- 26.01.2022, 09:00:02
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Das ORF RSO Wien im Februar: Oper „Jenůfa“ und zwei österreichische Erstaufführungen
Wien (OTS) - Das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien spielt im Februar
eine „Klassische Verführung“ im ORF RadioKulturhaus (2.2.) unter
Chefdirigentin Marin Alsop – beim Folgetermin im Musikverein Wien
(3.2.) stehen zwei österreichische Erstaufführungen auf dem Programm:
Brett Deans „Konzert für Cello und Orchester“ und Charlotte Brays
„The Flight of Bitter Water“. Die Opern-Premiere „Jenůfa“ von Leoš
Janáček findet im Theater an der Wien (16.2.) statt, fünf weitere
Aufführungstermine im Februar folgen – am 26.2. auch live in Ö1. Und
Antonín Dvořáks Requiem für Soli, Chor und Orchester ist im Wiener
Konzerthaus (23.2.) zu hören.
Am Mittwoch, den 2. Februar (19.30 Uhr) steht eine „Klassische
Verführung“ im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses auf dem
Programm. Das ORF RSO Wien spielt unter Chefdirigentin Marin Alsop
zwei Skandalstücke aus den 1920-Jahren: die mitreißenden
„Nusch-Nuschi-Tänze“ von Paul Hindemith, entnommen einem derben, aber
witzigen Einakter des Expressionisten Franz Blei und „Der wunderbare
Mandarin“ von Béla Bartók, das den Oberbürgermeister der Stadt Köln
bei der Premiere derart schockierte, dass er jede weitere Aufführung
in seiner Stadt untersagte. Moderiert wird die Veranstaltung von
Teresa Vogl und Christoph Becher. Beim Folgetermin am Donnerstag, den
3. Februar (19.30 Uhr) im Musikverein Wien stehen neben Hindemith und
Bartók auch zwei österreichische Erstaufführungen auf dem Programm:
Brett Deans „Konzert für Cello und Orchester“ (2018) – mit Alban
Gerhardt (Violoncello) – und Charlotte Brays „The Flight of Bitter
Water“ (2021), ein gemeinsames Auftragswerk des ORF RSO Wien und dem
in Sotchi stattfindenden „Winter International Arts Festival“. Der
Konzertmitschnitt des Folgetermins wird am Freitag, den 11. Februar
um 19.30 Uhr in Ö1 gesendet.
Die Opern-Premiere „Jenůfa“ (1904) von Leoš Janáček findet am
Mittwoch, den 16. Februar (19.00 Uhr) im Theater an der Wien statt.
Das ORF RSO Wien spielt unter Dirigent Marc Albrecht. Jenůfa wartet,
ob ihr geliebter Števa, von dem sie heimlich ein Kind erwartet, zum
Militär eingezogen wird oder nicht. Er wird nicht – freudig kommt er
zurück ins Dorf. Ihre Feier wird von Jenůfas Ziehmutter, der
Küsterin, jäh unterbrochen: Števa soll ein Jahr nüchtern bleiben,
bevor er Jenůfa heiraten darf. Auch Laca liebt Jenůfa, sie verachtet
ihn aber. Rasend vor Eifersucht verletzt er ihre Wange mit einem
Messer. Ein halbes Jahr später im Winter hat Jenůfa heimlich ihr Kind
zur Welt gebracht. Aber Števa will nichts davon wissen, er hat sich
mit einer anderen verlobt. Laca allerdings liebt Jenůfa immer noch.
Aber die Küsterin glaubt, das Kind sei ein Problem und behauptet,
dass es gestorben sei. Aus Angst, Jenůfas Zukunft zu gefährden, lässt
die Küsterin die Lüge wahr werden und ertränkt das Neugeborene.
Wieder zu Hause erzählt sie Jenůfa, das Kind sei, während sie im
Fieber lag, gestorben. Vergeblich versucht sie sich einzureden, das
Richtige getan zu haben. Es ist Frühling und Jenůfas und Lacas
Hochzeit steht an. Es wird gefeiert. Plötzlich hört man Schreie und
eine Kinderleiche wird unter dem schmelzenden Eis gefunden. Jenůfa
erkennt ihren Sohn und wird des Mordes verdächtigt. Die Küsterin aber
nimmt die Schuld auf sich und erklärt ihre Beweggründe. Jenůfa
vergibt ihr. In der Inszenierung von Lotte de Beer singen Svetlana
Aksenova (Jenůfa), Nina Stemme (Kostelnička Buryjovka, die Küsterin),
Pavol Breslik (Števa Buryja), Pavel Černoch (Laca Klemeň), Hanna
Schwarz (Stařenka Buryjovka), Zoltan Nagy (Starek), Valentina
Petraeva (Karolka), Natalia Kawałek-Plewniak (Pastuchyňa, Hirtin),
Juliette Mars (Barena) und der Arnold Schönberg Chor. Die Oper in
drei Akten – mit einem Libretto von Leoš Janáček – wird in
tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt. Weitere
Aufführungstermine sind am Samstag, den 19.2., Montag, den 21.2.,
Donnerstag, den 24.2., Samstag, den 26.2. und Montag, den 28.2.2022
jeweils um 19.00 Uhr. Die Aufführung am Samstag, den 26. Februar wird
live in Ö1 übertragen.
Am Mittwoch, den 23. Februar (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien
Antonín Dvořáks Requiem für Soli, Chor und Orchester unter Dirigentin
Oksana Lyniv im Wiener Konzerthaus. Es singen Simona Šaturová
(Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor) und der
Chor der Wiener Singakademie. Das beeindruckende Werk ist groß,
schwer und anspruchsvoll für Orchester, Chor, Solist/innen – aber
auch für die Zuhörer/innen. Denn Dvořák vertont in diesem
Auftragswerk den lateinischen Text mit beherzter, fast schon
sachlicher Trauer. Eine vier Noten lange musikalische Zelle zieht
sich als eine Art eine Art Todesmotiv durch das gesamte Werk. Ö1
sendet den Konzertmitschnitt am Dienstag, den 12. April um 19.30 Uhr.
Details zum Konzertprogramm des ORF RSO Wien sind abrufbar unter
https://rso.orf.at/.
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