Zum Inhalt springen

Terre des Femmes Österreich stellt sich vor

Aktuelle Forderungen zum Internationalen Frauentag

Wien (OTS) - Sie glauben, in Zeiten wie diesen hätten wir keine anderen Sorgen als das Recht für Frauen und Mädchen auf ein unversehrtes, selbstbestimmtes Leben?

Nein, diese Sorgen müssen wir uns in Anbetracht der globalen Bedrohungslage mehr denn je machen. Und Terre des Femmes sorgt sich nun auch in Österreich darum.

Netzwerke sind gut, politische pressure-groups sind besser! Und als solche verstehen wir uns nach dem Vorbild von Terre des Femmes in Deutschland - strikt säkular und politisch unabhängig.

Nun also auch in Österreich. Hier muss weiterhin gerungen werden um folgende Belange:

+ Weibliche Genitalverstümmelung ist in Österreich per Gesetz verboten, aber geduldet und ertragen. Wir fordern daher eine bundesweite Sensibilisierung von Behörden, Lehrkräften, Schulsozialarbeiter:innen und der Polizei.

+ Häusliche und sexualisierte Gewalt: im Vorjahr wurden mutmaßlich 31 Frauen Opfer von häuslicher / sexualisierter Gewalt. Heuer waren es bis zum 8. 2. 2022 schon vier! Wegweisungen alleine reichen nicht aus. Und die gemeinsame Obsorge für Kinder ist oft eine Falle für die Frauen.

+ TdF fordert eine flächendeckende bundesweite Finanzierung der Frauenhäuser. Wir unterstützen die Initiative von Justizministerin Alma Zadic und Frauenministerin Susanne Raab, in allen Spitälern forensische Abteilungen einzurichten, die jede Art von Gewalt in Frauen und Kindern untersuchen und dokumentieren, was im Falle einer Gerichtsverhandlung die betroffenen Frauen stärkt.

+ Frauenhandel und Prostitution: Sexkauf ist kein Geschäftsmodell. TdF lehnt den Ausdruck „Sexarbeit“ ab. Denn vielfach werden Frauen zum Verkauf und Missbrauch ihrer Körper gezwungen und ausgebeutet. Wir stehen für das sog. „Nordische Modell“, das Freier bestraft und Frauen straffrei stellt. Prostitution fördert Menschenhandel und ist daher abzulehnen.

+ Wir fordern hier eine Gesetzesänderung (Vorbild Schweden, Frankreich, Norwegen, Kanada, Island, Irland und Israel), wie sie vom Europäischen Parlament und dem Europarat empfohlen wird. Hierzu braucht es auch Ausstiegsszenarien für Prostituierte.

+ Wir treten ein gegen „ehrkulturelle Gewalt“ – oft als „Gewalt im Namen der Ehre“ bezeichnet - und Zwangsverheiratung.

+ Wir fordern ein Kopftuchverbot für Mädchen im Volksschulalter.

+ Ausbeutung weiblicher Arbeitskraft muss verstärkt bekämpft werden.

+ Gleichberechtigung und Integration sind in jedem politischen Programm ein Muss.

Terre des Femmes ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert sich vorwiegend aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden sowie öffentlichen Fördermittel und Zuwendungen aus Stiftungen.

Rückfragen & Kontakt:

Terre des Femmes Österreich
Postfach 0086
Ansprechpartnerin: Viktoria Kriehebauer
office@terredesfemmes.at
https://terredesfemmes.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PSY0001