- 28.03.2022, 10:51:16
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„kreuz und quer“ über „Das Geheimnis der Gesundheit“
Im Rahmen der „Bewusst gesund“-Initiative „Was hilft bei Allergien?“ am 29. März um 22.35 Uhr in ORF 2, danach: „Hauptsach’ gsund“
Utl.: Im Rahmen der „Bewusst gesund“-Initiative „Was hilft bei
Allergien?“ am 29. März um 22.35 Uhr in ORF 2, danach:
„Hauptsach’ gsund“ =
Wien (OTS) - Seit Menschengedenken forschen Ärztinnen und Ärzte an
den Ursachen von Krankheiten. Gesucht war die Gesundheit, aber ihre
Ursachen standen viel seltener im Fokus. Ebensowenig daher die Frage,
was Gesundheit denn eigentlich ausmacht. Im Rahmen der „Bewusst
gesund“-Initiative „Was hilft bei Allergien?“ (Details unter
presse.ORF.at) geht die Dokumentation „Das Geheimnis der Gesundheit“
von Andrea Eder am Dienstag, dem 29. März 2022, um 22.35 Uhr in ORF 2
neuen Ansätze in der Medizin und dem Einfluss von Seele, Psyche,
Lebenseinstellung und Religion auf die Gesundheit nach. Der
israelische Forscher Aaron Antonovsky hat ergründet, welche Umstände
es möglich machen, trotz widrigster Umstände nicht krank zu werden.
Seine Erkenntnisse der „Salutogenese“, der Lehre vom gesund Bleiben,
sind bahnbrechend.
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“,
verkündete der Philosoph Arthur Schopenhauer. Soll also der
Gesundheit alles untergeordnet werden? Ist sie wirklich erste Pflicht
im Leben? Inwieweit hängen Gesundheit und Lebenssinn zusammen? Tobias
Dörrs Film „Hauptsach’ gsund“ nähert sich diesen Fragen um 23.25 Uhr
anhand von Porträts und persönlichen Geschichten.
„Das Geheimnis der Gesundheit“ – Ein Film von Andrea Eder
Liese Scheiderbauer wurde als Kind mit ihrer Mutter und Schwester ins
Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Heute lebt die betagte
Witwe alleine. Sie hat Furchtbares erlebt und gesehen und ist dennoch
nicht an diesen Erfahrungen zerbrochen, hat ein erfülltes und
überwiegend gesundes Leben geführt. Wie ist so etwas möglich? Was
können wir tun, um trotz widrigster Umstände gesund zu bleiben? Und
welche Rolle spielen unser Erleben, unsere seelische Verfasstheit und
unser Weltbild dabei?
Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky untersuchte in Israel, wie
Frauen die Wechseljahre durchleben, und fragte dabei auch nach der
Vergangenheit im KZ. Etwa ein Drittel der Frauen, die den Naziterror
überlebt haben, erfreute sich trotz allem im Klimakterium bester
Gesundheit. Antonovsky untersuchte, was diese gesunden Frauen von den
anderen zwei Drittel, die aufgrund des Erlebten krank waren,
unterschied und entdeckte vor allem eine andere Haltung zum Leben:
Sie fühlten sich bedeutsam und glaubten an die Sinnhaftigkeit ihres
Tuns. Antonovsky nannte diese Fähigkeit Kohärenzsinn, „eine
grundlegende Lebenseinstellung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß
jemand ein durchdringendes, überdauerndes und zugleich dynamisches
Gefühl der Zuversicht hat“. Sein Konzept nannte er Salutogenese.
„Die Medizin hat heute primär mit Kranken zu tun und blickt daher
darauf, was krankmachend ist“, beschreibt Mediziner und Theologe
Prof. Matthias Beck den neuen Ansatz: „Antonovsky dreht dies um und
fragt: Was braucht der Mensch, damit er gesund bleibt oder wieder
gesund wird? Also nicht von einer Krankheitslehre auszugehen, sondern
von einer Gesundheits-Lehre“. Andrea Eder besucht Mediziner/innen,
Wissenschafter/innen sowie Patientinnen und Patienten, die diesen Weg
der Medizin beschreiten, und fragt nach den Erkenntnissen, die sich
durch diese neue Denkweise eröffnen.
„Hauptsach’ gsund“ – Ein Film von Tobias Dörr
„Hauptsach' gsund!“ lautet eine bekannte Redensart. Aber stimmt es
tatsächlich, dass Gesundheit „Hauptsache“ im Leben ist? Wenn ja, ist
man für die eigene Gesundheit selbst verantwortlich? Und gilt im
Umkehrschluss: Wer krank ist, ist auch selber schuld? Kann die
„Zumutung Krankheit“ im Einzelfall auch als Bewährungsprobe
verstanden werden, die reifer machten kann? Tobias Dörrs Film
versucht, sich dem hohen und schützenswerten Gut Gesundheit im
Gesamtkontext anderer grundlegender Werte und des Lebenssinns zu
nähern.
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