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Ärztekammerwahl 2022: aktion freier arzt peilt Kurswechsel an

aktion freier arzt - afa - wirbt bei der Ärztekammerwahl 2022 nicht nur für die Spitzenposition

Graz (OTS) -Wir brauchen einen raschen und einschneidenden Kurswechsel“, lautetet die Devise der „aktion freier arzt“ (afa) für die Ärztekammerwahl am 7. April in der Steiermark. Damit will die afa die Bedingungen im Spital und in der Niederlassung grundlegend verbessern und frischen Wind in die Standesvertretung bringen. Ob zeitgemäße Arbeitsmodelle, Bürokratieabbau oder generell mehr Wertschätzung für Ärztinnen und Ärzte – der „Gamechange“ ist ausgerufen!

Am 7. April sind in der Steiermark 6646 Ärztinnen und Ärzte aufgerufen, ihre Standesvertretung zu wählen. Die „aktion freier arzt“ (afa), die mit Spitalsarzt Eiko Meister und Allgemeinmediziner Christoph Schweighofer derzeit zwei der drei Vizepräsidenten in der Ärztekammer stellt, ist dabei ganz auf Kurswechsel ausgerichtet. Sowohl im Spitals- und niedergelassenen Bereich wie auch in der Ärztekammer werden unter dem Wahlkampfmotto „Gamechange jetzt!“ einschneidende Veränderungen angestrebt. Und die sind laut afa-Obmann Eiko Meister mehr als dringend notwendig, wenn es weiterhin hochqualifizierte und motivierte Ärztinnen und Ärzte sowie eine sichere und zeitgemäße Patientenversorgung in diesem Land geben soll. Meister: „Mittlerweile krankt es nämlich an allen Ecken und Enden. Die Ärzteschaft droht beispielsweise gerade die Überfuhr in eine moderne Arbeitswelt zu verpassen. Wir brauchen dringend zeitgerechte und humane Arbeitsmodelle. Eine Vier-Tage-Woche und familienfreundliche Teilzeitangebote sind mehr als fällig – und in anderen Berufen ja längst üblich.“ Und: „Es braucht bessere Karrierechancen, finanzielle Unterstützung bei Fortbildungen sowie einen raschen Bürokratieabbau, damit den Ärztinnen und Ärzten wieder mehr Zeit für ihre Patienten bleibt. Vor allem junge Kolleginnen und Kollegen müssen mit attraktiven Angeboten und Rahmenbedingungen in unseren Spitälern gehalten werden, will man die Abwanderung in andere Bundesländer oder ins Ausland stoppen und dem drohenden Ärztemangel entgegenwirken“, setzt Meister die Liste fort.

Ambulanzen entlasten. Raschest in Angriff genommen muss daher die Entlastung der Spitalsambulanzen werden, um Ärztinnen und Ärzte wieder für ihre Kernaufgaben freizuspielen. Die Einführung von Ambulanzgebühren nennt die afa dahingehend als ersten wichtigen Schritt. Meister: „Auch der ins Stocken geratene Ausbau der Primärversorungszentren und Gruppenpraxen muss wieder vorangetrieben werden, damit Patientenströme nicht weiterhin ins Spital gelenkt werden.“

Eine ärztliche Hausapotheke für jeden Landarzt. So lautet eine zentrale Forderung im niedergelassenen Bereich. Weil das nicht nur mit Vorteilen für die Ärzte verbunden sei, es würde vor allem auch die Bevölkerung profitieren – wenn beispielsweise zusätzliche Wege in Apotheken wegfallen und alles an Ort und Stelle aus einer Hand zu bekommen sei.

Auch die Vergabe von Kassen-Planstellen ist für die aktion freier arzt eine Baustelle mit dringendem Reformbedarf. Christoph Schweighofer: „Das derzeitige starre Korsett blockiert die kontinuierliche Betreuung von Patienten, weil es mitunter bis zu sechs Monate dauert, bis eine Praxis wieder den Betrieb aufnehmen kann. Hier gilt es Tempo zu machen. Möglichkeiten dafür gibt es zahlreiche – etwa die Verkürzung der Bewerbungsfristen oder ausschreibungsfreie Vergaben, wenn Planstellen zu lange frei bleiben.“ Derzeit weist die Steiermark übrigens allein für Allgemeinmedizin 16 unbesetzte Planstellen auf.

Ärztliche Tätigkeiten gehören in die Hand von Ärzten! „Sie dürfen nicht weiterhin verstärkt von Apothekern oder andern Gesundheitsdienstleistern durchgeführt werden“, appelliert Schweighofer diese besorgniserregende Entwicklung, vor allem auch im Sinne der Patienten, so schnell wie möglich einzubremsen.

Ärzte-Image verbessern. „Wir treten für ein attraktives und zeitgemäßes Berufsbild ein, das vor allem auch für junge Ärztinnen und Ärzte einen Anreiz darstellt. Wenn hier nicht schleunigst entsprechende Entwicklungen eingeleitet werden, gehen uns in der Steiermark früher oder später nämlich tatsächlich die Ärzte aus,“ plädiert Meister für den „Gamechange jetzt!“. Sein erklärtes Wahlziel: „So stark werden, dass mit verlässlichen Partnern die Führung in der Kammer, insbesondere die Präsidentenfunktion, von uns übernommen werden kann. Sehr erfreulich wäre natürlich eine Verdoppelung der Gesamtmandate.“ Bei der Wahl 2017 erreichte die aktion freier arzt 9 von 41 Mandaten. Insgesamt treten bei der Ärztekammerwahl 2022 in der Steiermark 7 Gruppierungen an.

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Eiko Meister
aktion freier arzt
Rabensteinersteig 34
8044 Graz

M: 43 676 355 04 50
F: 43 316 231123 1968
E: info@aktionfreierarzt.at
I: www.aktionfreierarzt.at

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