- 22.02.2022, 11:22:42
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ORF-1-Premiere für „Dok 1“-Doppel: „Klimaretter Atomkraft?“ mit Lisa Gadenstätter und „Leben bei 50 Grad“
Danach: „Talk 1“ über den wahren Preis der Energie – am 23. Februar ab 20.15 in ORF 1
Utl.: Danach: „Talk 1“ über den wahren Preis der Energie – am 23.
Februar ab 20.15 in ORF 1 =
Wien (OTS) - Der Mittwochabend steht ganz im Zeichen des Klimas: Lisa
Gadenstätter untersucht am 23. Februar 2022 um 20.15 Uhr in ORF 1 die
Risiken und Potenziale der Kernenergie. Sie trifft in „Dok 1:
Klimaretter Atomkraft?“ auf Gegner/innen und Befürworter/innen der
Atomkraft und spricht mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern
über Sinn und Unsinn der nuklearen Energieversorgung. Gleich danach
um 21.05 Uhr besucht „Dok 1: Leben bei 50 Grad“ Länder auf der ganzen
Welt, in denen die Hitze aufgrund des Klimawandels immer extremer
wird. Die Doku zeigt, wie Menschen mit viel Einfallsreichtum und
Widerstandsfähigkeit Hitze, Waldbränden und Dürre trotzen, um nicht
zu Klimaflüchtlingen zu werden. Anschließend diskutiert Lisa
Gadenstätter in „Talk 1“ um 22.05 Uhr mit Journalist und Autor
Andreas Sator, Karina Knaus von der Österreichischen Energieagentur,
Sicherheits- und Risikoforscher Nikolaus Müllner und AK-Wien-Expertin
Sandra Matzinger zum Thema „Teuer, knapp, riskant? – Der wahre Preis
für unsere Energie“ und stellt die Frage „Wie lange können wir uns
das noch leisten?“.
„Dok 1: Klimaretter Atomkraft?“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr
Kaum ein Thema spaltet die Gesellschaft so sehr wie die Spaltung von
Atomen. Seit die EU Anfang 2022 Atomkraft als grüne
Brückentechnologie definiert hat, erlebt das Thema eine Renaissance.
Der Bau neuer Atomkraftwerke, etwa in Frankreich, ist beschlossene
Sache und viele beginnen sich zu fragen, ob nicht ein breiteres
Umdenken sinnvoll ist. Ist Atomkraft also eine notwendige
Brückentechnologie, bis uns Erneuerbare weitgehend emissionsfrei mit
Energie versorgen können? Oder ist die Kernkraft einfach nur ein
gemeingefährliches und teures Projekt, das uns früher oder später auf
den Kopf fällt? Und stimmen die Rechnungen von der CO2-freien
Atomenergie und ihre Rolle als „Klimaretter“? Lisa Gadenstätter
trifft in der brisanten „Dok 1“-Folge auf Gegner/innen und
Befürworter/innen der Atomkraft, aber auch auf unabhängige
Wissenschafter/innen und spricht mit ihnen über Sinn und Unsinn der
nuklearen Energieversorgung.
Österreich ist umgeben von den zahlreichen Atomkraftwerken seiner
Nachbarländer, von denen vor allem das Slowakische AKW Mochovce seit
Jahren negative Schlagzeilen macht. Reinhard Uhrig von Global 2000
spricht über das teilweise verpfuschte Kraftwerk. Erstmalig werden
aktuelle Fotos aus dem Herzen des Reaktors veröffentlicht, Bilder,
die vor Kurzem von Whistleblowern gemacht und „Dok 1“ zugespielt
wurden. Sie zeigen erschreckende Zustände des AKW. Außerdem besucht
„Dok 1“ ein Internationales Unikum und Denkmal der Österreichischen
Atompolitik: das komplett ausgestattete aber nie in Betrieb gegangene
Kraftwerk Zwentendorf, in dem 200 qualifizierte Fachkräfte jahrelang
nach dem „Nein“ bei der Volksabstimmung 1978 weiterbeschäftigt wurden
und eine Milliarde Euro Kosten entstanden sind. Um die Frage der
Endlagerung von verstrahltem Atommüll zu lösen, entstehen in
Eurajoki, an der Westküste Finnlands, in 400 Meter Tiefe die ersten
Stollen, in denen die verbrauchten Brennelemente für 100.000 Jahre
gelagert werden sollen. „Dok 1“ hat sich vor Ort mit Betreiberinnen
und Betreibern, aber auch mit den unmittelbaren Anrainerinnen und
Anrainern der Anlage unterhalten. Und wie steht das skandinavische
Land, in dem sogar die Grüne Partei eine atomfreundliche Politik
betreibt, zur Nuklearenergie? Außerdem spricht „Dok 1“ mit
Risikoforscher Nikolaus Müllner und mit Keywan Riahi, einem der
weltweit renommiertesten Klimaforscher, über Potenziale und Risiken
der Kernkraft. Denn Nuklearenergie verursacht bei der reinen
Stromerzeugung mit ca. 20 Gramm in etwa so viel CO2 wie Windenergie.
