Grüne Wien/Stark, Orgler: Lob und Kritik für Radwegoffensive in der Donaustadt
Wien (OTS) - Mit Lob und Kritik reagieren die Grünen Wien auf die heute präsentierte Radwegoffensive in der Donaustadt. „Nach jahrelangem Blockieren der Bezirks-SPÖ geht jetzt aufgrund des Drucks aus der Zivilgesellschaft endlich etwas weiter. Man sieht, vehementer Widerstand gegen Großprojekte und jahrelanges Engagement zeigen doch Wirkung. Für den jahrelangen Einsatz unzähliger Menschen und Intiativen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken“, so der Mobilitätssprecher der Grünen Wien, Kilian Stark.
Stark sieht in dem Programm einige zentrale Verbesserungen für Radfahrer:innen in der Donaustadt. Kritik übt Stark hingegen daran, dass auf extrem breiten Straßen wie etwa der Donaustadtstraße oder der Wagramer Straße der Radweg nur auf einer Seite gebaut werden soll. „Das ist sehr enttäuschend und nicht mehr zeitgemäß. Wie sollen die Menschen ihre Wohnungen oder andere Ziele auf der anderen Seite der Straße erreichen? Mit dem Auto ist das bequem möglich, klimafreundlich mobilen Menschen will man das weiterhin verwehren?“
Weiters fehlen Radwege auf wichtigen Straßen, etwa bei der quasi neu zu errichtenden Breitenleerstraße: „Hier keinen Radweg anzulegen ist ein schwerer Fehler. Für Abbiegespuren und neue Parkplätze hat man Platz reserviert, aber für einen Radweg nicht. Kinder müssen künftig auf der Busspur radfahren. Das sind keine familien- und zukunftsfreundlichen Lösungen“, so Stark. Das sieht auch der Grüne Klubobmann der Donaustadt, Wolfgang Orgler, so: „Ein Radwegenetz, das als Highlight eingefärbte Fahrstreifen für Bus- und Radverkehr und gerade einmal zwei Kilometer zusätzliche Radverbindungen im Bezirksbereich präsentiert als Mega-Radwegoffensive zu bezeichnen, ist eine Unverfrorenheit sondergleichen. Meine Kinder würde ich niemals auf solche „Radwege“ schicken, auf denen ihnen ständig ein Bus im Nacken sitzt bzw. fährt.
„Wir hoffen, die Qualität des für ganz Wien angekündigten Paktes geht weiter und bleibt nicht am Niveau Lassallestraße stecken. Radwege auf nur einer Seite extrem breiter Hauptstraßen sind längst nicht mehr zeitgemäß. Wien muss mehr Platz vom Auto zur klimafreundlichen Mobilität umverteilen um fit für die Zukunft zu werden“, so Stark und Orgler abschließend.
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