- 18.03.2022, 10:58:20
- /
- OTS0078
Niederösterreich: Triage im Asylbereich gestartet!
Landesrat Gottfried Waldhäusl: „Schwere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und schwerwiegende Entscheidungen“
Utl.: Landesrat Gottfried Waldhäusl: „Schwere Zeiten erfordern
besondere Maßnahmen und schwerwiegende Entscheidungen“ =
St. Pölten (OTS) - Tausende ukrainische Flüchtlinge kommen laut
offiziellen Stellen täglich in Österreich an, darunter in erster
Linie Frauen und Kinder. Hier zu helfen, ist eine
Selbstverständlichkeit. Allerdings erfordern schwierige Zeiten
besondere Maßnahmen. Das heißt laut NÖ Asyl-Landesrat Gottfried
Waldhäusl, dass in Niederösterreich nunmehr überhaupt keine jungen
Männer aus Syrien bzw. Afghanistan, sondern nur noch Frauen und
Kinder aus der Ukraine ein Quartier erhalten!“
Ukraine-Krise und die Auswirkungen auf Niederösterreich
Das Bundesministerium für Inneres geht davon aus, dass in den
nächsten Monaten von Bund und den Ländern für 50.000 bis 100.000
hilfsbedürftige ukrainische Flüchtlinge Quartiere zu schaffen sein
werden.
Für Niederösterreich bedeutet das 15.000 bis 20.000
Unterbringungsplätze. Nach derzeitigem Stand, denn wie sich die Lage
im krisengebeutelten Land und wie sich die Flüchtlingszahlen daher
weiterhin entwickeln, ist nicht abschätzbar!
Parallel zur Ukraine-Krise drängen Asylforderer aus Afghanistan etc.
ins Land
Die Ukrainekrise hat allerdings nichts an dem generellen Strom an
Migranten aus anderen Ländern, die nach Österreich drängen, geändert.
Nach wie vor werden laut offiziellen Zahlen aus dem Innenministerium
wöchentlich über 1.000 Asylanträge gestellt, in der KW9 (erste
Märzwoche) waren es sogar 1.248 - Tendenz von Woche zu Woche
steigend. Ganz vorne an der Front der Asylforderer: Afghanen und
Syrer, fast ausschließlich junge Männer! Waldhäusl: „Sie alle haben
Frauen und Kinder ungeniert in ihrer Heimat zurück gelassen. Eine
Schande!“
Asyl-Triage in Niederösterreich angelaufen
„Eine Situation, wie sie nun neben der Ukrainekrise und den
tatsächlich Hilfsbedürftigen von unserem Land schlichtweg nicht mehr
bewältigt werden kann. Schwere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen
und schwerwiegende Entscheidungen“, sagt dazu Gottfried Waldhäusl,
der in diesem Zusammenhang eine Asyl-Triage vorgegeben hat. „Eine
Triage ist uns aus dem Gesundheitsbereich längst bekannt. Wenn
während der Corona-Pandemie die Zahlen und die Spitalsaufenthalte in
die Höhe geschnellt sind, stand eine solche durchaus im Raum.
Selbiges ist nun im Asylbereich dringend notwendig.“
Für Waldhäusl war und ist es ganz klar, dass in Niederösterreich nur
noch ukrainische Flüchtlinge ein sicheres Quartier im weiten Land
bekommen: „Die Frauen und ihre Kinder haben ihre Männer und Väter im
Kriegsgebiet zurück lassen müssen, die dort ihre Heimat verteidigen.
Diese Menschen haben daher unsere volle Unterstützung verdient. Da
gibt es für mich keine Diskussion!“
Niederösterreich geht Weg des Bundeskanzlers nicht mit
Das heißt im Klartext, dass Niederösterreich den Weg des
ÖVP-Bundeskanzlers Nehammer nicht mitgeht. Waldhäusl: „Es ist
undenkbar, sowohl die ausschließlich männlichen Asylforderer aus
Afghanistan und Syrien als auch den Hilfsbedürftigen aus der Ukraine
unterstützen zu wollen. Dies kann unser System nicht schaffen und es
ist außerdem unleistbar. Immerhin haben bereits 2021 über 40.000
Migranten einen Asylantrag gestellt, im heurigen Jahr werden es noch
unzählige mehr! Asylpolitik mit Hausverstand bedeutet, rechtzeitig
die Notbremse zu ziehen und dies ist mit der Triage passiert!“
Unterstützung setzt eigene Leistungsfähigkeit voraus
Vorausschau mit Hausverstand ist notwendig: Waldhäusl ist froh, dass
derzeit für die Ukrainer ausreichend Hilfe geleistet werden kann bzw.
sehr viele Unterkünfte (auch von privater Hand) eingemeldet werden.
Doch auch hier muss der Gedanke und die Diskussion darüber erlaubt
sein, dass eine Unterstützung nicht auf alle Zeiten und in jeder
Dimension möglich ist. „Helfen kann nur jemand, der selbst
leistungsfähig ist. Unser Land und die Bevölkerung müssen selbst die
Kraft dafür aufbringen können“, so Waldhäusl. „Denn auch hier gilt:
Unsere Landsleute zuerst!“
In diesem Zusammenhang kritisiert Waldhäusl auch die
Waffenlieferungen der EU, die letztendlich nur eine Verlängerung des
Krieges bedeuten. Stattdessen sollten an den Landesgrenzen zur
Ukraine zweckmäßige Siedlungen mit mobilen Notunterkünften errichtet
werden. Die im Idealfall nach Kriegsende mit in die Heimat zum
Wiederaufbau mitgenommen werden können. Waldhäusl: „Das ist Hilfe mit
Hausverstand!“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FKN






