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SPÖ-Deutsch: Schüssel muss Lukoil-Aufsichtsrat sofort verlassen – Nehammers Schweigen absolut inakzeptabel

Immer mehr gewichtige Stimmen aus der Volkspartei rufen Ex-Kanzler auf, Job bei russischem Öl-Giganten niederzuglegen – Schüssel verdient rund 100.000 Euro jährlich

Wien (OTS/SK) - Während der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine immer brutaler wird, verharrt Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel trotz zahlreicher Aufrufe und Apelle eiskalt im hochdotierten Aufsichtsratsposten des russischen Öl-Giganten Lukoil. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch kritisiert die „zunehmende Unglaubwürdigkeit“ der ÖVP scharf. Denn obwohl der Druck auf die Volkspartei immer stärker wird, taucht Kanzler und Parteichef Nehammer einfach ab: „Nehammer schweigt nach wie vor zum Engagement seines Vorgängers beim russischen Öl-Giganten Lukoil. Er untergräbt damit die Glaubwürdigkeit Österreichs und die europäische Solidarität mit der Ukraine.“ Für Deutsch zeigt sich auch hier deutlich, dass es der ÖVP und ihrem Umfeld nur um sich selbst, das eigene Wohlergehen und das eigene Fortkommen geht. „Statt endlich Klartext zu sprechen und Schüssel vom Verzicht des Aufsichtsratspostens zu überzeugen, tritt Nehammer zur Seite, schweigt und stimmt damit indirekt zu“, sagt Deutsch, der betont, dass es der ÖVP auch in dieser Affäre nur um „tarnen und täuschen“ geht. ****

„Nehammers Schweigen ist absolut inakzeptabel“, sagt Deutsch, der den Kanzler dringend aufruft, sich ein Beispiel an den „Stimmen der Anständigen aus der Volkspartei“ zu nehmen. So hat gestern etwa der ehemalige ÖVP-Vizekanzler Busek zu Schüssels Engagement klar Stellung genommen: „Ich habe schon manches nicht mehr verstanden, nämlich die Koalition mit der FPÖ. Aber das verstehe ich gar nicht mehr!“, sagte Busek in einem Interview und rief Schüssel auf, sein Bild nicht völlig zu beschädigen und sich aus der russischen Firma zurückzuziehen.

Busek räumte dabei auch mit der türkisen Mähr auf, Lukoil sei eine reine „Privatfirma“: „In einem Krieg ist eine Firma, die mit Energie handelt, nie eine Privatfirma“, so der ehemalige ÖVP-Vizekanzler. Ins gleiche Horn stößt Deutsch, der daran erinnert, dass Vagit Alekperov nicht nur Gründer, größter Aktionär und Vorstandsvorsitzender von Lukoil ist, sondern auch enger Vertrauter des russischen Präsidenten Putin. „Dass Schüssel weiter für Alekperov arbeitet und dabei 100.000 Euro für seine Tätigkeit bei Lukoil einstreicht, ist unverantwortlich und zynisch“, sagt Deutsch, der Nehammer auffordert, „Klartext zu sprechen und seinen Parteifreund endlich zur Vernunft zu bringen. Es geht hier um Anstand, Glaubwürdigkeit und die Reputation der Republik Österreich!“ (Schluss) ls/lp

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