• 16.02.2022, 08:50:32
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ÖGB-Schumann: „Bundesregierung muss endlich etwas für mehr Lohntransparenz tun“

Gewerkschaftsbund fordert erneut Einkommensberichte ab 100 Beschäftigten, verpflichtende Evaluierung und Sanktionen

Wien (OTS) - 

„Dass die Regierungsparteien nun offenbar darüber verhandeln, die Beschäftigtengrenze für verpflichtende Einkommensberichte von 150 auf 100 zu senken, begrüßen wir selbstverständlich – es handelt sich hier ja um eine langjährige ÖGB-Forderung“, kommentiert ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann einen entsprechenden Bericht in der Tageszeitung „Die Presse“. Ausreichend sei dies allerdings bei Weitem noch nicht, so Schumann, und damit rühmen brauche man sich schon gar nicht. „In Sachen Lohntransparenz hat die Bundesregierung in den letzten zwei Jahren keinen Schritt vorwärts gemacht, es ist also höchste Zeit, dass man hier endlich ins Tun kommt“, so Schumann. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen sei immer noch immens, wie die kürzlich veröffentlichten Zahlen dazu belegen.


Einkommensberichte brauchen Evaluierung und Sanktionen 

Neben dem generellen Absenken der Grenze auf 100 Beschäftigte sei es entscheidend, dass offenbarte Missstände zu Maßnahmen führen, so Schumann. „Zu wissen, dass Frauen weniger verdienen als Männer, ohne darauf reagieren zu müssen, bringt wenig. Wir fordern schon lange, dass die Ergebnisse der Einkommensberichte verpflichtend zu evaluieren sind. Wenn sich herausstellt, dass die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern im Betrieb sachlich nicht zu begründen sind, muss ein Maßnahmenplan erstellt werden, um die strukturellen und finanziellen Unterschiede auszugleichen.

Zeigt sich, dass Frauen in einem Unternehmen ungerecht behandelt werden, muss das Unternehmen dieses Unrecht beseitigen – oder wenn es keine Maßnahmen setzt, muss das spürbare Folgen für den Betrieb haben“, bringt es die ÖGB-Vizepräsidentin auf den Punkt. Dafür müsse die Bundesregierung sorgen. Auf betrieblicher Ebene sollten Arbeitgeber außerdem durch Frauenförderungspläne zum Schließen der Einkommensschere beitragen, so Schumann. 


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Österreichischer Gewerkschaftsbund
Dietmar Meister, Chef vom Dienst
Tel.: +43 664 614 5142
E-Mail: dietmar.meister@oegb.at

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