Bundesjugendvertretung: Kinder und Jugendliche vor Cyber-Mobbing schützen!
BJV fordert rasche Maßnahmen und niederschwellige Angebote an Bildungseinrichtungen
Wien (OTS) - Die Zahlen der aktuellen Jugendstudie von Saferinternet.at zum Thema Cyber-Mobbing sind alarmierend. Zum Safer Internet Day fordert die Bundesjugendvertretung (BJV) deshalb, rasche Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu setzen.
„Cyber-Mobbing hat in der Corona-Pandemie stark zugenommen. 17 Prozent der Jugendlichen sind schon einmal Opfer von Beleidigungen, Angriffen und Schikane im Netz geworden. Das wirkt sich auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus, die sich ohnehin seit Beginn der Pandemie massiv verschlechtert hat”, erklärt BJV-Vorsitzende Fiona Herzog. „Bereits jetzt hat jeder dritte junge Mensch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Wir fordern dringend verstärkte Präventionsmaßnahmen an Schulen, Ausbildungsbetrieben und bei außerschulischen Angeboten”, so der Appell der Vorsitzenden an die Politik.
Kinder und Jugendliche können vielseitig von Cyber-Mobbing betroffen sein. Lockdowns und Home-Schooling haben dieses Phänomen leider verstärkt. „Hass im Netz und Online-Mobbing sind Brandbeschleuniger für psychische Belastungen, sei es durch Mobbing in Sozialen Medien oder Ausgrenzung im Online-Unterricht. Deshalb ist Aufklärungsarbeit genau so wichtig wie das Bereitsstellen von Hilfs- und Unterstützungsangeboten”, betont BJV-Vorsitzender Julian Christian und fordert den Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Schulen.
„Besonders betroffen von Cybermobbing sind Kinder und Jugendliche während ihrer Schulzeit. Deshalb braucht es für jeden Schulstandort ein niederschwelliges Betreuungsangebot, zum Beispiel in Form einer Schulpsycholog*in. Außerdem setzen wir uns für einen Ausbau der niederschwelligen Angebote im Bereich telefonischer und digitaler psychosozialer Beratung sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erziehungsberechtigte ein”, so Christian.
Die aktuellen Zahlen sind für die BJV ein klarer Handlungsaufruf an die Politik: „Kinder und Jugendliche haben aktuell mit großen Belastungen zu kämpfen. Die angekündigten finanziellen Mittel im Bereich der psychischen Gesundheit müssen jetzt schnell bei jungen Menschen ankommen”, unterstreicht Herzog.
„Kinder und Jugendliche dürfen nicht alleine gelassen werden, wenn sie Hilfe brauchen”, ergänzt Christian. Deshalb hat die BJV im Rahmen ihrer Kampagne „Die Krise im Kopf” eine 10-Punkte-Charta mit den zentralsten Forderungen zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erstellt. Das Thema Cyber-Mobbing ist nicht nur für Jugendliche sondern auch für Pädagog*innen und Eltern eine große Herausforderung. Zur Unterstützung bietet Saferinternet.at österreichweit Workshops und zahlreiche weitere Informationsangebote an.
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