- 15.03.2022, 10:28:26
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Ernst-Dziedzic/Neßler zu geflüchteten Kindern aus Ukraine: Für die Allerkleinsten sind die Auswirkungen des Krieges am größten
Grüne für strukturierte Maßnahmen und mehr Ressourcen, damit schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sichere Zukunftsperspektive haben
„Die Kinder, die aus der Ukraine zu uns flüchten, müssen erstmal zur Ruhe kommen. Sie brauchen Zeit, die furchtbaren Geschehnisse, die sie in der Ukraine und auf der Flucht erlebt haben, zu verarbeiten. Das Wichtigste ist im Moment: Sicherheit und Stabilität und da brauchen Kinder und Jugendliche unsere vollste Unterstützung“, sagt die Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen, Barbara Neßler.
„Kinder sind besonders schutzbedürftig und nicht umsonst völkerrechtlich in besonderem Maße geschützt. Leider sieht die Realität des Krieges häufig ganz anders aus“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin der Grünen, und verweist darauf, dass bereits mehr als eine Million Kinder aufgrund des völkerrechtswidrigen russischen Angriffes aus der Ukraine flüchten mussten. Laut ukrainischen Angaben wurden bereits 79 Kinder im Krieg getötet. „Kinder erleben die gesamte Brutalität des Krieges: Bomben, Angst und Verzweiflung, Hunger, Flucht und Vertreibung – ohne dies einordnen zu können. Unter den vielschichtigen Traumatisierungen des Krieges leiden sie oftmals ein Leben lang“, hält Ernst-Dziedzic fest.
„Schulen und Kindergärten sind hier wichtige Anker, denn sie bringen den Kindern ein Stück Normalität zurück. Wichtig ist, dass die Schule ihre integrative Funktion erfüllt und dass Kinder und Jugendliche bestmöglich dabei unterstützt werden, sich schnell im Klassenverband einzuleben und im Alltag in Österreich zurechtzufinden“, sagt Neßler.
Im Zusammenhang mit dem zusätzlichen Bedarf in Folge des Ukraine-Kriegs sind weitere finanzielle und personelle Ressourcen im Bildungswesen sowie zusätzliche Schulpsycholog:innen zur psychosozialen Unterstützung traumatisierter Kinder besonders wichtig. „Speziell unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohne familiären Rückhalt nach Österreich kommen, verdienen jetzt unsere vollste Aufmerksamkeit. Sie brauchen eine Tagesstruktur, die ihnen Schutz und Stabilität gibt. Mit Präventionskonzepten ist dafür Sorge zu tragen, dass sie nicht in die Fänge von Menschenhändlern gelangen. Auch der Tagessatz zur Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen muss jetzt rasch spürbar angehoben werden“, fordert Ernst-Dziedzic.
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