Nebenprodukte der Biokraftstoffproduktion sichern Lebensmittelproduktion
Utl.: Nebenprodukte der Biokraftstoffproduktion sichern
Lebensmittelproduktion =
Wien (OTS) - "Eine mögliche Aussetzung der Beimischung von
Biokraftstoffen hätte fatale Folgen, nicht nur ökonomisch, sondern
auch ökologisch. Wer mit dieser Maßnahme die Versorgungssicherheit im
Lebensmittelbereich erhöhen möchte, der irrt gewaltig", sagt
Ewald-Marco Münzer, Vorstandsmitglied der Plattform Erneuerbare
Kraftstoffe (PEK), in einer Aussendung.
Durch die heimische Produktion biogener Kraftstoffe werden
Rohstoffe - sowohl abfall- als auch erntebasierte - zu höherwertigen
Produkten wie gentechnikfreies Eiweißfuttermittel, Dünger, Gluten und
eben auch Biokraftstoffe veredelt. "Hier entstehen hochwertige
Produkte für Teller, Trog und Tank. Das ist kein Entweder-oder,
sondern ein penibel aufeinander abgestimmtes Miteinander. Ich warne
eindringlich davor, hier eine rostige Brechstange in dieses
Hochleistungsuhrwerk zu werfen", so Münzer weiter.
"Die Veredelung von Ölsaaten und Getreide zu gentechnikfreien
Eiweißfuttermitteln stärkt die heimische Produktion tierischer
Lebensmittel und ist unverzichtbar für die Aufrechterhaltung
eingespielter Produktionsabläufe und Distributionskanäle. Außerdem
muss man mir die Logik, mit der Reduktion von Biokraftstoffen den
Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen zu unterstützen, erstmal erklären.
Das Gegenteil ist der Fall, gerade jetzt müssen wir alles
daransetzen, auch unsere Versorgungsicherheit mit erneuerbaren
Energiequellen, und dazu zählen selbstverständlich auch die
Biokraftstoffe, zu erhöhen."
Ein allfälliges Aussetzen der Biokraftstoff-Beimengung würde eine
Kettenreaktion mit massiv negativen Effekten auslösen: Die
Versorgungssicherheit mit Grundstoffen der Lebensmittelproduktion,
mit Futtermitteln und ohnehin knappen Kraftstoffen wird zusätzlich
gefährdet, die Preisrallye an den Tankstellen noch weiter angefeuert,
die Transportkosten und der Treibhausgasausstoß des Verkehrssektors
werden deutlich erhöht. "Fehlt in einem Uhrwerk ein noch so kleines
Zahnrad, läuft selbst die beste Uhr nicht. Unüberlegte Schnellschüsse
aus der Hüfte sind unbedingt zu vermeiden und anstelle dessen
vernunftbasierte Entscheidungen auf Basis fundierter Fakten zu
treffen", lehnt Münzer rückwärtsgewandte Forderungen nach Aussetzen
der Biokraftstoffbeimengung entschieden ab. (Schluss)
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