Zweiter Teil des jährlichen Public-Value-Berichts veröffentlicht
Utl.: Zweiter Teil des jährlichen Public-Value-Berichts
veröffentlicht =
Wien (OTS) - Was bringt 2022 für das Klima, die Kultur, Politik,
Gesellschaft und Medien? Diese und andere Fragen diskutierten
gestern, am 18. Jänner 2022, zwei Runden im ORF-DialogForum im
RadioKulturhaus. Um 12.00 Uhr ging es um den Themenkomplex Klima,
Medien & Kultur mit ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann, Ingrid
Brodnig, „profil“, Silvia Lahner, Ö1 Kultur, Ambra Schuster, ZIB
TikTok, und Reinhard Steurer, Institut für Wald-, Umwelt- und
Ressourcenpolitik. Ab 13.00 Uhr drehte sich alles um Gesellschaft,
Politik & Wissenschaft; dazu debattierten Peter Filzmaier,
Donau-Universität Krems, Emanuel Liedl, „Am Schauplatz“ & „Eco“,
Maria Katharina Moser, Diakonie, und Elke Ziegler,
Robert-Hochner-Preisträgerin von der Ö1 Wissenschaft.
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann betonte: „Kernauftrag des
ORF ist es, qualitativ hochwertiges Programm in den Bereichen
Information, Kultur, Sport und Unterhaltung zu machen. Das gelingt
dem ORF sehr gut, und die neue Geschäftsführung wird diesen
erfolgreichen Weg mit voller Kraft fortsetzen. Der neue
ORF-Mediencampus schafft die besten Voraussetzungen dafür. Der ORF
erfüllt für die Gesellschaft eine wichtige Funktion: Gerade in der
schwierigen Situation, die wir zur Zeit erleben, kann er der Kitt der
Gesellschaft sein. Darum beteiligt sich der ORF auch an der Kampagne
‚Ich+Du=Österreich‘ unter dem Motto ,Lasst uns reden‘, weil es jetzt
wichtig ist, den Dialog zu fördern und die Menschen wieder ins
Gespräch zu bringen. Neben der Weiterentwicklung unserer Programme
werden wir uns außerdem auch verstärkt dafür einsetzen, dass der ORF
im Online-Bereich mehr Spielraum erhält, um das Publikum noch besser
zu erreichen.“
Ingrid Brodnig hoffte, „dass die Informationen des ORF länger
zugänglich werden und die Sendungen des ORF nicht nach sieben Tagen
aus der TVthek gelöscht werden müssen“. Silvia Lahner ergänzte: „Ich
setze zudem große Hoffnungen auf den neuen ORF-Player. Dort können
wir – der digitalen Logik gehorchend – das Publikum noch mehr
überraschen.“ Reinhard Steurer warnte eindringlich vor den
dramatischen Folgen der Klimakrise und forderte, das Verständnis
darüber durch verstärkte mediale Berichterstattung zu fördern: „Wir
haben in der Corona-Krise gesehen, wie wichtig aktuelle Information
für die gesellschaftliche Entwicklung ist. Daraus können wir einiges
für die Klimakrise lernen. Derzeit fehlt ein Format, in dem
regelmäßig über Klimaphänomene berichtet wird.“ Mit Blick auf die
Mediennutzung der jungen Zielgruppe hielt Ambra Schuster fest: „Es
gibt sehr viel kreatives Potenzial im ORF. Ich hoffe, dass das
nächste ORF-Gesetz neue Formate zulässt und dass wir uns mit jungen
Menschen auf Augenhöhe austauschen können.“
Peter Filzmaier stellte fest: „Ich sehe 2022 als Elchtest für die
Demokratie, den wir – glaube ich – bestehen werden.“ ORF-Redakteur
Emanuel Liedl bedauerte, dass „ein Teil der Menschen sich von
klassischen Medien abgewandt hat. Deshalb muss der Journalismus auch
unangenehme Fragen diskutieren“. Ö1-Wissenschaftsredakteurin Elke
Ziegler brach eine Lanze für das Zweifeln und betonte: „Solange
Menschen Fragen stellen, sind sie noch erreichbar – wir müssen als
ORF aber auch aktiv auf sie zugehen.“ Für Maria Katharina Moser habe
die Corona-Krise „deutlich gezeigt, dass wir Menschen verletzlich und
auf andere angewiesen sind“. Sie warnte vor den langfristigen
sozialen Auswirkungen für unsere Gesellschaft: „Die wirklichen Folgen
der Krise werden erst in ein paar Jahren sichtbar werden.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der zweite von drei Teilen des
ORF-Public-Value-Berichts 2021/22 präsentiert. „My home is my …“
behandelt den Themenkomplex „Österreich-Kultur-Identität(en)“:
Ein „Shootingstar“ der österreichischen Fotografieszene, Stefanie
Moshammer, war eingeladen, künstlerische Blickwinkel dafür zu finden.
Redakteurinnen und Redakteure des ORF ermöglichen in ihren Beiträgen
Blicke hinter die Kulissen ihrer journalistischen Arbeit und
beschreiben, mit welchen Ansprüchen sie den öffentlich-rechtlichen
Auftrag erfüllen. Einträge im Jahreskalender machen unter anderem
darauf aufmerksam, welche Programm-Initiativen des ORF 2022 zu
erwarten sind. Umfangreiche Zahlen, Daten und Fakten zur
ORF-Medienproduktion sind auf „zukunft.ORF.at“ und im dritten Teil
des Berichtes „WERT über Gebühr“, der im Mai 2022 erscheinen wird, zu
finden.
Moderiert wurde das ORF-DialogForum von Klaus Unterberger, ORF Public
Value.
Das DialogForum wird am Mittwoch, dem 26. Jänner, um 0.05 Uhr in ORF
III ausgestrahlt.
Das ORF-DialogForum ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit
seinem Publikum, den österreichischen Institutionen, den
Organisationen und Gruppen der Gesellschaft zu beleben.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF