- 06.04.2022, 09:32:14
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ÖAMTC: Sprit im März so teuer wie noch nie
Aktuelle Kraftstoffpreise im ÖAMTC-Check
Utl.: Aktuelle Kraftstoffpreise im ÖAMTC-Check =
Wien (OTS) - Im März war eine massive Verteuerung an den Zapfsäulen
zu beobachten. Die aktuelle ÖAMTC-Auswertung zeigt, dass die Preise
von Anfang bis Mitte März für Diesel um rund 50 Cent und für Super um
rund 40 Cent je Liter angestiegen sind. Damit musste man für eine
50-Liter-Tankfüllung Mitte März um 25 bzw. 20 Euro mehr bezahlen als
noch am Monatsanfang. Bis zum Ende des Monats hat sich die Situation
mit rund 1,9 Euro je Liter Diesel und rund 1,75 Euro je Liter Super
zwar wieder etwas entspannt, dennoch war Sprit an den heimischen
Tankstellen noch nie so teuer wie im vergangenen März. Im
Monatsmittel mussten 1,781 Euro je Liter Super gezahlt werden, mit
1,868 Euro je Liter war Diesel im Monatsdurchschnitt sogar teurer als
Super. Zieht man den März 2021 als Vergleich heran, verteuerte sich
Super um rund 46 Prozent, Diesel sogar um rund 61 Prozent.
Kraftstoffe sind und bleiben somit ein wesentlicher Treiber der
Inflation in Österreich.
Club fordert weitere Entlastungsmaßnahmen
Seit Anfang des Jahres sind die Preise für ein Barrel OPEC-Öl in
Euro um rund 41 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum stiegen die
Preise an den Zapfsäulen (exklusive Mineralölsteuer und Umsatzsteuer)
z. B. bei Diesel mit rund 53 Prozent jedoch wesentlich stärker.
Angesichts dessen begrüßt der ÖAMTC, dass die österreichische
Bundeswettbewerbsbehörde, aber auch das deutsche Bundeskartellamt und
andere, vergleichbare Institutionen den Kraftstoffmarkt genau unter
die Lupe nehmen werden. "Die Politik auf nationaler und europäischer
Ebene ist gefordert, Preiseskapaden, wie wir sie in den vergangenen
Wochen beobachtet haben, einen Riegel vorzuschieben", hält Martin
Grasslober, Verkehrswirtschaftsexperte des ÖAMTC, fest.
Auch die angedachte Erhöhung der Pendlerpauschale und des
Pendlereuros sieht der Mobilitätsclub grundsätzlich positiv.
"Trotzdem bleiben viele Österreicher:innen, die im Alltag auf ihr
Auto angewiesen sind, sprichwörtlich auf der Strecke", stellt
Grasslober dazu fest und präzisiert: "Pensionist:innen,
Selbstständige und generell die ländliche Bevölkerung, die aus Mangel
an Alternativen ohne Auto kaum mobil sind, haben von den
angekündigten Maßnahmen wenig." Aus Sicht des ÖAMTC braucht es daher
auch Sofortmaßnahmen gegen die hohe Kostenbelastung (beispielsweise
eine Senkung der MöSt), eine Anhebung des Kilometergeldes, eine
Verschiebung der geplanten zusätzlichen CO2-Bepreisung sowie eine
Reform hin zu einer einkommensunabhängigen und kilometergenauen
Berechnung der Pendlerpauschale.
Aufgrund der regionalen Unterschiede und der sich ständig
ändernden Preise für Super und Diesel ist es für die Konsument:innen
nicht einfach, den Überblick zu behalten. Die aktuellsten Preise sind
auf www.oeamtc.at/sprit zu finden. Auch Besitzer:innen von iPhones
und Android-Smartphones können sich die günstigsten Spritpreise mit
der ÖAMTC-App jederzeit direkt auf das Handy holen.
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