Der Fall Zadic: 73 Plagiats-Teile in Doktorarbeit - das ganze Gutachten
Wien (OTS) - “Wenn sie Charakter hat, dann tritt sie zurück” – so urteilt der deutsche Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder über ein neues 44-seitiges Gutachten zur Dissertation von Alma Zadic (Grüne). Darin werden der Justizministerin auf 220 Seiten nicht weniger als 73 Plagiats-Teile nachgewiesen. Der eXXpress hat diese Expertise: Die Bewertung durch insgesamt fünf Plagiats-Experten ist vernichtend, die Uni Wien ist unter Zugzwang.
Nach einem ersten Anfangsverdacht im Jänner, dass die Juristin Alma Zadic (38) ihre Doktorarbeit nicht korrekt verfasst haben soll (der eXXpress berichtete) liegt nun ein komplettes 44-seitiges Gutachten einer vierköpfigen Gruppe von Wissenschaftlern vor, das massive Vorwürfe bestätigt.
Zusätzlich überprüfte auch Martin Heidingsfelder, der bekannte deutsche Plagiatsjäger, diese brandneue Expertise zu Zadics Doktorarbeit “Transitional Justice in Former Yugoslavia. The Influence of the ICTY on the development of the rule of law in Bosnia an Herzegovina, Croatia an Serbia” aus dem Jahr 2017.
Heidingsfelder hat bereits bei der Aufdeckung des aufsehenerregenden Plagiats-Falls des deutschen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg eine wichtige Rolle gespielt: Auf 475 Seiten der Doktorarbeit Guttenbergs fanden sich 29 Plagiatsstellen, der Minister trat daraufhin zurück.
In der 220 Seiten umfassenden Dissertation der österreichischen Justizministerin seien nun gleich 73 Plagiats-Teile gefunden worden – dieses Faktum ist eine politische Bombe: Hat Österreich eine Politikerin an der Spitze der Justiz, die selbst nicht sauber arbeitet? Zur vollständigen Transparenz wird der eXXpress auch das komplette Gutachten veröffentlichen.
Alle Details auf www.exxpress.at