- 01.04.2022, 12:11:11
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Boehringer Ingelheim errichtet Produktionsanlage um 1,2 Milliarden Euro in Bruck/Leitha
LH Mikl-Leitner: „Große Auszeichnung für Wirtschaftsstandort Niederösterreich“
Utl.: LH Mikl-Leitner: „Große Auszeichnung für Wirtschaftsstandort
Niederösterreich“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim
errichtet in Bruck an der Leitha eine neue biopharmazeutische
Produktionsanlage um 1,2 Milliarden Euro. Am neuen Standort sollen
nach der Fertigstellung im Jahr 2026 800 Mitarbeiter arbeiten.
Darüber informierten am heutigen Freitag Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, Boehringer Ingelheim RCV Generaldirektor Philipp von
Lattorff, Torsten Mau, Head of BioPharma Operations & Global Quality,
Bundesministerin Margarete Schramböck sowie der Bürgermeister von
Bruck an der Leitha, Gerhard Weil bei einer Pressekonferenz im Haus
der Industrie in Wien.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von der größten
Betriebsansiedlung seit jeher. „So eine Freude tut gut in Zeiten wie
diesen. Derartige großartige Nachrichten geben Kraft, die wir für die
kommenden Herausforderungen brauchen werden, wenn wir an die
Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine denken.“ Was die Krisen
bisher gezeigt hätten, seien die Abhängigkeit von weltweiten
Entwicklungen und unterbrochene Lieferketten. „Die Abhängigkeit im
Gesundheitsbereich und in der pharmazeutischen Industrie ist groß.
Umso wichtiger ist es, dass derartige Projekte bei uns umgesetzt
werden“, führte die Landeshauptfrau weiter aus. Damit verbunden seien
zwei Signale. Zum einen die Bestätigung für die Attraktivität und die
Besonderheit sowie Qualität des Wirtschaftsstandortes
Niederösterreich. Zum anderen, dass mit der Ansiedelung gezeigt
werde, dass Ökonomie und Ökologie sehr gut vereinbar seien.
Laut Mikl-Leitner ist „es eine große Auszeichnung für den Standort
Niederösterreich, wenn man im Wettbewerb mit USA, Spanien und
Deutschland steht und den Zuschlag bekommt. Es spricht für unsere
Angebotspalette und unsere Bemühungen.“ In den vergangenen zehn
Jahren gab es in Niederösterreich 335 Betriebsansiedlungen mit einem
Gesamtinvest von rund einer Milliarde Euro, die seitens der ecoplus
betreut wurden. „Boehringer Ingelheim übertrifft diese Marke mit
einem einzigen Projekt“; so die Landeshauptfrau. Mittlerweile seien
im Wirtschaftspark Bruck an der Leitha 76 Betriebe mit 771
Arbeitsplätzen angesiedelt. „Wenn wir jetzt das Projekt ansehen,
kommen wir auf 1,2 Milliarden Euro und mehr als eine Verdoppelung der
Arbeitsplätze. Das zeigt, was diese Investition für Niederösterreich
bedeutet“, so Mikl-Leitner.
Diese Investition zeige aber auch eine große Verantwortung, die mit
der Ansiedlung einhergehe. Denn Boehringer Ingelheim sei auf
hochqualifiziertes Personal angewiesen, das auch speziell ausgebildet
werden müsse. „Diese Basis liefern wir mit den
Fachhochschul-Lehrgängen für den Bereich der Biotechnologie an den
Standorten in Krems und Tulln“, ergänzte die Landeshauptfrau. Die
neue Produktionsstätte werde nicht nur einen wirtschaftlichen Turbo
auslösen, sondern habe auch im Bereich der Nachhaltigkeit große
Bedeutung: In Bruck/Leitha werde eine Green Factory entstehen.
Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV
meinte, es sei sehr erfreulich, wenn man in Zeiten wie diesen gute
Nachrichten zu verbreiten habe. Boehringer Ingelheim investiere 1,2
Milliarden Euro und schaffe damit 800 neue Arbeitsplätze, der
Spatenstich sei für das erste Quartal 2023 vorgesehen. Mit der
Investition schafft Boehringer Ingelheim zusätzliche Kapazitäten zur
Produktion biopharmazeutisch hergestellter Arzneimittel. Diese
Medikamente sind das am stärksten wachsende Medikamenten-Segment
überhaupt und finden bei vielen Indikationen wie Krebs, Schlaganfall
oder Herzinfarkt Anwendung. „Das sind gute Nachrichten für Österreich
und ganz Europa für die Arzneimittelproduktion. Wir werden dadurch
ein Stück unabhängiger und resilienter. Das eigentliche Motiv sind
die Patientinnen und Patienten. Die Biopharmazie ist ein wesentlicher
Faktor der Gesundheit.“
Torsten Mau, Head of BioPharma Operations & Global Quality war via
Livestream zugeschaltet und sprach von einem „besonderen Moment. Es
freut uns, dass BioNex wächst. Es ist ein weiterer Schritt im
Kapazitätsaufbau im Sinne unserer Patientinnen und Patienten und
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Boehringer Ingelheim habe
bezüglich des Baues „ehrgeizige Ziele, daher wolle man den
Spatenstich 2023 durchführen. „Wir sehen den Bedarf an Kapazität,
deshalb dieser ehrgeizige Plan.“ Mau informierte, dass das
Werksgelände neben Haupt- und Nebengebäude auch Werkstätten,
Logistikcenter, Energiezentrale, Betriebsrestaurant und Seminarräume
enthalte. Besonderen Wert lege man auf Nachhaltigkeit, die
Produktionsstätte sei ab dem ersten Tag der Inbetriebnahme
CO2-neutral.
Bundesministerin Margarete Schramböck sprach von einem besonderen
Tag: „Eine Megainvestition. In diesen schwierigen Zeiten von Pandemie
und Krieg ist es gemeinsam gelungen, diese Investition nach
Österreich und Niederösterreich zu holen. Der Wirtschaftsstandort
Österreich hat einiges zu bieten.“ Laut Schramböck sei es wichtig, in
Österreich nicht nur zu forschen, sondern auch zu produzieren. „Das
bringt uns ein Stück Richtung Unabhängigkeit und Resilienz. Es geht
nicht nur darum Arbeitsplätze zu schaffen, sondern dass den Menschen
geholfen wird. Ein großer Meilenstein, der vom Unternehmen geleistet
wird. Wir brauchen Medikamente in Österreich und Europa. Österreich
kann die Apotheke Europas werden.“
Brucks Bürgermeister Gerhard Weil hat „eine Riesenfreude, dass die
Stadt den Zuschlag für den Produktionsstandort bekommen hat. Wir sind
eine kleine, feine Bezirkshauptstadt und wir sind ganz stolz darauf.“
Bruck sei aber nicht nur ein Wirtschaftsstandort, sondern setze seit
vielen Jahren auf das Thema Nachhaltigkeit. Darüber hinaus punkte die
Stadt mit einem vielfältigen Kultur- und Kulinarik-Angebot.
Weitere Informationen: Boehringer Ingelheim, Matthias Sturm, E-Mail:
oeffentlichkeitsarbeit@boehringer-ingelheim.at, Telefon:
01/80105-2742.
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