Viel schmutziger sind die kalorischen Kraftwerke. Denn Braunkohle
setzt mit 980 Gramm fast 50-mal mehr CO2 frei. Was hier jedoch nicht
einberechnet ist: der Abbau von Uran für die Brennstäbe – von der
Endlagerung des radioaktiven Atommülls ganz zu schweigen.
„Dok 1: Leben bei 50 Grad“ um 21.05 Uhr
2021 war eines der heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die BBC-Dokumentation „Leben bei 50 Grad“ besucht die heißesten Orte
der Welt und zeigt, wie extreme Temperaturen auf der ganzen Welt die
Natur verwüsten, Wasserknappheit verursachen und die Menschen zu
Klimaflüchtlingen machen. Im vergangenen Jahr erlebte Kanada eine
Rekordhitzewelle mit Waldbränden, die laut Wissenschafterinnen und
Wissenschaftern eine Folge des Klimawandels war. In Kuwait herrschen
mittlerweile unerträgliche Temperaturen von über 53°C. Nigeria ist
mit noch nie dagewesener Trockenheit und der Suche nach Grundwasser
konfrontiert. Im Irak, einem der klimagefährdetsten Orte der Erde,
herrscht extreme Hitze und eine historische Dürre. In Mexiko läuft
der Colorado River mittlerweile trocken, teilweise wegen des
Klimawandels. In Mauretanien, wo die Sahara einen Großteil des Landes
bedeckt, wird die Hitze unerträglich. Und auch in Australien sorgt
die globale Erwärmung für immer extremere Temperaturen und
Waldbrände. „Dok 1: Leben bei 50 Grad“ zeigt den Einfallsreichtum und
die Widerstandsfähigkeit der Menschen, die mit allen Mitteln um das
Überleben in diesen unwirtlichen Gegenden kämpfen.
„Talk 1: Teuer, knapp, riskant? – Der wahre Preis für unsere Energie“
mit Lisa Gadenstätter um 22.05 Uhr
Die Preise für Strom, Gas und Öl steigen und steigen, die Kosten für
Energie nehmen drastische Ausmaße an. Allein die Heizkosten reißen
Löcher in die Haushaltskasse, die bei vielen nur schwer zu stopfen
sind. In „Talk 1“ diskutiert Lisa Gadenstätter mit ihren Gästen,
liefert Fakten und Hintergründe und spricht über mögliche Auswege.
Wie lange dreht sich die Preisspirale noch? Was sind die Gründe für
den ungebremsten Höhenflug bei den Energiekosten? Was bedeutet die
aktuelle Eskalation rund um Russlands Vorgehen in der Ukraine für die
Gasversorgung in Österreich? Und vor allem: Wie lange kann man sich
das noch leisten und wie kann gegengesteuert werden?
Zu Gast sind Andreas Sator, Journalist und Autor, Karina Knaus,
Leiterin des Centers „Volkswirtschaft, Konsumenten und Preise“ der
Österreichischen Energieagentur, Nikolaus Müllner, Sicherheits- und
Risikoforscher, und Sandra Matzinger, Expertin für Energiefragen von
der Arbeiterkammer Wien.
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