Am 4. März um 22.35 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 4. März um 22.35 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Florence Nightingale – eine passionierte britische
Krankenschwester, die sich im Krimkrieg (1853–1856) tatkräftig und
voller Mitgefühl um kranke und verwundete Soldaten kümmert. Ihre
schrecklichen Erfahrungen im Lazarett lassen sie neue
Hygienestandards entwickeln. Sie wird zur Begründerin der modernen
Krankenpflege und zur Reformerin des britischen Gesundheitswesens.
Anlässlich des Internationalen Frauentags (Details zum
ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at) zeichnet die „Universum
History“-Dokumentation „Florence Nightingale – Pionierin des
Lazaretts“ von Aurine Crémieu (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann) am
Freitag, dem 4. März 2022, um 22.35 Uhr in ORF 2 das Leben dieser
erstaunlichen Frau nach, die schon zu Lebzeiten zur Heldin wurde.
November 1854. Mit einer Delegation britischer Krankenschwestern
reist die 34-jährige Florence Nightingale an die Krim. Dort kämpfen
das russische Zarenreich und eine Koalition aus Osmanischem Reich,
Frankreich, Großbritannien sowie Piemont-Sardinien um
Territorialansprüche in Südosteuropa. Der Krimkrieg gilt als der
erste „industrielle“ Krieg und fordert besonders viele Opfer. Grund
sind moderne Waffensysteme, aber auch die schlechten hygienischen
Bedingungen und die mangelnde Versorgung. Im britischen
Militärkrankenhaus im türkischen Scutari finden die Krankenschwestern
katastrophale Zustände vor: Verwundete britische Soldaten liegen in
langen Reihen auf dem Boden, voller Ungeziefer und mit Exkrementen
verdreckt. Florence Nightingale ist entsetzt – und macht sich sofort
daran, ihre Vorstellungen von Hygiene und professioneller Pflege
umzusetzen. Es gelingt ihr tatsächlich, die Sterberate spektakulär zu
senken. Sie wird zum Inbegriff der empathischen, engagierten
Krankenschwester. In Großbritannien ist sie als Lady with the Lamp
(„Dame mit der Lampe“) bekannt, da sie nachts auf ihren
Kontrollgängen die Patienten mit einer Lampe in der Hand besucht.
Florence Nightingale wird 1820 in eine wohlhabende britische
Mittelstandsfamilie geboren. Bereits als Jugendliche möchte sie Armen
und Notleidenden helfen und Kranke pflegen. Doch der Beruf der
Krankenschwester wird im vorviktorianischen England als unpassend für
eine junge Frau aus gutem Hause angesehen. Florence Nightingale setzt
sich gegen den Widerstand ihrer Familie durch. Nach ihrem Einsatz auf
der Krim nützt sie die im Lazarett gewonnenen Erfahrungen, um die
Krankenpflege grundlegend zu reformieren und zu professionalisieren.
Sie entwickelt völlig neue Standards der Hygiene und Pflege,
begründet eine Schule und Ausbildungsstätte für Krankenpflege. Ihr
Wissen hält sie in zahlreichen Publikationen fest. Viele ihrer
Erkenntnisse stützen sich auf Zahlen. Als begabte Mathematikerin
entwickelt Florence Nightingale Diagramme und führt die visuelle
Darstellung von Statistiken im Pflegebereich und in Krankenanstalten
ein. Dafür wird sie als erste Frau in die britische Königliche
Gesellschaft für Statistik aufgenommen. Ihr Wirken inspiriert viele
Menschen weltweit – wie etwa Henry Dunant zur Gründung des Roten
Kreuzes.
Mit Archivaufnahmen, Drehs von Originalschauplätzen und Reenactments
zeichnet die „Universum History“-Dokumentation ein eindrucksvolles
Porträt der engagierten Krankenpflegerin und Sozialreformerin.
Florence Nightingale selbst hat stets alles Aufheben um ihre Person
vermieden und sich bescheiden auf das Ziel ihrer Arbeit konzentriert:
die Hilfe für kranke und notleidende Menschen. Ihr ist auch zu
verdanken, dass Mitgefühl als wesentlicher Teil von Pflege erkannt
worden ist. Legendär bleibt ihr programmatischer Ausspruch: „Ärzte
behandeln Krankheiten, wir behandeln Menschen.“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF