• 11.03.2022, 12:47:09
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GPA-Dürtscher: Dekarbonisierung darf nicht Deindustrialisierung bedeuten

21. GPA-Konzerneforum über Herausforderungen für die Industrie im ökologischen Wandel

Wien (OTS) - 

„Abgesehen von den aktuellen Herausforderungen im Zuge des Ukraine-Krieges dürfen wir die längerfristigen Herausforderungen des Wandels in der Industrie angesichts Dekarbonisierung und Digitalisierung nicht aus den Augen verlieren. Ich bin froh darüber, dass es in Österreich einen breiten Konsens gibt, dass unser Land auch weiterhin ein Industrieland bleibt, das durch verantwortungsvolle Standortpolitik seine Vorteile zur Geltung bringt. Das Um und Auf ist die Einbeziehung aller gesellschaftlicher Kräfte in diesen Prozess, vor allem auch der Belegschaftsvertretungen in den betroffenen Industriebetrieben“, erklärt der Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA, Karl Dürtscher anlässlich des 21. GPA-Konzerneforums gestern in Linz.

Neben dem ökologischen Wandel gibt es aber auch noch andere große Herausforderungen für den Industriestandort: „Die demographische Entwicklung führt dazu, dass der Industrie viele Arbeitskräfte durch Pensionierungen verloren gehen. Die Industrie muss für junge Menschen und insbesondere auch für Frauen attraktiver gemacht werden. Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen gestaltet werden. Das betrifft etwa das Zurverfügungstellen von hochwertiger Kinderbetreuung sowie auch Investitionen in Aus- und Weiterbildung“, so Dürtscher.

„Struktureller Wandel muss aber auch mit einem ausgebauten sozialen Netz verbunden sein. Angst vor einer sozialen Deklassierung ist kein guter Begleiter für einen geglückten Strukturwandel. Konkret bedeutet das die Sicherung eines hochwertigen Gesundheitssystems, sichere Pensionen und eine Absicherung bei Arbeitslosigkeit mit einer deutlich höheren Nettoersatzrate von 70 Prozent. Ein hohes Niveau der sozialen Sicherheit können wir nur erhalten, wenn der Staat auch weiterhin entsprechende Ressourcen und Steuereinnahmen hat. Daher sind auch Maßnahmen für ein gerechtes Steuersystem und eine effektive Vorgangsweise gegen Steuerbetrug und Steuerflucht essentiell, die auch international koordiniert werden müssen“, so Dürtscher.

Das GPA-Konzerneforum ist ein Gremium der BetriebsrätInnen aus Konzernbetrieben. Am gestrigen 21. Forum wurde Magna Angestellten-Betriebsratsvorsitzender Manfred Scherer zum neuen GPA-Konzernkoordinator gewählt.

Das gestrige Forum in Linz war hochkarätig besetzt. Mit dabei waren u.a. der CEO des voestalpine Konzerns Herbert Eibensteiner, Corinna Zierold, politische Mitarbeiterin und Expertin der IndustrieAll Europe, Franz Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba AG, Julia Eder externe Lektorin am Institut für Soziologie, JKU Linz, Reinhard Streinz, Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates der voestalpine Stahl GmbH. Per Video nahm auch Bundesministerin Leonore Gewessler an der Diskussion teil.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft GPA - Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa.at
Web: www.gpa.at

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