Termin für die nächste Runde im Tierschützer-Prozess in Krems bekanntgegeben: Freitag 11. März, Landesgericht Krems (9 Uhr)!
Petrovic: "Wenn das Androhen der Einschaltung der zuständigen Behörden „Erpressung“ ist, dann werden wir nicht aufhören, als „ErpresserInnen“ für die Rechte von Tieren aufzutreten."
Wien/Vösendorf/Krems (OTS) - Nachdem der Prozess im November letzten Jahres nach 5 Stunden Verhandlung vertagt wurde, steht nun der nächste Verhandlungstermin am 11. März im Landesgericht Krems fest.
Die Kronenzeitung berichtete: https://www.krone.at/2554443
Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria) MMag. Dr. Madeleine Petrovic wird, wie beim ersten Verhandlungstermin, auch wieder unterstützend für den Verein "RespekTiere", der vor Gericht steht, vor Ort sein. Ihr Kommentar zu den abstrusen Vorwürfen:
"Während die Tierschutzorganisationen tagtäglich krasse Fälle von Tierquälereien anzeigen, auf Missstände hinweisen und Verbesserungen einfordern, gleicht die Praxis der Rettung von Tieren immer noch einem bürokratischen Wagnis und einem Spießrutenlauf.
Auf einem Bauernhof – Nebenerwerbsbauer, Ehefrau mit drei Kleinkindern – ist der Tierschutz buchstäblich auf der Strecke geblieben. Unkastrierte Katzen, ein Kettenhund und andere Tiere, die bereits die Aufmerksamkeit der AmtstierärztInnen erregten.
TierschützerInnen haben geholfen, haben den Kettenhund freigekauft; der ruhige und friedliche Vorgang ist durch Video-Aufnahmen und Fotos ebenso belegt wie der jämmerliche Zustand des Tieres. Man sollte meinen, dass alle mit den Vorgängen befassten Behörden und Organe im Sinne des Tierschutzes eingreifen bzw. auch den überforderten Landwirten die Notwendigkeit der Tierschutz-Intervention klarmachen.
Weit gefehlt: Am 10.11. mussten sich die TierschützerInnen wegen Erpressung und Hehlerei vorm Landesgericht Krems verantworten.
Im Zuge der über fünf Stunden andauernden Verhandlung traten quasi als „Nebenwirkung“ der Zeugen-Einvernahmen ungeheuerliche Fakten über eine bestimmte Hundezucht zutage: Der „Züchter“ war völlig ahnungslos, wusste nicht, ob man bei einem männlichen Hund erkennen kann, ob er kastriert ist. Aus dem Auditorium versuchte ein älterer Mann andauernd „einzusagen“ bzw. fiel mit Zwischenrufen auf, bis ihn die Richterin als Zeugen einvernahm.
Des Pudels bzw. des Huskys Kern: Es ist evident, dass der uninformierte Züchter (der Sohn des Zwischenrufers) als Strohmann fungiert und dass eigentlich die Eltern des Unternehmers nach wie vor die Hunde vermehren. Warum? In der Vergangenheit gab es bereits grobe Missstände und den Entzug der Zuchtberechtigung für die Mutter des unwissenden jungen Mannes. Alle Probleme mit dieser „Zucht“ sind den Behörden bekannt.
Aber vor Gericht geht es nicht um Tierquälerei, um mögliche Betrügereien bei der Vermehrung von Hunden, sondern um die Verfolgung der TierschützerInnen, denen mit der „Drohung“, die zuständigen Behörden einzuschalten von den ermittelnden Polizeikräften und der Staatsanwaltschaft „Erpressung“ zur Last gelegt wird.
Wenn das Androhen der Einschaltung von AmtstierärztInnen bzw. der für den Tierschutz oder den Naturschutz zuständigen Behörden „Erpressung“ ist, dann erkläre ich für den Wiener Tierschutzverein (Tierschutz Austria) mit Nachdruck: In diesem (rechtlich unhaltbaren Sinne) werden wir nicht aufhören, als „ErpresserInnen“ für die Rechte von Tieren aufzutreten!"
Vom Gesetzgeber verlangt Petrovic die längst überfällige Verankerung der Möglichkeit einer Verbandsklage für große traditionelle Tierschutzvereine bzw. die BetreiberInnen von Tierheimen.
Tiere können nicht klagen, weil sie keine Personen im Rechtssinn sind, aber sie LEIDEN, sie haben Angst und Schmerzen. Und so wie die Rechte von Kindern oder von schutzbedürftigen Personen von Vertreterinnen und Vertretern wahrgenommen werden, so wollen wir vom WTV auf Basis von RECHTEN die Stimme der leidenden Tiere sein. Dafür braucht es die Möglichkeit einer Verbandsklage für große, traditionelle Tierschutzvereine bzw. die BetreiberInnen von Tierheimen.
Rückfragen & Kontakt:
Tierschutz Austria (Wiener Tierschutzverein)
MMag. Dr. Madeleine Petrovic
Präsidentin
+43 699 12763009
madeleine.petrovic@tierschutz-austria.at
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