probleme bei der Jobsuche. 8 % leiden darunter, dass die Jobsuche jetzt hauptsächlich online und dadurch unpersönlich sei. Jedoch die größten Hürden bei der Jobsuche sind Alter und Geschlecht.
Jede zweite Frau empfindet es aktuell als äußerst schwierig, einen Job zu finden, aber nur 37 % der Männer (Open Answer, kategorisiert). Knapp 60 % aller Jobsuchenden im Alter von 18 bis 29 sagen, dass es sehr schwierig für sie ist, einen Job zu finden. Die Befragten über 50 Jahren (Beschäftigte und Arbeitslose) schätzen ihre Chancen am Arbeitsmarkt am schlechtesten ein (32 % sehen für sich schlechte oder sehr schlechte Chancen). Entsprechend gering ist auch die allgemeine Kündigungs- oder Wechselbereitschaft unter Beschäftigten dieser Altersgruppe.
Nikolai Dürhammer, StepStone Österreich Geschäftsführer, dazu: „Auf der einen Seite haben Frauen und Personen unter 30 sowie über 50 Probleme damit, einen Job zu finden, während auf der anderen Seite Unternehmen beklagen, keine Mitarbeiter*innen zu finden. Vor dem Hintergrund einer schrumpfenden und alternden Erwerbsbevölkerung kann ich nur einmal mehr betonen: Es ist Zeit, die alten Glaubenssätze durch neue zu ersetzen! Die Generation 50+ ist eine großartige Zielgruppe, Frauen können Führung, Deutsch als Erstsprache ist keine Voraussetzung für künftige Mitarbeiter*innen, in vielen Branchen arbeiten Menschen genauso gut von zu Hause aus und: Unternehmen müssen sich bei Kandidat*innen bewerben, nicht umgekehrt!“
Nur 15 % der Arbeitslosen schätzen eigene Chancen als gut ein
Die Gruppe der Arbeitslosen ist naturgemäß am unzufriedensten mit ihrer beruflichen Situation: 27 % sehen der Lage relativ gelassen entgegen, 57 % sind eher oder sehr unzufrieden. Vor der Pandemie ging es ihnen besser: 32 % der Befragten waren vor der Pandemie beruflich zufriedener.
19 % der befragten Arbeitslosen geben an, durch die Erfahrungen in der Krise beschlossen zu haben, sich einen neuen Job zu suchen. Nur 15 % der aktuell Arbeitslosen auf Jobsuche schätzen die eigenen Chancen am derzeitigen Jobmarkt als sehr gut oder gut ein.
Über den Jobreport
Der aktuelle StepStone Jobreport beleuchtet den Impact von Covid-19 auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Für die vorliegende Studie wurden im Jänner 2022 repräsentativ für Österreich 2.058 Personen durch die Marktforschungsagentur MindTake im Auftrag von StepStone befragt, darunter analog zur österreichischen Bevölkerung 7% Arbeitslose.
Mehr zum Jobreport im Pressebereich auf stepstone.at
Rückfragen & Kontakt
Mag. Corina Drucker
presse@stepstone.at
+43 680 24 21 636
StepStone Österreich
Prinz-Eugen-Str. 8-10, 1040 Wien
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | STP