• 15.02.2022, 15:57:50
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ÖAMTC: Diesel so teuer wie nie zuvor

Mobilitätsclub fordert Anpassungen bei Preisstabilitätsmechanismus, Kilometergeld und Pendlerpauschale

Utl.: Mobilitätsclub fordert Anpassungen bei
Preisstabilitätsmechanismus, Kilometergeld und
Pendlerpauschale =

Wien (OTS) - Heute hat der Dieselpreis mit durchschnittlich 1,477
Euro je Liter ein neues Allzeithoch erreicht und den bisherigen
Tageshöchstpreis aus dem Jahr 2012 um 0,4 Cent übertroffen. Auch die
Preise für Super setzen ihren Höhenflug fort und liegen im Schnitt
nun ebenfalls bei 1,477 Euro pro Liter - gleiche
Tagesdurchschnittspreise bei Diesel und Super waren in den
vergangenen Jahren nur selten der Fall. Die Ursachen für das aktuelle
Spritpreisniveau sind die hohen Ölpreise sowie der im Vergleich zu
2012 schwächere Euro.

CO2-Bepreisung treibt ab Juli Preise weiter nach oben

"Die zusätzliche CO2-Bepreisung in der Höhe von 30 Euro je Tonne wird
ab Juli 2022 Tanken weiter verteuern", hält Nikola Junick,
Verkehrswirtschaftsexpertin des ÖAMTC fest. "Dann werden die Preise
an den Zapfsäulen um 7,7 Cent je Liter Super bzw. um 8,8 Cent je
Liter Diesel steigen." Bleibt es beim aktuellen Preisniveau, wird der
Liter Sprit dann fast 1,6 Euro je Liter kosten – damit wäre ab Juli
auch beim Super ein neuer Höchstpreis erreicht. "Besonders Menschen,
die täglich auf ihr Auto angewiesen sind und große Strecken
zurücklegen müssen, spüren das extrem", weiß die Expertin. "Die
Regierung ist daher gefordert, die aktuellen Preissteigerungen
abzufedern und auch die Zusatzbelastung ab Juli zumindest zu
reduzieren. Zwar ist ein Preisstabilitätsmechanismus vorgesehen –
dieser wirkt allerdings erst für die geplanten Erhöhungen ab 2023."
Aufgrund der aktuellen Preissituation wird die CO2-Bepreisung 2023
voraussichtlich 32,5 Euro anstatt 35 Euro je Tonne CO2 ausmachen.
"Umgelegt auf den Liter Sprit heißt das, dass die Mehrbelastung um
nicht einmal einen Cent reduziert wird", so Junick.

Anpassung von Kilometergeld und Pendlerpauschale notwendig

Aus Sicht des Mobilitätsclubs muss die Regierung die Rekordpreise
jedenfalls zum Anlass nehmen, um Kilometergeld und Pendlerpauschale
zu erhöhen. "Seit der letztmaligen Anpassung dieser beiden Regelungen
sind die gesamten Kosten für die private Pkw-Nutzung um fast ein
Fünftel gestiegen", rechnet Junick vor. Das Kilometergeld ersetzt
jene Kosten pauschal, die entstehen, wenn man mit dem eigenen Pkw
Fahrten für den Arbeitgeber unternimmt. Die Pendlerpauschale soll
wiederum die Kosten eines langen Arbeitsweges abbilden, um diese von
der Steuer absetzten zu können. "Dabei geht es um Kosten, die
entstehen, um ein Einkommen zu erzielen – und keineswegs um eine
Förderung, wie gerne im Zusammenhang mit der Entlastung für
Pendler:innen behauptet wird", erläutert Junick. Bei der
Pendlerpauschale bedarf es darüber hinaus einer Reform, die künftig
eine einkommensunabhängige und kilometergenaue Berücksichtigung der
Kosten für den Arbeitsweg vorsieht.

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