- 20.02.2022, 10:00:03
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- OTS0006
Security Radar 2022
Eine repräsentative Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung in 14 Ländern. Diese Studie wird heute bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) vorgestellt.
Wie sehen Bürger_innen aus dem OSZE-Raum Frieden und Sicherheit in Europa? Was erwarten sie von ihren politischen Entscheidungsträger_innen?
Im Security Radar 2022 wird deutlich: die Sorge vor Krieg und Konflikt ist weiterhin hoch. Frieden und Kooperation sind zentrale Prioritäten für 78% der befragten Bürger_innen. Gleichzeitig genießen die bestehenden multilateralen Institutionen wie die Vereinten Nationen (63%), die EU (53%) und die OSZE (52%) großes Vertrauen in dieser sehr diversen Staatengruppe. Politische Entscheidungsträger_innen sind daher aufgerufen, Ideen und Konzepte für eine stabile internationale Friedensordnung zu liefern.
Den Umfrageteilnehmer_innen sind die sicherheitspolitischen Probleme bewusst: Als außenpolitische Prioritäten werden transnationale Herausforderungen wie Terrorismus und Extremismus (56%), der Klimawandel (47%) und auch Menschenrechtsverletzungen (44%) genannt. Alle befragten Personen zeigen eine klare Präferenz für diplomatische Mittel.
60% der Teilnehmer_innen in allen untersuchten Staaten sind der Meinung, dass die Lösung des Ukraine-Konflikts eine Voraussetzung für die Verbesserung der Sicherheit in Europa ist.
Die Umfrage macht auch deutlich, dass die Befragten pragmatisch denken. Sie sehen keinen Widerspruch darin, mit Staaten zu kooperieren, die andere Werte vertreten - solange es dem gemeinsamen Bemühen um Frieden dient.
- Die meisten österreichischen Studienteilnehmer_innen (61%) glauben nicht, dass die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen zu neuen Kriegen in Europa führen werden. Das ist die entspannteste Haltung im internationalen Vergleich.
- 48 % der befragten Österreicher_innen sehen in der EU-Osterweiterung eine Gefahr für die Sicherheit in Europa. 41% denken dasselbe über die Erweiterung der NATO.
- 59% der österreichischen Teilnehmer_innen sind der Meinung, dass Österreich sein Bestes tun sollte, um die Spannungen zwischen Russland und dem Westen abzubauen.
- Die Fortsetzung einer Politik der engagierten Neutralität sollte laut österreichischen Befragten die zweithöchste Priorität nach der Migrationsregulierung in der Außenpolitik sein.
Der Security Radar 2022 ist eine sicherheitspolitische Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung in 14 Ländern des OSZE-Raums, darunter Russland, die USA, die Ukraine, Deutschland und Frankreich. Die Studie wurde im September und Oktober 2021 durchgeführt. Der Radar erfasst Wahrnehmungen und Sorgen der Bürger_innen und Einschätzungen von Expert_innen. Damit liefert er ein tiefenscharfes Bild der europäischen Sicherheit mit Bedrohungen, Feindbildern und Hoffnungsträgern - von der Corona-Krise über nationale und internationale Institutionen bis zum Ukraine-Konflikt.
Mehr zum Security Radar 2022 und den gesamten Bericht finden Sie hier.
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Christos Katsioulis
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