Wie viel Platz brauchen Energiewende und Co?
Dass Straßen- und Autobahnprojekte sowie Industrie- und Gewerbeparks einen hohen Bodenverbrach haben, ist inzwischen in der breiten Bevölkerung verankert. Auch dass Österreich generell einen zu hohen Flächenverbrauch hat und sparsamer mit der Ressource Boden umgehen muss. Doch auch für den Klimaschutz sind eine Reihe von Eingriffen in die Natur notwendig. Wie viel Fläche etwa für die Energiewende, die Mobilitätswende und für eine ökologische Transformation der Wirtschaft in den nächsten Jahren benötigt wird, darüber gibt es bedenklich wenige Zahlen und Fakten.
Bis 2030 will Österreich seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen. Dazu ist ein Zubau von 27 TWh notwendig. Elf TWh sollen in Fotovoltaik, ca. zehn TWh in Windkraft, fünf tWh in Wasserkraft und ein TWh in Biomasse ausgebaut werden. So sehen es die Pläne der Regierung vor. Dafür bleiben noch gut acht Jahre Zeit, um diese ambitionierten Ausbaupläne umzusetzen. Obwohl viele Energieproduzenten in Österreich potente Summen in erneuerbare Energieprojekte stecken, sind die Fortschritte noch nicht ausreichend. Bisher so gut wie gar nicht thematisiert wurde z.B. der Flächenbedarf, der für all diese Maßnahmen in den nächsten Jahren notwendig werden wird. Während man bei Straßen- und Autobahnprojekten gegen den Bodenverbrauch auftritt, schweigt man sich über die notwendigen Eingriffe in die Natur durch den Stromausbau geflissentlich aus. Dabei ist das Thema als Umsetzungskriterium für die Energiewende zu wichtig, um es totzuschweigen. Es geht schlicht um die Frage, wie viel Fläche brauchen wir für den Ausbau der erneuerbaren Energien und vor allem wo.
Diesen Fragen geht die neue Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten nach. Mit alarmierendem Ergebnis: Wir brauchen eine breite Debatte um die Raumordnung, damit die Energiewende effizient gestaltet werden kann.
Zum Artikel: Flächenverbrauch für Klimaschutz
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