Zum Inhalt springen

AK-Präsident Stangl: „In Sachen Teuerungen brauchen wir keine Gipfel, sondern endlich wirksame Maßnahmen“

  • In Sachen Teuerungen müssen wir rasch handeln und dürfen nicht länger zuwarten. Wir brauchen keine Gipfel, sondern endlich wirksame Maßnahmen. Viele Länder in der EU haben bereits gehandelt, die österreichische Bundesregierung agiert hier viel zu langsam
    AK-Präsident Andreas Stangl
    1/3
  • Es darf keine Preistreiberei durch zusätzliche Spekulationen geben
    AK-Präsident Andreas Stangl
    2/3
  • Zudem wäre es sinnvoll, wenn die Energiewirtschaft verpflichtend einen Fonds dotieren würde, mit dem Haushalte in finanziellen Schwierigkeiten rasch geholfen werden
    AK-Präsident Andreas Stangl
    3/3

Linz (OTS) - In Sachen Teuerungen müssen wir rasch handeln und dürfen nicht länger zuwarten. Wir brauchen keine Gipfel, sondern endlich wirksame Maßnahmen. Viele Länder in der EU haben bereits gehandelt, die österreichische Bundesregierung agiert hier viel zu langsam“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Es brauche dringend eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie. Dazu ist eine Preistransparenz wichtig und die Energiemärkte müssen überwacht werden.

Es darf keine Preistreiberei durch zusätzliche Spekulationen geben“, so Präsident Stangl, der auch zu bedenken gibt, dass die hohen Preise zu hohen Gewinnen bei vielen Energieversorgern- und händlern führen. Diese Profite müssten umverteilt werden, zu jenen, die unter den Kosten leiden.

Was die Wohnenergiekosten betrifft, brauchen Menschen mit geringen Einkommen besonders rasche und unbürokratische Hilfe, die verhindert, dass es zu Energieabschaltungen kommt. Weiters muss der Heizkostenzuschuss deutlich angehoben und ausgeweitet werden. „Zudem wäre es sinnvoll, wenn die Energiewirtschaft verpflichtend einen Fonds dotieren würde, mit dem Haushalte in finanziellen Schwierigkeiten rasch geholfen werden“, so Präsident Stangl.

Bei den Fahrtkosten braucht es auf jeden Fall zusätzliche Unterstützung für die Pendler/-innen. So sollte die Pendlerpauschale auf einen kilometerabhängigen Absetzbetrag umgestellt werden, der eine Entlastung von Pendler/-innen mit kleinen und mittleren Einkommen sicherstellt. Wichtig wäre auch, das amtliche Kilometergeld anzuheben (von 0,42 auf 0,50 Euro) und das Öffi-Angebot auszubauen.

Langfristig seien viele Maßnahmen zu setzen, die den Menschen nachhaltig helfen: So müssten zum Beispiel die Sanierungen zur Energiekostendämmung stärker unterstützt werden – von der Beratung bis zur Finanzierung. Und die Klimamaßnahmen sollten so gestaltet werden, dass die Reichsten am meisten dazu beitragen, weil sie verhältnismäßig auch für die höchsten Umweltbelastungen sorgen. „Was nicht sein darf, sind Mehrkosten für kleinere und mittlere Einkommen“, sagt Stangl.

Handlungsbedarf sieht der AK-Präsident auch bei den Sozialleistungen und Transferzahlungen, die zum Teil dringend erhöht und unbedingt wertangepasst werden müssen, damit sie mit den gestiegenen Preisen mithalten können. So wurde die Familienbeihilfe zuletzt 2018 angepasst, der Familienzuschlag für Arbeitssuchende 2001!

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Oberösterreich
Mag. Michael Petermair
Kommunikation
Tel. 050/69 06-2190
michael.petermair@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AKO0002