- 21.03.2022, 10:00:02
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Premiere TV-Spot: „Bin ich dir peinlich?“
Nackte Ehrlichkeit sprengt Grenzen

Mit der Kampagne „Bin ich dir peinlich …“ hat RollOn Austria eine Initiative gestartet, die tief geht, die so direkt ist, dass sie unter die Haut geht. Die den Menschen abringt, hinzusehen und hinzuhören und sich eben nicht softer Klischees bedient, sondern zeigt und benennt, was Sache ist. Der neue Spot von RollOn Austria wird auf der Homepage www.rollon.at gezeigt und dann auch in Zukunft im Fernsehen, in den Kinos und über die Social-Media-Kanäle.
Günther Steiner: „Ich weiß, dass ich anders bin, aber das habe ich mir weder ausgesucht, noch macht es mich weniger wertvoll – nicht weniger mitfühlend und nicht weniger lebensfroh. Es ist eine Diskriminierung und es grenzt an Dummheit, Menschen mit Beeinträchtigung wie ein großes Tabu zu behandeln.
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Der neue Fernsehspot von RollOn Austria präsentiert vier Menschenleben, die mit ihrer körperlichen Beeinträchtigung dem Leben die Stirn bieten. Was für andere selbstverständlich zum Leben dazu gehört ist für die Protagonisten eine große Herausforderung.
- Sabrina hat eine Gelenksversteifung an allen vier Gliedmaßen.
- Günther bringt kein Wort über die Lippen, ohne dass sein Gesicht, sein ganzer Körper sich verkrampft.
- Von Silke gibt es nur den Oberkörper.
- Stefanies Muskeln haben ihren Dienst quittiert.
Welches Leben gestehen wir diesen Menschen zu? Wer hat das Recht zu beurteilen ob ein Leben mit Behinderung lebenswert ist oder nicht? Ein Leben mit Behinderung ist manchmal schmerzhaft, manchmal humorvoll, aber nie langweilig.
- Sabrina ist berufstätige Mutter und Daniel begehrt und liebt den Körper seiner Partnerin.
- Günther ist ein hoch anerkannter Künstler.
- Silke ist Krisenmanagerin und Autorin.
- Stefanie ist Rechtswissenschaftlerin.
Diese Persönlichkeiten stehen stellvertretend für all jene Menschen, denen offensichtlich etwas fehlt und denen man kaum was zutraut. Dennoch führen sie alle ein selbst bestimmtes, mitunter turbulentes, oft auch ein schweres und aufregendes, begeisterndes Leben.
Ist uns das peinlich? Sind Menschen mit Behinderung peinlich, weil sie leben, als würde ihnen nichts fehlen? Weil sie lieben und flirten? Weil sie nach Erfolg streben? Weil sie Eltern sind? Weil sie gerne hübsch sind, nicht jammern und ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft sind?
Oder sind vielleicht wir ihnen peinlich, weil wir so tun, als würde uns ihre Behinderung nicht interessieren? Weil wir peinlich berührt wegsehen, in ihrer Gegenwart nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen?
Wie gibt man jemandem die Hand, der seine Hand nicht benutzen kann? Wie spricht man mit jemanden, der eine gefühlte Ewigkeit dazu benötigt, um ein Wort über die Lippen zu bringen? Wie können wir, die wir – im körperlichen Sinn – alles haben, jenen Menschen begegnen, denen so vieles fehlt?
Traut euch. Seid neugierig. Fragt nach. Seid direkt. Seid ehrlich. Das ist Augenhöhe. Und die findet auch dann statt, wenn das Gegenüber einen halben Meter unter einem selbst im Rollstuhl sitzt.
RollOn Obfrau Marianne Hengl: „Wir wollen nicht Objekte von Barmherzigkeit sein, sondern mit Respekt und Wertschätzung behandelt und unterstützt werden. So wie mich Diskriminierungen ärgern, stört es mich aber auch, wenn behinderte Menschen – einfach nur aufgrund des Umstandes ihrer Behinderung – oft nur von der positiven Seite betrachtet werden. Beeinträchtige Menschen haben gute, aber auch negative Eigenschaften so wie alle anderen Menschen auch.“
Rückfragen & Kontakt
Verein RollOn Austria
Obfrau Marianne Hengl
0512 551128 oder 0664 2237477
m.hengl@rollon.at
www.rollon.at
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