• 09.02.2022, 10:50:32
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  • OTS0057

PEK: Energiewende im Verkehrssektor erfordert Mut

Wirtschaft braucht Planungssicherheit - Menschen benötigen Versorgungssicherheit

Utl.: Wirtschaft braucht Planungssicherheit - Menschen benötigen
Versorgungssicherheit =

Wien (OTS) - "Die Energiewende ist eingeleitet, die Dekarbonisierung
des Verkehrs- und Transportsektors spielt dabei die größte Rolle",
sagt Alexander Bachler, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare
Kraftstoffe (PEK), zu den laufenden Verhandlungen zur nationalen
Umsetzung der Erneuerbaren-Richtlinie (Renewable Energy Directive II
- RED II). Er zeigt Unverständnis dafür, dass Österreich hier säumig
ist: "Wir sind unter den europäischen Schlusslichtern. Heute
entscheiden wir über den Weg der nächsten Jahre in der Klimapolitik
im Verkehrssektor. Es braucht Lösungen für den Fahrzeugbestand, und
es darf uns nicht an Mut fehlen", so Bachler.

Die RED II ist die Basis für die europäische
Erneuerbare-Energie-Politik und stellt die zentralen Weichen zur
Erreichung der Energie- und Klimaziele 2030. In Österreich wird diese
EU-Richtlinie unter anderem mit der Kraftstoffverordnung (KVO)
umgesetzt, die somit den Zielpfad für die Wirtschaft vorgibt. "Die
Umsetzung hätte mit 30. Juni 2021 erfolgt sein müssen, jetzt haben
wir Februar 2022. Wir haben viel Zeit vertrödelt und noch dazu
konkrete Möglichkeiten für spürbare Treibhausgaseinsparungen
ausgelassen", kritisiert Bachler.

"In Brüssel ist die Diskussion um die Nachfolgeregelung der RED II
und somit über weitere Maßnahmen zur Erhöhung der erneuerbaren
Energie im Verkehr bereits in voller Fahrt. Wir stehen hingegen immer
noch mit angezogener Handbremse auf dem Standstreifen. Wir brauchen
konkrete Maßnahmen und realistische Ziele. Dabei sind die ökologische
Wirksamkeit, die ökonomische Umsetzbarkeit und auch die soziale
Ausgewogenheit gleichermaßen wichtig", so Bachler. Die PEK fordert
daher ein engagiertes Vorgehen seitens des zuständigen Verkehrs- und
Klimaschutzministeriums (BMK).

Mit Bioethanol-Beimischung 200.000 t CO2-Einsparung möglich

Eine konkrete Maßnahme zur Dekarbonisierung, die schnell umsetzbar
und ökologisch wie ökonomisch gleichsam wirksam ist, ist bereits im
Regierungsprogramm vereinbart. "Wir könnten sofort mit einer 10%igen
Bioethanol-Beimischung zu Benzin starten. Das sind 200.000 t
CO2-Einsparung jährlich, die sprichwörtlich auf der Straße liegen.
Auch weitere Beimischungserhöhungen zum Zurückdrängen der fossilen
Kraftstoffe sollten wir mutig angehen - Schluss mit Zögern und
Zaudern", mahnt Bachler. Vor allem nach dem österreichischen Ja zu
einem höheren Bio-Anteil im Flugverkehr des BMK sei dies der längst
überfällige Schritt zum Ausstieg aus den fossilen Kraftstoffen.

Die PEK steht für konstruktive Gespräche immer zur Verfügung. "Vor
allem unsere Umwelt und das Klima brauchen die rasche Umsetzung der
RED II über die Kraftstoffverordnung. Wir brauchen
Planungssicherheit, die Österreicher brauchen Versorgungssicherheit",
appelliert Bachler an das zuständige Verkehrs- und
Klimaschutzministerium. (Schluss)

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