• 25.02.2022, 11:29:26
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„Ö1 Hörspiel-Gala“: „Publikumspreis“ an „Die Hochzeit“ von Marc Carnal – Kritikerpreis für FALKNER

Regina Fritsch „Schauspielerin des Jahres“ - Deutsche Akademie der Darstellenden Künste zeichnet „Nagelneu“ aus

Utl.: Regina Fritsch „Schauspielerin des Jahres“ - Deutsche Akademie
der Darstellenden Künste zeichnet „Nagelneu“ aus =

Wien (OTS) - ACHTUNG: SPERRFRIST FÜR ALLE MEDIEN (FERNSEHEN, RADIO,
INTERNET, TELETEXT UND PRINT) BIS FREITAG, 25. FEBRUAR 2022, 22.00
UHR BEACHTEN!

Bei der vom ORF zum 29. Mal durchgeführten Publikumswahl wählten
Ö1-Hörer/innen aus 19 Hörspiel-Neuproduktionen des Jahres 2021 den
Sieger. Der „Publikumspreis“ ging an „Die Hochzeit“ von Marc Carnal.
Mit dem von Kulturjournalist/innen vergebenen Preis „Bestes
Originalhörspiel“ wurde „Manifest 58 / IRGENDWOHER“ von FALKNER
ausgezeichnet. Die Ergebnisse der Publikums- und Juryentscheidungen
wurden im Rahmen der auf Ö1 zu hörenden „Ö1 Hörspiel-Gala“ am
Freitag, den 25. Februar bekannt gegeben. Als „Schauspielerin des
Jahres“ wurde Regina Fritsch geehrt. Weiters wurden die
Siegerprojekte von „Track 5‘“, dem in Kooperation mit der „schule für
dichtung“ ausgeschriebenen Ö1-Wettbewerb für Kurzhörspiele,
präsentiert. Ebenso wurde das von einer Jury der Deutschen Akademie
der Darstellenden Künste nominierte „Hörspiel des Jahres 2021“ als
bestes Hörspiel des deutschsprachigen Raums geehrt – die
WDR-Produktion „Nagelneu“ von Hendrik Quast und Maika Knoblich.

Das mit dem „Publikumspreis“ ausgezeichnete Stück wird am Samstag,
den 26. Februar um 14.00 Uhr in Ö1 erneut ausgestrahlt, das „Beste
Originalhörspiel“ am Sonntag, den 27. Februar im „Ö1 Kunstradio“
(23.00 Uhr.) Die Siegerprojekte von „Track 5‘“ werden am 5. März im
„Ö1 Hörspiel“ (14.00 Uhr) gesendet.

Der „Publikumspreis“ ging an „Die Hochzeit“ von Marc Carnal. Das
satirische Hörspiel schildert eine Hochzeit in allen Details. Ein
sonniger Tag im Mai in einem Kurhotel irgendwo im Attergau. Der Wirt
betäubt seine dröhnenden Rückenschmerzen mit Bier und Tabletten, der
gerade ankommende Alleinunterhalter trifft auf die launige Köchin
Juli, die Gäste trudeln ein, der Sekt fließt in Strömen. Doch langsam
macht sich Unzufriedenheit breit, eine Katastrophe bahnt sich an: Die
Braut ist nicht auffindbar. Marc Carnal hat das erste Ö1-Hörspiel
inszeniert, das zur Gänze im Paarreim erzählt wird. Dargeboten wird
es von Christoph Grissemann als Erzähler und von den vier
Schauspielenden Michaela Bilgeri, Reinhold G. Moritz, Sarah Viktoria
Frick und Martin Vischer, die in zahlreichen Rollen agieren.

„Bestes Originalhörspiel“ ist „Manifest 58 / IRGENDWOHER“
von FALKNER

Seit 2007 wird im Rahmen der „Ö1 Hörspiel-Gala“ auch der
Kritikerpreis für das „beste Originalhörspiel“ vergeben. Die Fachjury
aus Literatur- und Kulturkritiker/innen der „Salzburger Nachrichten“,
der „Presse“, der „Kleinen Zeitung“, des „Falter“ und des „Standard“
wählte aus 14 eigens für das Hörspiel entstandenen Produktionen
„Manifest 58 / IRGENDWOHER“ von FALKNER mit Janina Stopper (Kind),
Max Gindorff (Ivan) und Michael Lentz (Saxofon). Im Zentrum steht
Ivan, ein junger Mann, der durch eine alptraumhaft dichte,
fantastisch kühne Szenerie irrt. Ivan hat seinen Vater und seine
Mutter getötet. Er will wissen, wer ihm diese schreckliche Tat
aufgetragen hat. Seine Fassungslosigkeit, seine Fragen und seine
Anklage sind verwoben mit der Geschichte seines kindlichen Ichs auf
der Suche nach Zuneigung und Berührung durch seinen Vater. Das
Saxofon – als dritter Akteur in diesem Hörspiel – ist sowohl Spiegel
von Ivans Grundverfasstheit als auch sein Verbündeter.

