- 25.02.2022, 13:10:09
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Gummi-Spezialist BATEGU meldet Insolvenz an
Der Wiener Gummi-Spezialist BATEGU Gummitechnologie GmbH hat heute, Freitag, 25.2.2022, beim Handelsgericht Wien Insolvenzantrag eingebracht. Aktiva in der Höhe von 790.000 Euro stehen Passiva von drei Millionen Euro gegenüber. Die Überschuldung beträgt 2,2 Millionen Euro. Betroffen sind 41 Arbeitnehmer. Gründe der Insolvenz sind Umsatzeinbrüche seit Beginn der COVID-Pandemie, ein Wegfall von Umsätzen am chinesischen Markt und die Tatsache, dass eine vom Unternehmen entwickelte, konkurrenzlose Brandschutztechnologie für Schienenfahrzeuge seit Jahren von Fahrzeugherstellern und Behörden boykottiert wird. Das Unternehmen hat Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit einer Quote von 20 Prozent gestellt.
Aufgrund wegbrechenden Geschäfts von nahezu der Hälfte der früheren Umsätze von knapp fünf Millionen Euro hat heute, Freitag, der Wiener Gummi-Spezialist BATEGU Gummitechnologie GmbH beim Handelsgericht Wien Insolvenzantrag gestellt. So hat das Unternehmen seit Beginn der COVID-Pandemie mehr als ein Viertel seiner bisherigen Umsätze eingebüßt und zuletzt nur noch 3,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Prognose für 2022 weist weitere erwartete Umsatzverluste von 1,2 Millionen Euro auf dem chinesischen Markt aus. Daher ist das Unternehmen gezwungen Insolvenz zu beantragen. Betroffen sind 41 Arbeitnehmer. Die Aktiva betragen 790.000 Euro, die Passiva drei Millionen Euro. Die Überschuldung liegt damit bei 2,2 Millionen Euro.
Gleichzeitig hat BATEGU Antrag auf Genehmigung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt und bietet den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsantrages.
Die Ursachen der Insolvenz gehen freilich tiefer und waren vom Unternehmen nicht beeinflussbar. So ist dem 1948 gegründete Hochtechnologieunternehmen im Jahr 2012 ein technologischer Durchbruch betreffend Brandschutz bei Bahnfahrzeugen gelungen. Bis heute können Brandschutzvorgaben des Gesetzgebers nur mit dem Produkt der BATEGU Gummitechnologie GmbH erfüllt werden. Dieses Alleinstellungsmerkmal in einem Markt mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro konnte freilich nicht genutzt werden. Bis heute wird das Produkt des Unternehmens von Schienenfahrzeugherstellern, Zulassungsbehörden und Bahnbetreibern boykottiert.
Das Unternehmen hat daher schon im Dezember 2016 bei der EU-Kommission Kartellbeschwerde gegen die wesentlichen europäischen Schienenfahrzeughersteller eingebracht. Bis heute wurde darüber nicht entschieden. Daher hat BATEGU bei Europäischen Gerichtshof nun auch Schadenersatzklage gegen die EU-Kommission eingebracht. Da mit einer zeitnahen Entscheidung nicht zu rechnen ist, war der Antrag auf ein Sanierungsverfahren unvermeidbar.
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