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Durchsichtige Weißwaschungsversuche Katars vor der Fußball-WM – die Realität ist eine andere

ILMÖ-Präsident Albayati appelliert: Nicht den Alibihandlungen Katars auf den Leim gehen

Wien (OTS) - Aufgrund jüngster Medienberichte, wonach Katar im Vorfeld der Fußball-WM dabei ist, die Schulbücher von rassistischen und den Dschihad verherrlichenden Passagen zu säubern, appelliert Dr. Amer Albayati, Präsident der Initiative Liberale Muslime Österreich, diesen Scheinaktivitäten nicht auf den Leim zu gehen: „Jeder aus Schulbüchern herausgestrichene Antisemitismus ist natürlich zu begrüßen. Aber es muss jedem klar sein, dass das eine reine Alibihandlung ist, um im Vorfeld der Fußball-WM ein wenig Druck gegen die weltweite Kritik am katarischen Regime herauszunehmen.“

Die Realität im illiberalen Golf-Emirat ist eine völlig andere, wie die folgende exemplarische Aufstellung zeigt.

1. Katar ist weiterhin ein Land, das Menschenrechte mit den Füßen tritt. So ist zB Homosexualität nach wie vor per Gesetz verboten. Die Strafen sehen Auspeitschen, Haft und sogar die Todesstrafe vor. Auch, wer sich bei Initiativen und Aktionen der LGBTQI+-Bewegung engagiert (vgl. das Zeigen der Regenbogenflaggen bei der letzten EM), macht sich strafbar. Ende letzten Jahres wurde sogar Kinderspielzeug in Regenbogenfarben verboten. ( https://www.ots.at/redirect/stern1 ).

2. 15.000 tote Gastarbeiter bei der Errichtung der WM-Stätten klagen an!
Die Bedingungen, unter denen die knapp zwei Millionen ausländischen Gastarbeiter in Katar auf den WM-Baustellen schuften müssen, sind unmenschlich. Sie leben in schlimmsten Wohnverhältnissen, werden teilweise um ihren Lohn betrogen und arbeiten unter gefährlichen Umständen. Auch Streiks sind gesetzlich verboten. Sie haben kein Recht auf Kündigung, teilweise nicht einmal auf Heimreise. Laut Human Rights Watch sind die Menschenrechtsverletzungen gegen Gastarbeiter „systembedingt“, da durch das sogenannte „Kafala“-System in Katar der Rechtsstatus von Gastarbeitern an ihre Arbeitgeber gebunden ist was Missbrauch, Zwangsarbeit und Menschenhandel begünstigt ( https://www.ots.at/redirect/hrw.org )

3. Katar unterstützt weiterhin radikale Islamisten wie die Muslimbrüder oder die Taliban, was laufend und weltweit – von den Korruptionsvorwürfen hinsichtlich der Vergabe ganz abgesehen – führt ( https://www.ots.at/redirect/rtl )

Und die FIFA? „Seit der Vergabe an Katar glänzt die FIFA nur durch Schweigen und Heuchelei. Nach Artikel vier der FIFA-Statuten wird jegliche Diskriminierung u.a. aufgrund von Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung abgelehnt. Die Realität ist leider eine andere“, so Albayati, der mit dem Appell abschließt, Katar all diese Unredlichkeiten nicht durchgehen zu lassen.

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Amer Albayati, Experte für Islam und Terrorabwehr,
Präsident, Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ
Handy: +43(0)69910333243
initiative.liberaler.muslime@gmail.com
www.initiativeliberalermuslime.org

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