• 02.02.2022, 13:58:49
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Krismer: „Die ‚Entgleisung‘ Niederösterreichs sofort stoppen!“

Von einst 670 Kilometern Regionalbahn in Niederösterreichs sind nur noch 90 in Betrieb. Grüne fordern ein radikales Umdenken.

St. Pölten (OTS) - 

Wir müssen endlich die Weichen in Richtung Zukunft stellen“, sagt Helga Krismer und setzt nach, „zumindest dort, wo es die Weichen noch gibt.“ Denn ohne sie – samt dazugehörigem Schienennetz und einem regulären, regionalen Bahnbetrieb – könne und werde die Mobilitätswende in Niederösterreich nicht funktionieren. „Die Regionalbahnen müssen wieder zum Rückgrat der Mobilitätspolitik werden. Sie  und sie die Lebensadern der Regionen,“ so die Grünen-Chefin.

Tatsächlich geschehe das Gegenteil. Denn Strecken werden und bleiben stillgelegt, Schienen abgebaut, klagt Krismer:„Die ÖVP NÖ fährt die Regionalbahnen in NÖ an die Wand und blockiert die Klima- und Verkehrswende. Das ist das Totalversagen der Landes-Verkehrspolitik.“

Krismer fordert Landeshauptfrau Mikl-Leitner auf „zu retten, was noch zu retten ist, Niederösterreich braucht dringend  Konzepte zur Wiederinbetriebnahme der Regionalbahnstrecken.“ Auch, weil: „Verantwortungsvolle Klimapolitik mit dem öffentlichen verkehr steht und fällt.“ Dass die Österreicher:innen das verstehen, belege die enorme Beliebtheit des „Klimatickets“ – doch „bei Johanna Mikl-Leitner ist diese Form des Klimaschutzes noch immer nicht angekommen.“ Weiterhin werde das einst stolze Regionalbahn-Netz des Landes vernachlässigt und politisch zu Tode geschrumpftes.

Die Geschichte der „Entgleisung
Die Geschichte dieses Versagen begann 2010. Da übertrugen Bund und ÖBB dem Land – der „Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft“ (NÖVOG) – 28 Bahnstrecken. 630 Streckenkilometer intakte, regionale Schienenkilometer. 

Der Hoffnung auf einen Bahn-„Boost“ folgte aber rasch Ernüchterung: Das Land beließ nur 90 km der Strecken im Regelverkehr. „Niederösterreich ist ein Worst-Practice-Beispiel dafür, was passiert, wenn Regionalbahnen vernachlässigt werden“, kritisiert Helga Krismer: Dass Busse lediglich als Zubringer dienen sollen und auf keinen Fall als Konkurrenz zur Bahn geführt werden sollen, ist nämlich seit Jahrzehnten international ‚State of the Art‘. Krismer übersetzte: „Also eine Binsenweisheit der Verkehrsplanung.“ 

Ebenso erwiesen falsch sei die Reduktion des Bahn-Angebotes auf Hauptstrecken: "Regionale Strecken sind klimafreundliche Zubringer zu Hauptstrecken“, erklärt Krismer. Das belegen national und international erfolgreiche Beispiel wie die Neusiedlersee Bahn oder die Taunusbahn in Deutschland. Und eine von der deutschen Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie, zeigt, wie sehr die Reaktivierung von Schienenstrecken zur Treibhausgasminderung beiträgt.

Niederösterreich auf dem falschen Gleis
Niederösterreichs regierende Landes-VP dampft aber weiter in die falsche Richtung. Es wird nicht reaktiviert sondern weiter demontiert. „Ein verheerendes Signal in Zeiten der Klimakrise,“ so Krismer: „Der jüngste Trassenabbau erfolgte auf der Strecke der Donauuferbahn.“ Leidtragende sind dort auch die Bewohner:innen von Ybbs: Ein regionales Schotterwerk muss tonnenweise Material per LKW zur Westbahnstrecke bringen – quer durch die Stadt.

Für die Grünen ergibt sich aus alledem ein ganz klarer Auftrag: Der, zur Rettung und Reaktivierung der Regionalbahnen. „Zumindest dort, wo das noch möglich ist“, schließt Helga Krismer, „Die ÖVP fährt hier die Regionalbahnen weiter an die Wand, dabei würde eine  Aufwertung und Aufrechterhaltung einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.“

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Tom Rottenberg

Pressesprecher der Grünen NÖ
Die Grünen im NÖ Landtag
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3100 St. Pölten
Telefon: 0676/9474474
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