- 16.03.2022, 13:51:01
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Ernst-Dziedzic will LGBTIQ-Organisation in Kiew helfen
Grüne: Eigene Anlaufstellen und Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung notwendig
"Während die russische Armee weiterhin ukrainische Städte belagert und sogar Zivilist*innen auf der Flucht beschießt, müssen LGBTIQ-Personen besonders um ihr Leben fürchten. Der bewaffnete Überfall auf das Büro der LGBTIQ-Organisation LGBT Human Rights Nash Mir Center in Kiew zeigt das ganz deutlich", sagt die Sprecherin der Grünen für Außenpolitik, Menschenrechte und LGBTIQ, Ewa Ernst-Dziedzic. Der Vorfall mache wieder einmal deutlich, dass queere Personen selbst mitten im Krieg noch zur Zielscheibe gemacht würden und besonders gefährdet seien. „Erst im vergangenen Jahr haben bei der jährlich stattfindenden Pride Parade in Kiew 7.000 Menschen teilgenommen. Durch den Krieg wird alles zunichtegemacht, was die Community an Gleichstellung erkämpft hat. Zudem ist die Angst groß, dass sich eine ‚russische Repression‘ durchsetzt.“ ILGA-Europe (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) stuft Russland als einen der schlechtesten Orte für LGBTIQ ein. Seit 2013 gilt dort ein restriktives Verbot der „homosexuellen Propaganda“ samt Demonstrationsverbot.
Ernst-Dziedzic ruft deshalb die Regierungen und die Menschen in Europa zur Unterstützung auch der bedrohten LGBTIQ Community auf. Sie habe mit der Organisation in Kiew Kontakt aufgenommen und sich ein Bild der Lage gemacht: "Am dringendsten gebraucht werden Geldspenden, weil sie es den Organisationen ermöglichen, ganz gezielt dort zu helfen, wo es am nötigsten ist oder auch bedrohten Personen die Flucht ermöglichen. Wir als Grüne Andersrum haben uns bereits am Spendenaufruf beteiligt".
In Österreich müssen Vorkehrungen getroffen werden, um LGBTIQ Geflüchteten den Schutz und die Hilfe gewähren zu können, die diese brauchen, sagt Ernst-Dziedzic: "Es braucht eigene Anlaufstellen für diese Gruppe und die Stärkung bestehender wie des Vereins Queer Base“, und weiter: „Auch der Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung, etwa HIV-Medikamenten oder Hormontherapien müsse sichergestellt sein. Vermehrt melden sich bei uns Transpersonen, die nicht ausreisen können“.
Für Ernst-Dziedzic ist klar: „Die Politik kann die Verantwortung nicht an NGOs abgeben, auch wenn diese hier hervorragende Arbeit leisten. Wir müssen alles tun, damit Österreich auch für LGBTIQ-Personen aus der Ukraine ein sicherer Hafen ist", fordert Ernst-Dziedzic.
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