ORF-1-Premiere für „Dok 1“-Doppel: „Klimaretter Atomkraft?“ mit Lisa Gadenstätter und „Leben bei 50 Grad“
Danach: „Talk 1“ über den wahren Preis der Energie – am 23. Februar ab 20.15 in ORF 1
Wien (OTS) - Der Mittwochabend steht ganz im Zeichen des Klimas: Lisa Gadenstätter untersucht am 23. Februar 2022 um 20.15 Uhr in ORF 1 die Risiken und Potenziale der Kernenergie. Sie trifft in „Dok 1:
Klimaretter Atomkraft?“ auf Gegner/innen und Befürworter/innen der Atomkraft und spricht mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern über Sinn und Unsinn der nuklearen Energieversorgung. Gleich danach um 21.05 Uhr besucht „Dok 1: Leben bei 50 Grad“ Länder auf der ganzen Welt, in denen die Hitze aufgrund des Klimawandels immer extremer wird. Die Doku zeigt, wie Menschen mit viel Einfallsreichtum und Widerstandsfähigkeit Hitze, Waldbränden und Dürre trotzen, um nicht zu Klimaflüchtlingen zu werden. Anschließend diskutiert Lisa Gadenstätter in „Talk 1“ um 22.05 Uhr mit Journalist und Autor Andreas Sator, Karina Knaus von der Österreichischen Energieagentur, Sicherheits- und Risikoforscher Nikolaus Müllner und AK-Wien-Expertin Sandra Matzinger zum Thema „Teuer, knapp, riskant? – Der wahre Preis für unsere Energie“ und stellt die Frage „Wie lange können wir uns das noch leisten?“.
„Dok 1: Klimaretter Atomkraft?“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr
Kaum ein Thema spaltet die Gesellschaft so sehr wie die Spaltung von Atomen. Seit die EU Anfang 2022 Atomkraft als grüne Brückentechnologie definiert hat, erlebt das Thema eine Renaissance. Der Bau neuer Atomkraftwerke, etwa in Frankreich, ist beschlossene Sache und viele beginnen sich zu fragen, ob nicht ein breiteres Umdenken sinnvoll ist. Ist Atomkraft also eine notwendige Brückentechnologie, bis uns Erneuerbare weitgehend emissionsfrei mit Energie versorgen können? Oder ist die Kernkraft einfach nur ein gemeingefährliches und teures Projekt, das uns früher oder später auf den Kopf fällt? Und stimmen die Rechnungen von der CO2-freien Atomenergie und ihre Rolle als „Klimaretter“? Lisa Gadenstätter trifft in der brisanten „Dok 1“-Folge auf Gegner/innen und Befürworter/innen der Atomkraft, aber auch auf unabhängige Wissenschafter/innen und spricht mit ihnen über Sinn und Unsinn der nuklearen Energieversorgung.
