• 02.02.2022, 13:13:56
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  • OTS0161

Greenpeace kritisiert Atom und Gas in EU-Taxonomie: Lobbys bekommen EU-Zuckerl

Umweltschutzorganisation fordert Ende der Förderung von Atomstrom und fossilem Gas - EU-Parlament muss sich gegen Taxonomie-Vorschlag stellen

Utl.: Umweltschutzorganisation fordert Ende der Förderung von
Atomstrom und fossilem Gas - EU-Parlament muss sich gegen
Taxonomie-Vorschlag stellen =

Brüssel/Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace
kritisiert den heute veröffentlichten Rechtsakt der Europäischen
Kommission zur EU-Taxonomie. Die Atom- und Gaslobby hat sich
erfolgreich für die Begünstigung von gefährlicher Atomkraft und
schmutzigem fossilem Gas eingesetzt. Das ist ein Armutszeugnis für
den scheinbaren Klimamusterkontinent Europa: Sogar China schließt
fossiles Gas aus seiner Taxonomie aus und ist damit fortschrittlicher
als die EU-Gemeinschaft. Atomenergie ist und bleibt ein gefährliches
und giftiges Unterfangen: weder die Gefahr eines katastrophalen
Unfalls noch der Umgang mit dem hochgiftigen Atommüll sind geklärt.
Atomkraft ist zudem langsam im Ausbau und kann damit keinen Beitrag
im Kampf gegen die akute Klimakrise leisten. Trotzdem bereitet die
EU-Kommission mit der Taxonomie den Weg für Weiterbetrieb und sogar
Neubau von Atomkraftwerken in der Europäischen Union. Greenpeace
fordert die europäischen ParlamentarierInnen auf, gegen den
irrsinnigen Vorschlag der EU-Kommission zu stimmen und Farbe gegen
die schmutzige Scheinlösung Atom und Gas zu bekennen.

“Die heute von der EU Kommission präsentierte Taxonomie ist ein
herber Rückschlag im Kampf gegen die Klimakrise. Die EU-Kommission
gibt grünes Licht für weitere Milliarden an Investitionen in giftige,
klimaschädliche und veraltete Technologien, statt dem
klimaschädlichen fossilen Gas und der gefährlichen Atomkraft eine
klare Absage zu erteilen. Für eine echte Energiewende muss das Geld
in erneuerbare und sichere Kraftwerke wie Sonne, Wind und Wasser
fließen”, kritisiert Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei
Greenpeace in Österreich. In den nächsten Jahren werden durch die
Taxonomie alleine bis zu 560 Mrd. Euro an Investitionen in die
Atomkraft freigemacht. Diese Mittel fehlen entsprechend im bitter
nötigen Ausbau erneuerbarer Energien. Ein Erreichen der ohnehin schon
schwachen Klimaziele der EU rückt damit in weite Ferne.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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