• 25.01.2022, 16:57:13
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  • OTS0145

Nationaler Finanzbildungsrat tagt erstmals im BMF

Höchstes Entscheidungsgremium der Nationalen Finanzbildungsstrategie trifft heute zum ersten Mal zusammen

Utl.: Höchstes Entscheidungsgremium der Nationalen
Finanzbildungsstrategie trifft heute zum ersten Mal zusammen =

Wien (OTS) - „Ich freue mich, dass wir am heutigen Tag erstmalig als
Finanzbildungsrat, dem höchsten Gremium der Nationalen
Finanzbildungsstrategie zusammenkommen können. Die Nationale
Finanzbildungsstrategie wurde vor dem Hintergrund ins Leben gerufen,
dass Österreich Aufholbedarf im Bereich Finanzwissen hat. Mehr als
die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher schätzt ihr
Finanzwissen als schlecht oder eher schlecht ein. Wir wollen das
ändern und so entscheiden wir heute über die weiteren Schritte dieser
wichtigen Maßnahme, die wir im Herbst im Ministerrat beschlossen
haben“, so Finanzminister Magnus Brunner vor der ersten Sitzung.

Neben dem Finanzminister als Vorsitzenden und Hausherrn nehmen auch
Sozial- und Konsumentenschutzminister Mückstein,
Jugend-Staatssekretärin Plakolm, OeNB-Gouverneur Holzmann sowie in
Vertretung des Bildungsministers Polaschek Beamte des
Bildungsministeriums und des Finanzministeriums am ersten
Finanzbildungsrat teil.

„Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, eine
Finanzbildungsstrategie für Österreich zu verabschieden. Als Sozial-
und Konsumentenschutzminister ist mir die Förderung der
Basisfinanzbildung ein besonderes Anliegen, damit alle Menschen in
Österreich in ihrem Wissen um finanzielle Zusammenhänge gestärkt
werden können. Dabei geht es ums Auskommen mit dem Einkommen. Einen
Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen und zu wissen, wohin
man sich wendet, wenn man bei finanziellen Entscheidungen unsicher
ist oder sich in einer schwierigen Situation befindet. Mein Haus
bietet bereits jetzt dazu Unterrichtsmaterialien für Pädagog:innen an
sowie Infomaterial über verbraucherrelevante Finanzprodukte“ , so
Sozial- und Konsumentenschutzminister Wolfgang Mückstein.

„Wir bekommen in der Schule Gott sei Dank ein sehr breites Spektrum
an Wissen vermittelt, von Gedichtinterpretationen bis zu
Konfidenzintervallen. Wir brauchen aber auch handfestes Wissen für
den Alltag und da gehört für mich eine fundierte Finanzbildung
eindeutig dazu. Junge Menschen müssen wissen, was die
Ratenfinanzierung des Handys und der Besitz von Wertpapieren
bedeutet. Es ist bedenklich, wenn junge Menschen ihr Wissen aus
Netflix und ‚Wolf of Wall Street‘ beziehen. Deshalb halte ich die
Nationale Finanzbildungsstrategie für eine der wichtigsten
Initiativen überhaupt“, so Staatssekretärin Claudia Plakolm.

„Für Bildung generell gilt die einfache, aber umso wirkungsvollere
Formel: „Wer mehr weiß, kann auch mehr machen.“ In kaum einem anderen
Bereich ist dieser Satz wahrer als in Bezug auf das Wissen um die
eigenen Finanzen und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten.
Darum unterstützt die Oesterreichische Nationalbank vollinhaltlich
und nachhaltig die Initiative des Finanzbildungsrats zur Einführung
eines Finanzführerscheins“, so OeNB-Gouverneur Robert Holzmann.

Die Agenda der ersten Sitzung sieht zunächst die Präsentation und
Verabschiedung des Zweijahresarbeitsplans vor. Hier werden die
vorrangigen Ziele und konkrete Maßnahmen, so genannte Action Tools,
für die Strategie für die Jahre 2022 und 2023 festgelegt. „Wir haben
hier eine Vielzahl von Zielen, beispielhaft möchte ich folgende
nennen: Die Förderung der Finanzbildung in Schulen als
fächerübergreifendes Thema, die Förderung des sicheren Umgangs mit
Geld, um Überschuldung zu vermeiden und auch die Einrichtung eines
zentralen Online-Portals für Finanzbildung“, erklärt Brunner als
Vorsitzender des Finanzbildungsrats.

Eine Geschäftsordnung soll den unterschiedlichen Organen der
Finanzbildungsstrategie einen Rahmen vorgeben, Aufgaben und Ziele der
Ausschüsse und Arbeitsgruppen beschreiben, Regeln der Zusammenarbeit
festlegen sowie für eine klare Kompetenzverteilung sorgen. Neben dem
Finanzbildungsrat gibt es den Steuerungsausschuss, eine sich erst
konstituierende wissenschaftliche Arbeitsgruppe und die
Finanzbildungscommunity, bestehend aus allen Stakeholdern in
Österreich, die im Finanzbildungsbereich tätig sind. Darüber hinaus
können auch themenbezogene Unterarbeitsgruppen gebildet werden.

Einen wichtigen inhaltlichen Tagesordnungspunkt bildet die
Verabschiedung des Verhaltenskodex der Nationalen
Finanzbildungsstrategie. Hier werden auf Basis von sieben Leitsätzen
Verhaltensnormen beschrieben, die Qualität und Unabhängigkeit der
Finanzbildungsmaßnahmen sicherstellen sollen. Finanzminister Brunner:
„Wir einigen uns in diesem Punkt auf Werte und Spielregeln, an die
sich all jene zu halten haben, die Teil der Nationalen
Finanzbildungsstrategie sein wollen. Wir geben interessierten
Akteurinnen und Akteuren klare Anhaltspunkte, die für uns
entscheidend sind. Das reicht vom leichten und barrierefreien Zugang
zu Finanzbildungsmaßnahmen über zielgruppenspezifische Inhalte bis
zur ideologischen Unabhängigkeit“, betont Brunner.

Den Abschluss des ersten Finanzbildungsrates bildet die Wahl des
Co-Vorsitzenden des Steuerungsausschusses. Der Steuerungsausschuss
selbst besteht insgesamt aus rund 20 Mitgliedern und umfasst neben
Vertreterinnen und Vertretern aus Ministerien auch Institutionen wie
Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, FMA, Schuldnerberatung,
Universitäten und Forschungsinstitute. Fixer Vorsitzender ist immer
ein Vertreter oder eine Vertreterin des Finanzministeriums, der
Co-Vorsitzende wechselt alle zwei Jahre und wird aus einer der
anderen Institutionen des Finanzbildungsrates entsandt.

Sämtliche Informationen zum Thema Nationale Finanzbildungsstrategie
finden sich unter https://bit.ly/33K9s5J

Fotos finden Sie unter https://bit.ly/3IyPXf5

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