ORF-„matinee“: „Der letzte Tanz – Wie Tänzer Abschied nehmen“, „Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben“
Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Ikonen Österreichs – Die Knopferlharmonika“
Wien (OTS) - Die „matinee“ am Sonntag, dem 20. Februar 2022, um 9.05 Uhr in ORF 2, taucht zunächst in die Welt des Tanzes ein: Die Dokumentation „Der letzte Tanz – Wie Tänzer Abschied nehmen“ zeigt, wie sich Ballettvirtuosen oftmals schon am Karrierebeginn mit ihrem beruflichen Ende als Tänzerinnen und Tänzer auseinandersetzen müssen. Im anschließenden Porträt „Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben“ (9.50 Uhr) blickt die vielseitige Künstlerin, die am 28. Februar ihren 83. Geburtstag feiert, auf ihr bewegtes Leben. Auf „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt eine Kurzausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs“ über die Knopferlharmonika, die den von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt.
„Der letzte Tanz – Wie Tänzer Abschied nehmen“ (9.05 Uhr)
Der Dokumentarfilm von Jörg Richter zeigt die schwierige Situation von Balletttänzerinnen und -tänzern des Bayerischen und des Wiener Staatsballetts, die mit ihrer Profession aufhören müssen. Einer Tatsache, der sich jede Tänzerin und jeder Tänzer früher oder später stellen muss.
Der letzte Abend der Spielzeit am Wiener Staatsballett. Die Stimmung ist aufgekratzt. Die Tänzerinnen und Tänzer sehnen sich nach der Sommerpause. Aber nicht alle – denn wie jedes Jahr müssen wieder einige das Ensemble für immer verlassen und ihre Karriere beenden. Alter oder Verletzungen zwingen sie dazu. Bis hinter die Bühne begleitet der Film Jaimy van Overeem und Franziska Wallner-Hollinek am Abend ihrer letzten Vorstellung, blickt hinter die Kulissen des Ballettbetriebs und thematisiert die Herausforderungen des Tänzerberufes. Neben den Tänzern Sevérine Ferrolier, Prisca Zeisel, Maira Fontes, Marc Geifes und Dustin Klein kommen auch der mittlerweile ehemalige Wiener Ballettdirektor Manuel Legris sowie der am Höhepunkt seiner Karriere freiwillig ausgeschiedene Wiener Solist Kirill Kourlaev zu Wort. Sie alle erzählen vom schwierigen Übergang in die Zeit nach der Tanzkarriere. Denn die Ballettvirtuosen müssen ihr Leben komplett neu erfinden, einen neuen Beruf erlernen und noch einmal ganz von vorne beginnen. Sie verlassen eine Welt, für die sie von klein auf alles gegeben haben – und das in aller Regel, noch bevor sie 40 sind.
„Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben“ (9.50 Uhr)
Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin, Regisseurin. Das und mehr ist Erika Pluhar. Mit 20 war sie Burgschauspielerin, mit 30 vermeintliche Femme fatale, mit 40 Idol vieler Frauen und Männer, als sie sich politisch einmischte und nebenbei in Schönheit ergraute. Mit 60 sagte sie dem „Fremdtexttheater“ Adieu und wurde Bestseller-Autorin. Sie überstand den Tod ihrer Tochter und zweier Lebensgefährten. Für diesen von Sigrid Faltin gestalteten Dokumentarfilm aus dem Jahr 2014 sprach sie mit Weggefährten und Freunden wie u. a. Achim Benning, Werner Schneyder oder André Heller sowie mit ihren Schwestern Ingeborg und Brigitte über ihr Leben. Erika Pluhars Offenheit führt das Publikum tief in das persönliche Leben einer sich immer wieder neu erfindenden Frau. Es sind die Begegnungen und Gespräche im Hier und Jetzt, die das Filmporträt so lebendig machen.
„Ikonen Österreichs – Die Knopferlharmonika“ (10.45 Uhr)
In ihrem Beitrag zur Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ sucht Gabriele Schiller nach dem typisch Ländlichen – nach Traditionen und Bräuchen, die Österreich angeblich vom Rest der Welt unterscheiden. Abseits von Touristenströmen begleitet sie einen Harmonikabauer, der Bäume umarmt, bevor er aus ihnen Instrumente baut. Hermann Jamnik geht in der Südsteiermark sehr spirituell ans Werk. Auf einem Hügel vor seinem Haus steht eine Statue der heiligen Cäcilia, der Schutzheiligen aller Musiker/innen. Die junge, aufstrebende Akkordeonistin Johanna Dumfart glaubt jedenfalls ans handwerkliche Geschick des Instrumentenbauers, bei dem sie regelmäßig ihre „Ziach“ begutachten lässt.