Inflationsanstieg ohne Ende: ÖGB fordert erneut Entlastung für ArbeitnehmerInnen und Winterpaket

„Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen dringend vor der höchsten Inflation seit 1984 geschützt werden”, fordert ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Die angekündigten Einmalzahlungen der Regierung im Energiebereich seien ein erster Schritt, jedoch sei eine langfristige finanzielle Entlastung der ArbeitnehmerInnen notwendig. 

Inflationsanpassung der Taggelder und Zulagen 

Einmal mehr schlägt der ÖGB die Inflationsanpassung der steuerfreien Taggelder und Zulagen sowie die Erhöhung der Werbungskostenpauschale und des Veranlagungsfreibetrags vor. Diese unbürokratische Maßnahme würde etwa einem Bauarbeiter mit einem Bruttoeinkommen von 2.500 Euro bis zu 350 Euro im Jahr bringen.

Die letzte Inflationsanpassung dieser Beträge passierte teilweise vor Jahrzehnten, die Entwertung liegt mittlerweile bei etwa 70 Prozent. „Die Anpassung ist also längst überfällig!”, so Katzian. 

Winterpaket gegen Preistreiber Energiekosten 

In Anbetracht der Tatsache, dass Strom und Gas entscheidende Preistreiber bleiben werden, fordert der ÖGB-Präsident auch einmal mehr ein Winterpaket. Es umfasst neben dem Abschaltestopp bei nicht bezahlter Rechnung eine Energiekosten-Unterstützung in der Gesamthöhe von 120 Millionen Euro für einkommensschwache Haushalte und eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas für alle Haushalte.

Die vom ÖGB vorgeschlagenen Maßnahmen kämen vor allem Haushalten mit kleinem Einkommen entgegen. Unter ihnen finden sich besonders viele „KrisenheldInnen”, Frauen in Teilzeit, Alleinerzieherinnen und BezieherInnen kleiner Pensionen.