„Track 5‘“ - die Siegerstücke des Ö1-Wettbewerbs für
Kurzhörspiele

„Probieren wir‘s aus!“ war das Motto des
Ö1-Kurzhörspielwettbewerbs „Track 5‘“, den Ö1 wieder mit der „schule
für dichtung“ ausgeschrieben hatte. Aus den 175 Einreichungen, die
die Kriterien erfüllt haben, hat eine Jury zehn Kurzhörspiele
nominiert: Die geforderten Kriterien waren neben einer Länge von
maximal fünf Minuten ein Original-Ton und der Satz „Probieren wir‘s
aus!“. Platz 1 und damit 1.000,- Euro Preisgeld ging an Adi Traar für
die „Sprachshow“, ein Schelmenstück als rhythmisch-poetische
Solo-Performance zwischen Wortklang und Sprachmusik, zwischen
semantischer Bedeutung und deren Auflösung im Beat der Lautmalerei.
Gewinner des zweiten Preises mit 500,- Euro sind Hjörtur Hjörleifsson
und Armela Madreiter mit „Der fliegende Schneider“, eine Erzählung
vom spektakulären Scheitern des österreichisch-französischen
Schneiders Franz „François“ Reichelt, der 1912 trotz eindringlicher
Warnungen einen selbstgeschneiderten Fallschirmanzug durch einen
waghalsigen Sprung vom Eifelturm erprobte. Platz drei mit ebenfalls
500,- Euro ging an „Herrjemine, geruckelt“ von und mit Thomas Glatz.
In dem Stück wollen zwei ältere Damen auf einer Überlandbusfahrt
Fotos von einem Ausflug mit Freundinnen über den Instant-Messenger
des Smartphones teilen. Ein Ringen mit den Tücken der Technik und der
unruhigen Fahrweise des Busfahrers beginnt. Den mit 1.000,- Euro
dotierten Preis der „schule für dichtung“ erhält „Einander durch“ von
Stephan Tikatsch, der „einen anarchischen Solo-Sprachchor schafft,
der von Versuch und Irrtum in Linguistik und Pandemiebekämpfung
erzählt. In unter zwei Minuten werden hier die letzten zwei Jahre
gewitzt zusammengefasst, ohne jemals plakativ zu werden.“, so die
Jurybegründung.

„Hörspiel des Jahres 2021“ der Deutschen Akademie der
Darstellenden Künste: „Nagelneu“ von Hendrik Quast und Maika Knoblich

Erstmals war heuer Ö1 Gastgeber für die Auszeichnung zum „Hörspiel
des Jahres“ durch die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste
(DADK). Eine von der DADK eingesetzte und jährlich wechselnde Jury
wählt Monat für Monat aus den ARD-, ORF- und SRF-Ursendungen die nach
ihrer Meinung beste Produktion. Aus zwölf „Hörspielen des Monats“
wählt die gleiche Jury das „Hörspiel des Jahres“. Die Wahl fiel auf
„Nagelneu“ vom Berliner Autor/innenduo Hendrik Quast und Maika
Knoblich. In ihrem Nagelstudio kümmern sich Hen und Mai 31 Minuten
lang – eben für die Dauer einer Nagelbehandlung – mit Hingabe um die
Hände ihrer Kund/innen. Beim Feilen, Kleben, Lackieren und Polieren
stecken die beiden „Nail-Artists“ die Grenzen zwischen Nagelpflege
und Kunst neu ab. Die Konversation schaukelt auf den Wellen der
Easy-Listening-Pianomusik von der Körperpflege zur Kundenerziehung,
schwankt von aufgerissenen Männern zu Hochzeitsnägeln, den eigenen
Grenzen und vielem mehr. „Eine schmirgelnd raue, glitzernde Sound-
und Dialogwelt, die in die Tiefe geht, um gleich wieder an der
Oberfläche dahin zu kratzen.“, so die Jury über „Nagelneu“.

Regina Fritsch ist „Schauspielerin des Jahres 2021“

Seit 1997 ernennt die Ö1-Hörspielredaktion jährlich den
Schauspieler oder die Schauspielerin des Jahres. Mit Regina Fritsch
wird dieses Jahr eine der vielseitigsten Hörspiel-Darstellerinnen
ausgezeichnet. Sie spielte in unterschiedlichsten Rollen – die
Antigone, eine Anna, noch eine Anna, eine Elfi, eine Ilse u.v.m. –
stets präzise, charmant und souverän. Auch im Vorjahr war sie als
faszinierende Stimme zu erleben: in „Xerxes und die Stimmen aus der
Finsternis“ und „Kommt gestern morgen?“.

Regina Fritsch wurde 1964 in Hollabrunn in Niederösterreich
geboren. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Schauspielerin an der
Schauspielschule Krauss in Wien und ist seit 1985 Ensemblemitglied
des Wiener Burgtheaters. Für ihr Schaffen wurde sie unter anderem mit
zwei Nestroy-Preisen ausgezeichnet. Seit 2015 ist Regina Fritsch
Kammerschauspielerin sowie Trägerin des Alma-Seidler-Rings, dem
Pendant zum Iffland-Ring für „die bedeutendste und würdigste
Bühnenkünstlerin des deutschsprachigen Theaters“. Die Schweizer
Schauspielerin Annemarie Düringer hatte Fritsch testamentarisch zu
ihrer Nachfolgerin bestimmt. Im Jänner dieses Jahres wurde Regina
Fritsch als besonders hervorragende Sprecherin der Albin-Skoda-Ring
verliehen. Neben ihrer Arbeit als Theater- und Hörspielschauspielerin
wirkt Regina Fritsch in Fernseh- und Kinofilmen mit und ist seit 2019
Professorin für Rollengestaltung am Max Reinhardt Seminar. Aktuell
ist sie im Burgtheater als Estelle in „Geschlossene Gesellschaft“ von
Jean-Paul Sartre zu sehen.

Zu den bisher Ausgezeichneten der Fachjury zählen u. a. Michou
Friesz, Martin Schwab, Bibiana Zeller, Peter Simonischek, Peter
Matic, Andrea Clausen, Erwin Steinhauer, Chris Pichler, Elisabeth
Orth, Cornelius Obonya, Gerti Drassl, Joachim Bißmeier, Markus
Hering, Petra Morzé, Markus Meyer, Karl Markovics, Vera Borek, Sylvie
Rohrer, Johannes Silberschneider und Franz Schuh.

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