Österreich ist umgeben von den zahlreichen Atomkraftwerken seiner Nachbarländer, von denen vor allem das Slowakische AKW Mochovce seit Jahren negative Schlagzeilen macht. Reinhard Uhrig von Global 2000 spricht über das teilweise verpfuschte Kraftwerk. Erstmalig werden aktuelle Fotos aus dem Herzen des Reaktors veröffentlicht, Bilder, die vor Kurzem von Whistleblowern gemacht und „Dok 1“ zugespielt wurden. Sie zeigen erschreckende Zustände des AKW. Außerdem besucht „Dok 1“ ein Internationales Unikum und Denkmal der Österreichischen Atompolitik: das komplett ausgestattete aber nie in Betrieb gegangene Kraftwerk Zwentendorf, in dem 200 qualifizierte Fachkräfte jahrelang nach dem „Nein“ bei der Volksabstimmung 1978 weiterbeschäftigt wurden und eine Milliarde Euro Kosten entstanden sind. Um die Frage der Endlagerung von verstrahltem Atommüll zu lösen, entstehen in Eurajoki, an der Westküste Finnlands, in 400 Meter Tiefe die ersten Stollen, in denen die verbrauchten Brennelemente für 100.000 Jahre gelagert werden sollen. „Dok 1“ hat sich vor Ort mit Betreiberinnen und Betreibern, aber auch mit den unmittelbaren Anrainerinnen und Anrainern der Anlage unterhalten. Und wie steht das skandinavische Land, in dem sogar die Grüne Partei eine atomfreundliche Politik betreibt, zur Nuklearenergie? Außerdem spricht „Dok 1“ mit Risikoforscher Nikolaus Müllner und mit Keywan Riahi, einem der weltweit renommiertesten Klimaforscher, über Potenziale und Risiken der Kernkraft. Denn Nuklearenergie verursacht bei der reinen Stromerzeugung mit ca. 20 Gramm in etwa so viel CO2 wie Windenergie. Viel schmutziger sind die kalorischen Kraftwerke. Denn Braunkohle setzt mit 980 Gramm fast 50-mal mehr CO2 frei. Was hier jedoch nicht einberechnet ist: der Abbau von Uran für die Brennstäbe – von der Endlagerung des radioaktiven Atommülls ganz zu schweigen.
„Dok 1: Leben bei 50 Grad“ um 21.05 Uhr
2021 war eines der heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Die BBC-Dokumentation „Leben bei 50 Grad“ besucht die heißesten Orte der Welt und zeigt, wie extreme Temperaturen auf der ganzen Welt die Natur verwüsten, Wasserknappheit verursachen und die Menschen zu Klimaflüchtlingen machen. Im vergangenen Jahr erlebte Kanada eine Rekordhitzewelle mit Waldbränden, die laut Wissenschafterinnen und Wissenschaftern eine Folge des Klimawandels war. In Kuwait herrschen mittlerweile unerträgliche Temperaturen von über 53°C. Nigeria ist mit noch nie dagewesener Trockenheit und der Suche nach Grundwasser konfrontiert. Im Irak, einem der klimagefährdetsten Orte der Erde, herrscht extreme Hitze und eine historische Dürre. In Mexiko läuft der Colorado River mittlerweile trocken, teilweise wegen des Klimawandels. In Mauretanien, wo die Sahara einen Großteil des Landes bedeckt, wird die Hitze unerträglich. Und auch in Australien sorgt die globale Erwärmung für immer extremere Temperaturen und Waldbrände. „Dok 1: Leben bei 50 Grad“ zeigt den Einfallsreichtum und die Widerstandsfähigkeit der Menschen, die mit allen Mitteln um das Überleben in diesen unwirtlichen Gegenden kämpfen.
„Talk 1: Teuer, knapp, riskant? – Der wahre Preis für unsere Energie“ mit Lisa Gadenstätter um 22.05 Uhr
Die Preise für Strom, Gas und Öl steigen und steigen, die Kosten für Energie nehmen drastische Ausmaße an. Allein die Heizkosten reißen Löcher in die Haushaltskasse, die bei vielen nur schwer zu stopfen sind. In „Talk 1“ diskutiert Lisa Gadenstätter mit ihren Gästen, liefert Fakten und Hintergründe und spricht über mögliche Auswege. Wie lange dreht sich die Preisspirale noch? Was sind die Gründe für den ungebremsten Höhenflug bei den Energiekosten? Was bedeutet die aktuelle Eskalation rund um Russlands Vorgehen in der Ukraine für die Gasversorgung in Österreich? Und vor allem: Wie lange kann man sich das noch leisten und wie kann gegengesteuert werden?
Zu Gast sind Andreas Sator, Journalist und Autor, Karina Knaus, Leiterin des Centers „Volkswirtschaft, Konsumenten und Preise“ der Österreichischen Energieagentur, Nikolaus Müllner, Sicherheits- und Risikoforscher, und Sandra Matzinger, Expertin für Energiefragen von der Arbeiterkammer Wien.